In dem Editionsprojekt widmen sich die Studierenden Wiebke Knagge, Sarah Langer, Sabrina Schnell, Paula Simon und Christian Sorge den Aufzeichnungen des herzoglich-braunschweigischen Leibarztes Dr. Benedikt Friedrich Urban Brückmann (1728–1812). Das Original befindet sich im Niedersächsischen Landesarchiv, Abteilung Wolfenbüttel unter der Signatur: NLA WO, VI Hs 5, Nr. 21 Bd. 1.
Brückmanns 112 Seiten umfassende Notizen sind zwischen den Gattungen des Gelehrtenjournals und des Tagebuchs einzuordnen. Sie bieten unterhaltsame bis erstaunliche Einblicke in den Braunschweiger Hof zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Brückmann beschreibt darin die Mitglieder der fürstlichen Dynastie nicht als Fürsten von Gottes Gnaden, sondern als Menschen und Patienten. So skizziert er beispielsweise Herzog Karl I. als einen von Schulden geplagten „Poltron“ (Feigling).
Die fünf Studierenden haben buchstabengetreu den Text ins Digitale übertragen, Abkürzungen aufgelöst und dabei auch die Einfügungen und Durchstreichungen Brückmanns mit aufgeführt. In einem nachfolgenden Schritt haben sie durch Recherche in Archiven, Museen und Bibliotheken einen umfangreichen Anmerkungsapparat erstellt, um Personen, Orte und Begriffe aufzulösen.
Nach abgeschlossener Editionsarbeit ist eine Publikation geplant.
Weitere Informationen zu Brückmanns Aufzeichnungen finden Sie unter: https://histbrun.hypotheses.org/403