Mein Name ist Zheng Liu und ich komme ursprünglich aus China. Ich habe meinen Bachelor im Studiengang „Informationsmanagement und –System“ in China abgeschlossen und befinde mich jetzt im Masterstudium für das Fach Wirtschaftsinformatik.
Letztes Semester (01.11.2016 – 30.04.2016) habe ich ein 6-monatiges freiwilliges Praktikum bei VWFS absolviert und ich freue mich sehr, dass ich viel durch das Praktikum lernen konnte und viele nette Kollegen kennengelernt habe.
Hier möchte ich euch meine praktischen Erfahrungen aus dem letzten halben Jahr mitteilen. Im ersten Teil werde ich euch erzählen, was mir dieses Praktikum meiner Meinung nach beigebracht hat. Im zweiten Teil gehe ich auf die konkreten Aufgaben ein, die ich gemacht habe. Im dritten Teil erzähle ich euch, was die Tendenzen im Bereich IT-Innovation sind.
Für mich war das Praktikum bei VWFS meine erste praktische Arbeitserfahrung in einem großen Unternehmen hier in Deutschland. Bevor ich mit dem Praktikum angefangen habe, habe ich mich häufig gefragt wie der Arbeitsalltag und die Arbeitsweise in Deutschland aussieht und ob große Unterschiede im Vergleich zu China bestehen. Diese Fragen wurden im Laufe des Praktikums automatisch beantwortet. Vergleicht man Deutschland und China gibt es natürlich Unterschiede in der Arbeitsumgebung und der Kommunikation zwischen den Kollegen. Ein großer Unterschied ist, dass in Deutschland das Übernehmen von Eigenverantwortung eine größere Rolle als in China spielt. In China wird normalerweise sehr klar definiert, welche Themen von wem übernommen werden sollen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Leute in Deutschland am liebsten per Email kommunizieren und fast für alle Gespräche vorher ein Termin vereinbart werden muss. Weiterhin fanden während meiner Praktikumszeit viele Workshops statt, die eine sehr effiziente Form der Kommunikation ermöglichten. Das war mir aus China bisher so noch nicht bekannt. Schwierig waren am Anfang meiner Praktikumszeit vor allem Kulturunterschiede wie z.B. verschiedene Gewohnheiten und Denkweisen und die Sprachbarriere. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit konnte ich mich aber gut an die Gegebenheiten anpassen, wodurch mir der Arbeitsalltag zunehmend leichter fiel. Für mich habe ich festgestellt, dass ich in Zukunft weiter an meiner deutschen Sprache arbeiten muss, um meine eigene Meinung ausdrücken zu können. Weiterhin sollte ich keine Angst haben Fragen zu stellen.