Die praktische Umsetzung der im Studium erworbenen Kenntnisse ist eins der wesentlichen Ziele meines Praktikums gewesen und war deswegen auch meine größte Erwartung an mein Praktikum. Welche Module des Studiums in meinem Büroalltag Anwendung fanden und welche weniger relevant waren, möchte ich im Folgenden erläutern.
Als großen Asset sehe ich meine Schwerpunktmodule: CRM-Prozesse, -Systeme und vertiefende Themen des CRMs. Sie halfen mir die Philosophie unserer Abteilung zu verstehen. Ich kannte bereits die Grundsäulen im CRM und die verschiedenen Prozesse, die es in CRM-Systemen typischerweise gab. Auch die Relevanz von Digitalisierung und der Informationsflut an Daten musste mir nicht erklärt werden. Durch die mir eingeprägte kundenorientierte Denkweise konnte ich in Meetings kluge Aspekte einbringen und verstand mich mit dem zuständigen Fachbereich des Vertriebs und Marketings sehr gut.
Auch das Modul „Projektmanagement“ war von hoher Relevanz für mich. Die Verantwortlichkeiten für die jeweiligen Arbeitspakete konnte ich erstellen, sowie ein Organigramm, eine Meilensteinplanung und einen wöchentlichen Statusbericht, den ich mit einem Ampel-System stets pflegte. Auch das Budget habe ich überwacht und eingehende Dienstleistungsvereinbarungen direkt berücksichtigt. Des Weiteren hat die Abteilung im Rahmen der Neuausrichtung die agile Arbeitsmethode „Scrum“ eingeführt, über das ich im Studium leider keinen Einblick erhalten habe. Im Bereich Software Engineering hätte ich mir daher gewünscht, dass mehr auf agile Methoden eingegangen worden wäre.
Ich habe während des Praktikums gemerkt, dass Volkswagen-Mitarbeiter eine eigene Art der Familie sind. Als Praktikant wird man gut aufgenommen und gleichberechtigt behandelt, was mir sehr gut gefallen hat. Sogar an abteilungsinternen Workshops durfte ich ebenfalls teilnehmen. Ein Workshop ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben: Der zweitägige Scrum-Workshop. Es ist bei weitem nicht selbstverständlich, dass Praktikanten an solchen Gelegenheiten teilnehmen dürfen und ich bin VW über diese Gelegenheit der Weiterbildung dankbar.
So vollkommen eingebunden hat man die Chance an seinen Herausforderungen zu wachsen. Allerdings habe ich mich oft in Situationen einarbeiten müssen, von denen niemand in der Abteilung die Prozessabläufe kannte oder habe Aufgaben übernehmen müssen, welche meine Befugnisse eventuell überstiegen.
Abschließend lässt sich sagen, dass ich sechs spannende und lehrreiche Monate in der IT der Volkswagen AG hatte. Mein Studium war hierfür eine gute Basis, um mir das benötigte Wissen anzueignen. Die theoretischen Ansätze habe ich dann praktisch im Zusammenspiel von Wirtschaft und Informatik erleben dürfen. Außerdem hatte ich die Möglichkeit in der Zeit viele berufliche Kontakte zu knüpfen, die mir sicherlich in meiner weiteren beruflichen Zukunft von Vorteil sein können. Besonders der tägliche Umgang mit verschiedenen Hierarchieebenen und externen Mitarbeitern hat mir geholfen, meine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern und mein selbstbewusstes Auftreten zu stärken. Das Praktikum war somit eine wichtige Erfahrung für mich, in der ich vieles gelernt habe.