Zum WiSe 2025/26 starten wir mit einer verbesserten Struktur des Studiengangs Master Biologie, folgende Änderungen wird es geben:
Die Module, die jetzt angeboten werden, bleiben fast alle so bestehen wie bisher, es ändert sich nur die Zuordnung zu den Säulen und an einigen wenigen Stellen die Anzahl der LP.
Hier findet Ihr eine Übersicht der Module: Modulübersicht (Entwurf, Änderungen vorbehalten)
Hier findet Ihr eine Übersicht der Zuordnung der aktuellen Module in die zukünftige Prüfungsordnung: Übersicht (Entwurf, Änderungen vorbehalten)
Hier seht Ihr eine Gegenüberstellung der alten und neuen Struktur: Struktur (Entwurf, Änderungen vorbehalten)
Der Master-Studiengang Biologie besteht aus 4 Säulen, die jeweils in einen Wahlpflicht- und einen Schwerpunktbereich aufgeteilt sind. Die Inhalte der einzelnen Säulen sind wie folgt:
Säule Mikrobiologie und Infektionsbiologie (MI)
Verantwortlicher: Prof. Dr. Michael Steinert
Mikroorganismen sind die am häufigsten vorkommende Lebensform auf unserem Planeten und von entscheidender Bedeutung für alle Ökosysteme. Sie beeinflussen sowohl unser Klima als auch die globalen Nährstoffkreisläufe. Darüber hinaus sind sie in Interaktionen mit Wirten als Krankheitserreger und schützendes Mikrobiom von großer medizinischer Bedeutung. Auch für biotechnologische Anwendungen werden mikrobielle Zellen, Bestandteile oder Aktivitäten genutzt, um Produkte oder Wirkstoffe in den Bereichen Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Umweltschutz, Lebensmittelherstellung und Energieproduktion zu entwickeln.
Die Säule Mikrobiologie und Infektionsbiologie umfasst Mastermodule aus den Bereichen Molekulare mikrobielle Evolution und Diversität, Struktur und Funktion mikrobieller Lebensgemeinschaften, Pflanzen- und Bodenassoziierte Mikroorganismen, Klinische Mikrobiologie, Virologie, Molekulare Infektionsepidemiologie, Zelluläre Mikrobiologie, Molekulare Mikrobiologie, Metabolismus und Immunmetabolismus, Molekulare Immunologie, Funktionelle Genomforschung, Mikrobielle Proteomik, Mikrobielle Wirkstoffproduzenten, Sophisticated Imaging und Biological Data Science. In diesen Modulen werden vertiefende Kenntnisse und Methoden auf fortgeschrittenem Niveau vermittelt, die den Zugang zu vielen Bereichen aktueller molekularer und biomedizinischer Forschung eröffnen.
Säule Zellbiologie und Neurobiologie (ZN)
Verantwortlicher: Prof. Dr.Robert Hänsch
Die Module dieser Säule liefern tiefgreifende Einblicke in die Struktur, Funktion und Regulation tierischer und pflanzlicher Zellen. Dabei werden modernste molekularbiologische, gentechnische, elektrophysiologische und bildgebende Methoden vermittelt, wie sie auch in biomedizinischen Forschungslaboren zum Einsatz kommen können. Schwerpunkte der Module der Zoologie liegen auf den Zellen des Nervensystems beginnend bei den Strukturen und deren Entwicklung bis zu den genetischen und zellbiologischen Grundlagen neurologischer Erkrankungen. In der Botanik liegt der Focus auf dem ganzheitlichen Verstehen der Regulation von Pflanzen unter diversen Stressbedingungen bei Betrachtung von kultivierten Einzelzellen und Gewebe von Modellsystemen bis zu angewandten Aspekten in Buchen und Eichen. In den angegliederten Forschungspraktika arbeiten Sie in aktuellen Forschungsprojekten mit.
Säule Molekulare Biodiversität (BD)
Verantwortlicher: Prof. Dr. Miguel Vences
Die Anpassungen von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen an ihre Umwelt sowie die immense Vielfalt der Organismen sind insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels von herausragender Bedeutung. In dieser Säule liegt neben dem Erlernen klassischer Artenkenntnis im Freiland ein Schwerpunkt darauf, fortschrittliche molekulargenetische und genomische Methoden zum Verständnis der Biodiversität, ihrer Evolution, ökologischer Interaktionen und Anpassungen an Umweltstressoren und Pathogene zu vermitteln.
Säule Systembiologie und Bioinformatik (SB)
Verantwortlicher: Prof. Dr. Karsten Hiller
Die Modulsäule "Systembiologie und Bioinformatik" im Masterprogramm Biologie bietet Studierenden eine umfassende Ausbildung in den modernsten Ansätzen und Techniken der Metabolismusforschung, Omics, Genomik und Bioinformatik. Schwerpunkte dieser Säule liegen in der Anwendung und Integration von Metabolomik, Transkriptomik und Proteomik, um komplexe biologische Systeme zu verstehen und zu modellieren.
Studierende erlernen fortgeschrittene Methoden zur Analyse von Stoffwechselprozessen, einschließlich der Untersuchung des Metabolismus von Immunzellen und der Proteomanalyse von Bakterien. Darüber hinaus wird ein starkes Fundament in Programmierung und Softwareentwicklung vermittelt, welches für die Entwicklung und Anwendung bioinformatischer Werkzeuge unerlässlich ist. Die Modellierung biologischer Systeme bildet einen weiteren zentralen Bestandteil, der die Studierenden darauf vorbereitet, theoretische Modelle zu erstellen und diese mit experimentellen Daten zu validieren. Zusätzlich wird ein Einblick in Immuntechnologien, wie die Entwicklung von therapeutischen Antikörpern und Biologicals angeboten.
Ein besonderes Highlight der Modulsäule ist das internationale Modul zum Thema Ernährung und Stoffwechsel, das in Zusammenarbeit mit der Universität São Paulo in Brasilien angeboten wird. Dieses Modul bietet eine einzigartige Gelegenheit, globale Perspektiven und Methoden der Ernährungsforschung zu integrieren und vertiefen.