Ist geklärt, dass eine Anforderung umgesetzt werden soll, so wird mit der wie-Frage begonnen. Dies macht dann derjenige, der die Änderung tatsächlich unter seine Fittiche nimmt. Die Umsetzung kann dabei sowohl von einem weiteren Kollegen, als auch vom Applikationsverantwortlichen selbst übernommen werden. – Einschub – Da ich selbst noch relativ neu in der Abteilung und mit der Applikation bin, zähle ich noch zu den weiteren Kollegen ohne Applikationsverantwortung. Der Zeithorizont um Applikationsverantwortlicher zu werden liegt in meinem Fall als Teilzeitkraft bei etwa 2 Jahren. Dies ist allerdings auch sehr abhängig von der Komplexität der jeweiligen Applikation. – Einschub Ende –
Die Klärung der wie-Frage beinhaltet weiteren Austausch mit dem Fachbereich. Es gilt, die Anforderungen aus einer fachlichen Sicht in eine Umsetzungssicht zu transformieren. U.a. gehört dies zu der im Winfo-Studium vielfach angesprochenen Übersetzungstätigkeit zwischen Fachbereich und IT. Einzuplanen sind hier auch die weiteren Kollegen aus dem IT-Bereich. Durch die Vernetzung der verschiedenen Applikationen müssen auch an anderen Applikationen Änderungen vorgenommen werden, um den Änderungsauftrag des Fachbereichs tatsächlich umzusetzen. Am Ende der Klärung, wie die Änderungsanforderungen umgesetzt werden sollen, steht ein Umsetzungskonzept, das die strukturellen Anpassungen an der eigenen Applikation beinhaltet, sowie eine Aufwandsschätzung, wie lange für die Anpassung der eigenen Applikation und zusätzlich die Anpassungen an anderen Applikationen benötigt werden. Die Umsetzungskonzepte schreiben die Mitarbeiter der anderen Applikationen selbst für sich. Anhand der Aufwandsschätzung entscheidet der Fachbereich, ob der Änderungsauftrag tatsächlich umgesetzt werden soll, oder ob er noch einmal angepasst wird.
Bei der Umsetzung des Änderungsauftrages hält man sich an das zuvor geschriebene Umsetzungskonzept. Das Umsetzungskonzept ist so verfasst, dass es die Gesamtstruktur vorgibt, ohne dabei dem Entwickler die einzelnen Codezeilen vorzugeben. In dieser Phase kommt es viel Auf die Abstimmung mit Kollegen an, mit denen man zusammen an der Umsetzung arbeitet. Außerdem werden weitere Detailfragen mit dem Fachbereich geklärt, die zuvor nicht bedacht wurden.
Nach der Umsetzung des Änderungsauftrages testen sowohl die IT, als auch der Fachbereich die Applikation auf ihre Funktionalität. Die IT Testet, dass Abläufe weiterhin reibungslos funktionieren und der Fachbereich achtet auf die Korrektheit der Daten. Funktioniert alles, so wird die Änderung Produktiv geschaltet, sodass der Fachbereich tatsächlich damit arbeiten kann.