Das ist der zweite Teil meiner Blogreihe. Im letzten Eintrag habe ich das Thema eingeleitet und den Gegenstand meiner Tätigkeit grob umschrieben. In diesem Eintrag möchte ich genauer auf die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Übungen eingehen.
Zu Beginn steht die Vorbereitung der Übung. Da die Übungen sich um ein Softwareprodukt drehen und die Studierenden die Laptops des Lehrstuhls nutzen sollen, muss sichergestellt werden, dass die aktuelle Version der Software installiert und funktionsfähig ist. Die Verbindung zu den Servern und die nötige Konfiguration sind vorzubereiten. Als nächstes muss das Lehrmaterial, in diesem Fall die Fallstudien vorbereitet werden. Die vorhandene Vorgängerversion der Fallstudien war durch eine neue Version der SAP Software nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die Benutzeroberfläche der SAP Software hatte sich optisch und strukturell geringfügig verändert, so dass die Abbildungen der Fallstudie verwirrend oder fehlerhaft waren. Das Anpassen der Fallstudien und das stetige Verfolgen der Veränderungen der Software sind für den Erfolg der Lehrveranstaltung enorm wichtig. Der Umgang mit der Software ist unabdingbar, um auf dem Laufenden zu bleiben. Die Fallstudien sollte man als lehrende Person dringend durcharbeiten, um weitere Missverständnisse zu identifizieren oder Lösungen für mögliche Fehler der Studierenden parat zu haben. Für die Veranstaltung selbst müssen die Fallstudien für die Studierenden ausgedruckt werden. Damit ist die Vorbereitung für die Durchführung abgeschlossen.
Die Durchführung lässt sich mit der klassischen Lehre vergleichen. Das Thema wird den Studierenden vorgestellt und eine kurze Einleitung über den Ablauf der Übung gegeben. Nachdem die Studierenden mit der Bearbeitung begonnen haben beginnt der unberechenbare Teil der Veranstaltung. Wie viele Fragen und Fehler aufkommen hängt sehr stark von den Fähigkeiten und dem Verständnis der Studierenden ab. In der Folge ist es besonders wichtig die Fehler kennen zu lernen und die Lösungen zu kennen. Die meisten Fehler sind bereits bekannt, da sie öfter gemacht werden, jedoch sind der Kreativität in diesem Fall keine Grenzen gesetzt. Die Fehleranalyse ist bei unbekannten Fehlern sehr langwierig. Einige Fehler verhindern das Fortschreiten in den Fallstudien erheblich, daher lohnt sich die dafür investierte Zeit, um die Bearbeitung wieder aufnehmen zu können. Denn das Ziel der Durchführung ist das erfolgreiche Absolvieren der Übung aller Studierenden, um die Lehrinhalte vollständig zu vermitteln.
Kommen wir zur Nachbereitung. Die Nachbereitung dient hauptsächlich der Optimierung der Veranstaltung. Die Durchführungen liefern dabei eine Menge an Anhaltspunkten. Das häufige Auftreten von einzelnen Fehlern kann ein Indikator für eine ungenaue Formulierung oder Abbildung in den Fallstudien sein. Nicht gelöste Fehler sollten dokumentiert und Nachforschungen zur Lösung angestellt werden.
Und dann geht der Ablauf von Vorne los. Damit habe ich euch mal einen Einblick in die Übungen und die damit verbundene Arbeit gegeben. Es bleibt noch mein letzter Blogeintrag, indem ich ein kleines Fazit zur Wirtschaftsinformatik in der Lehre geben möchte.