Die Digitalisierung ist längst in unseren heutigen Mobilitätswelten angekommen. Algorithmen der künstlichen Intelligenz werden zunehmend in der Umwelterkennung des autonomen Fahrens aber auch bei automatisierten Fahr-Entscheidungen oder zur Steuerung des kooperativen Fahrens eingesetzt. Daher hat das NFF das Forschungsfeld Digitalisierung und künstliche Intelligenz eingerichtet, denn dieser Bereich ist mittlerweile weit mehr als nur ein Tool das angewendet wird; das NFF betreibt auch aktive Forschungsprojekte in diesem Bereich.
Das NFF verfügt über mehrere eigens aufgebaute Forschungsfahrzeuge, die mit zusätzlicher Sensorik ausgestattet sind. Diese Sensorik kann beispielsweise für das Gesundheits-Monitoring der Insassen genutzt werden. Hierzu gehört die Elektrokardiographie (EKG), eine Innenraumkamera, aus der optisch die Herzschläge und auch die Atembewegung ermittelt werden, sowie ein digitales Stethoskop zum Abhören des Herzens. Gewicht und Körpertemperatur werden mit Sitz-Sensorik ermittelt, so dass nahezu alle Vitaldaten in einem eigenen CAN-Bus vorhanden sind. Darüber hinaus diesen die mit 360°-Sensorik ausgestatteten Versuchsfahrzeuge und Road Side Perception-Technologien zur Erforschung hochautomatisierter Fahr- und Parkfunktionen. Deren virtuelle Erprobung erfolgt in Simulatoren (Gesamtfahrzeug, HiL, SiL) und im Virtual-Reality-Labor, während beispielsweise ein Forschungsparkhaus als reales Testumfeld dient.
Nicht verbundene Datensilos erschweren es Un- und Notfälle über mehrere Bereiche hinweg genauer zu betrachten. Das ISAN-Projekt zielt darauf ab große Datenmengen aus diversen Quellen, wie der Notfallmedizin (EMS), der elektronischen Gesundheitsakte (EHR) und Ereignisdatenschreibern (EDR) zu sammeln und durch die Schaffung einer technischen Grundlage zu verbinden. Das ISAN-System besteht aus einem ID-Mangement-Center (Generierung und Handhabung von ISA-Nummern als global eindeutige IDS), einem Treuhänder (Data Supplier), Datenkonsumenten und den Datenquellen.
Die frühzeitige Erkennung von Symptomen ist von größter Bedeutung, um Krankheiten in einem früheren Stadium zu erkennen. Die Integration einer kontinuierlichen Gesundheitsüberwachung in private Räume, beispielsweise in Fahrzeuge, birgt großes Potenzial, Krankheiten früher zu erkennen. Dies wiederum ermöglicht bessere Behandlungsmöglichkeiten. Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Mensch etwa 43 Minuten pro Tag in einem Fahrzeug verbringt, stellt die Implementierung eines fahrzeuginternen Sensorsystems eine einzigartige Gelegenheit dar, medizinische Untersuchungen nahtlos in unsere tägliche Mobilität zu integrieren. Ziel dieses Projekts ist es herauszufinden wie viel Prozent der Fahrzeit für eine zuverlässige Herzfrequenzanalyse geeignet sind. Dadurch kann festgestellt werden, ob es möglich ist, die Fahrzeit für eine genaue Herzfrequenzanalyse zu nutzen.
Das Projekt TASTE verfolgt langfristig die Ziele, Softwareentwicklung (SWE) als strategisches First-Level-Topic im Automobilsektor zu etablieren und eine branchenweite SWE-Kultur aufzubauen. Im Zeitraum des Vorhabens soll der Hub als Inkubator und Multiplikator für moderne SWE-Methoden wirken und die Kompetenzen des Automobilsektors zur Integration von Software entlang der Wertschöpfungskette und des Produktlebenszyklus stärken.
Der European Digital Innovation Hub für KI und Cybersicherheit (DAISEC) unterstützt niedersächsische Unternehmen aus Produktion, Mobilität und Handwerk sowie den öffentlichen Sektor bei der Anwendung und Entwicklung von Technologien der Künstlichen Intelligenz und Cybersicherheit.
Prof. Dr.rer.nar. Dipl.-Ing. Thomas Deserno
Technische Universität Braunschweig
Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik
Mühlenpfordtstr. 23
38106 Braunschweig
thomas.deserno(at)plri.de
https://plri.de/team/thomas-deserno
Julian Bollmann, M. Sc.
Technische Universität Braunschweig
Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik
Mühlenpfordtstr. 23
38106 Braunschweig
julian.bollmann(at)plri.de
https://plri.de/team/julian-bollmann
Prof. Dr.-Ing. Andreas Rausch
Technische Universität Clausthal
Institut für Software und System Engineering
Arnold-Sommerfeld-Str. 1
38678 Clausthal-Zellerfeld
andreas.rausch(at)tu-clausthal.de
https://www.isse.tu-clausthal.de/ueber-uns/team-neu/institutsverwaltung/prof-dr-andreas-rausch
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF)
Hermann-Blenk-Str. 42
38108 Braunschweig
Telefon: +49 (0)531-391 66000
Mail: nff(at)tu-braunschweig.de