Hallo zusammen,
im zweiten Teil möchte ich näher erläutern, wie ich bestehende Systeme und Datenquellen in meiner Tätigkeit verknüpft habe und worauf es dabei ankommt, wenn man technische Lösungen in einem eher klassischen Speditionsbetrieb einführen will.
In einem Speditionsunternehmen sind viele Daten nötig: Aufträge, Kundendaten, Tourenpläne, Fahrzeuginformationen, Rechnungsdaten, oft verteilt auf Excel-Listen, Altsysteme oder Eigenentwicklungen, die über die Jahre gewachsen sind. Ziel war es, diese heterogenen Quellen so zu koppeln, dass sie konsistent und nutzbar werden, ohne dass Kollegen ständig manuell kopieren oder abgleichen müssen.
Ich habe ein kleines Werkzeug entwickelt, das diese Daten regelmäßig aus den verschiedenen Quellen extrahiert, bereinigt und in ein Standardformat überführt. Dabei musste ich mit Datenvarianten, fehlenden Werten, Inkonsistenzen und unterschiedlichen Strukturformaten umgehen. Ein Teil der Arbeit war das Mappen von Datenfeldern, das Zusammenführen mehrfach vorhandener Einträge und das Erkennen von Mustern, etwa dass bestimmte Kundennamen leicht abgewandelt vorkamen, aber doch denselben Bezugspunkt hatten.
Allerdings war dieser technische Teil nur ein Baustein, man darf nicht vergessen, dass jede technische Lösung in den Betrieb integriert werden muss. Dazu gehört der Austausch mit Kollegen aus der Disposition, aus Buchhaltung, mit Fahrern und mit externen Dienstleistern. Wenn sie verstehen, wie das Werkzeug wirkt, welche Daten wichtig sind und wo Vorsicht geboten ist, steigt die Akzeptanz. Ich habe gelernt, wie entscheidend Dokumentation, einfache Bedienung und Rückkopplung sind, ein „automatisches Tool“ nützt wenig, wenn niemand es traut zu nutzen oder Fehler nicht nachvollzogen werden können.
Ein weiterer Teil meiner täglichen Arbeit war die Pflege der IT‑Infrastruktur und der Website, zum Beispiel kleinere Anpassungen, Benutzerverwaltung oder strukturelle Änderungen, die notwendig waren, wenn sich Abläufe im Unternehmen veränderten.
Besonders lehrreich war ein Fall, bei dem das automatische Werkzeug einmal falsche Daten geliefert hat, eine Warnung für mich: Technik kann helfen, darf aber nie ohne Kontrolle laufen lassen. In Rücksprache mit den zuständigen Mitarbeitern haben wir gemeinsam die Logik angepasst und so das Tool robuster gemacht. Diese Abstimmung zwischen technischem Verständnis und betrieblicher Perspektive empfinde ich als eine der zentralen Stärken in diesem Umfeld.