Führung durch die Arzneimittelhistorische Sammlung Braunschweig
Bettina Wahrig
Nicht erst seitdem "Aromatherapie" in Mode gekommen ist, kennen wir Behandlungsmethoden mittels Dämpfen, Düften und Räucherungen. Wirksubstanzen wurden und werden durch Inhalation, lokale Räucherungen oder auch durch Aufbringen von Stoffen auf die Haut zur Wirkung gebracht. Traditionelle Substanzen wie etwa Weihrauch und Myrrhe, aromatische Hölzer oder auch Aromen von Blütenpflanzen wurden in vielen Kulturen zur Vorbeugung oder Behandlung verschiedenster Krankheiten eingesetzt. Duftende Harze spielten außerdem für Salben, Tinkturen und Pflaster eine zentrale Rolle. Viele Wirkmechanismen sind von der Forschung noch nicht ganz verstanden. Historisch können wir aber nachvollziehen, wie aromatische Substanzen verarbeitet und zur Wirkung gebracht wurden. Die Arzneimittelhistorische Sammlung Braunschweig verfügt über eine große Menge solcher Substanzen. Die Ausstellung wurde von Anette Marquardt und Bettina Wahrig erarbeitet, Beiträge von Studierenden haben sie bereichert.
Nächste Termine: 13.1. und 10.2. 2026, jeweils 17 Uhr.
Details und Buchung
über Forum Industrikultur e.V.
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Führung durch die Arzneimittelhistorische Sammlung Braunschweig
Anlässlich des Internationalen Tags der Frau werden ausgewählte Objekte aus der Arzneimittelhistorischen Sammlung Braunschweig gezeigt. Das Wort "Objekt" bekommt hier eine mehrfache Bedeutung, denn es geht auch um die Geschichte, wie Körper von Frauen, oder genauer gesagt, bestimmte Teile ihrer Körper, von der Forschung adressiert, beeinflusst und auch genutzt wurden. Weibliche Körper haben eine Schlüsselrolle bei der menschlichen Reproduktion, und dies ist historisch mit kulturellen Mustern verbunden. Die Objekte zeigen, dass wissenschaftliches Wissen verschiedener Zeiten auf weibliche Körper zielte, um sie zu beeinflussen, aber auch um sie zur Ressource zu machen. Wir zeigen z.B., welche Rolle Plazenta in kulturellen Praktiken und als Arznei in der Geschichte spielte, was Hautcremes mit Bleicremes und später mit weiblichen Hormonen zu tun hatten, wie der Urin von Menschen und Tieren zur Wirkstoffquelle wurde, wie "Weiblichkeit" in Relation zu "Männlichkeit" bzw. "Geschlecht" historisch verstanden und pharmakologisch hergestellt oder modifiziert worden ist. Die Ausstellung ist auch mit einer Führung durch die arzneimittelhistorische Sammlung Braunschweig verbunden. Die Ausstellung wurde von Bettina Wahrig und Anette Marquardt konzipiert und durchgeführt. Sie wurde zum ersten Mal anlässlich des 20jährigen Jublläums des Braunschweiger Zentrums für Gender Studies gezeigt. Bis Februar ist eine verkleinerte Version in den Räumen des Instituts für Geschichtswissenschaft, Bienroder Weg 81, aufgestellt.
Nächster Termin vor Ort: 6.3. 26, 17 Uhr
Treffpunkt: Beethovenstr. 55, 5. Stock, Vorraum
Für die Führung am 6.3. bitte unbedingt hier anmelden:
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