Verbundvorhaben im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme "r³ - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Strategische Metalle und Mineralien"
O33R090B
08/2012-07/2015
Prof. Dr.-Ing. N. Dichtl
Dipl.-Ing. Karsten Fülling
Tönsmeier Dienstleistung GmbH & Co. KG, A.I.G. Minden, MVA Ingolstadt, Prof. Klaus Fricke, TU Braunschweig, Institut für Abfallwirtschaft, Prof. Dr. T.S. Spengler, TU Braunschweig Institut für Automobilwirtschaft, Prof. Dr. D. Goldmann, TU Clausthal, Prof. Dr. Th. Pretz und Prof.Dr. P. Quecker RWTH Aachen, ifeu-Institut Heidelberg und Öko-Institut Freiburg
Metallische Rohstoffe sind für die Hochtechnologie heute von großer Bedeutung. Keine Bildschirme, Handys oder Batterien, in denen sich nicht strategisch wichtige Metalle wie beispielsweise Seltene Erden, Indium oder Gallium befinden. Um diese oftmals nur schlecht verfügbaren Rohstoffe der deutschen Wirtschaft langfristig sicher bereitzustellen und damit sparsamer umzugehen, hat das BMBF u.a. die Fördermaßnahme "r³ - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Strategische Metalle und Mineralien" ins Leben gerufen.
Dem Projekt TÖNSLM im Rahmen der Fördermaßnahme r³ liegen zwei grundsätzliche Überlegungen zu Grunde: Deponien besitzen aufgrund der abgelagerten Abfälle häufig ein hohes Wertstoffpotential, deren Nutzung in Anbetracht steigender Rohstoffpreise wirtschaftlich interessant sein kann. Des Weiteren sind die Nachsorgekosten für viele Deponiebetreiber häufig deutlich höher als erwartet. Durch den Rückbau können damit Ressourcen geschont, schädliche Umweltbeeinflussungen reduziert und langfristig Kosten eingespart werden. Schwerpunkte des Projektes sind die Entwicklung innovativer Verfahren zur Rückgewinnung ausgewählter Ressourcen aus Siedlungsabfall- und Schlackedeponien sowie die Erstellung eines Leitfadens zur Durchführung des Deponierückbaus unter weiterer Betrachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte. Das Projekt wird von der Tönsmeier-Gruppe gemeinsam mit dem Abfallentsorgungsbetrieb des Kreises Minden-Lübbecke koordiniert. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die TU Braunschweig, die TU Clausthal, die RWTH Aachen und dem Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu).
Das Ziel der Arbeiten am ISWW ist die Entwicklung biologischer und physikalisch/chemischer Verfahren zur Behandlung des bei der Rückgewinnung von Ressourcen anfallenden Prozesswassers, das beim Ausbau des Abfalls aus dem Deponiekörper sowie bei der Nassaufbereitung der Abfallströme entsteht.