Glücksforschung am IPP

Studierende vor dem Hörsaalgebäude am Campus Nord

Seit 1999 gibt es das Fachgebiet der Positiven Psychologie, das Bedingungen und Konsequenzen menschlichen Wohlbefindens untersucht und Interventionen entwickelt, Glücksempfinden und Zufriedenheit bei Individuen, Institutionen und sogar Nationen gezielt zu verbessern. Was ist Glück? Wie kann man das operationalisieren - also messbar machen? Welche Aspekte von Wohlbefinden haben welche Auswirkungen auf andere Variablen? Lässt sich Glück trainieren und wenn ja: Wie geht das für wen besonders gut? Was sind die dahinterliegenden Wirkmechanismen?

Diese Forschungsfragen sind nicht unbedingt neu und wurden auch vorher untersucht, aber seit der Gründung der Positiven Psychologie werden sie mit neuer Energie und deutlich zielgerichteter verfolgt. Mittlerweile belegen viele Studien die positiven Auswirkungen von hohem Wohlbefinden. Dazu gehören zum Beispiel Verbesserungen für Gesundheit, Kreativität und Produktivität. Das Erleben positiver Emotionen nimmt positiven Einfluss auf kognitive Fähigkeiten und erleichtert die Bildung neuer Verbindungen zwischen unseren Nervenzellen. Menschen mit hohem Wohlbefinden - insbesondere mit hohem Sinnerleben - leben sogar länger.

Im Gebiet der Positiven Bildung (oder Positive Education) geht es darum, die Erkenntnisse aus der (positiv-psychologischen) Forschung in Bildungssysteme und -prozesse zu integrieren, um Kompetenzen für die Gestaltung persönlichen Wohlbefindens und eines "glücklich-gelingendes" Leben zu fördern. International gibt es bereits viele Programme in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, die diese Kompetenzen ganz gezielt und strukturiert vermitteln - teilweise in eigens eingeführten Schulfächern.

Am IPP wurde von Tobias Rahm ein Training zur Steigerung des Wohlbefindens für Lehrkräfte entwickelt und positiv evaluiert. Studierende des Lehramts, der Erziehungswissenschaften und der Psychologie können Seminare in Positiver Psychologie und Positiver Bildung am IPP belegen.

In 2022 startete das Projekt Glücksunterricht an Grundschulen (GLüGS-Projekt), in dem 16 Braunschweiger Grundschulen von Studierenden der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften in einer komprimierten Version des Curriculum Schulfach Glückskompetenz von Carina Mathes (2016) unterrichtet werden.

 

Weiteres Wissenswertes zur Positiven Psychologie finden Sie zum Beispiel auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für positiv-psychologische Forschung.

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Neuigkeiten aus der Glücksforschung am IPP und darüber hinaus, neue Entwicklungen im Bereich der Positiven Psychologie sowie Hinweise auf Fortbildungsveranstaltungen, Glückstrainings und neue Studien sind Inhalte unseres unregelmäßigen Newsletters Positive Psychologie, für den Sie sich hier eintragen können. Er erscheint immer im März kurz vor dem Weltglückstag - bei gegebenen Anlässen auch manchmal in der Zwischenzeit.

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Weitere Informationen sowie Kontaktdaten finden Sie auf der Mitarbeiterseite von Dipl.-Psych. Tobias Rahm.