Aufbau des Kompetenzzentrums „KREIS“: Nachhaltig Arbeiten in der Kreislaufwirtschaft

Die zukünftige Entwicklung von Produktions-, Liefer- und Wertschöpfungsketten erfordert eine klimaneutrale und nachhaltige Ausrichtung, um die Umstellung von einer von einer linearen Wegwerfwirtschaft zum zirkulären Ansatz der Kreislaufwirtschaft zu bewältigen. Dieses Vorhaben ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der sich das regionale Kompetenzzentrum KREIS in den kommenden Jahren widmen wird. In Kooperation mit 42 Partnern aus Wissenschaft und Industrie, unter der Leitung der Technischen Universität Braunschweig (Verbundkoordination: Prof. Dr. Simone Kauffeld), werden nicht nur die technischen Aspekte von Produktion, Recycling und Lieferketten erforscht, sondern auch die Veränderungen, die in der Arbeitswelt erforderlich sind, um eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. KREIS wird vom Bundesministerium für Forschung und Kultur (BMBF) von Juli 2023 bis Juni 2028 mit insgesamt rund 10 Mio. Euro gefördert und hat das Ziel ein regionales Kompetenzzentrum aufzubauen.

Die isolierte Betrachtung einzelner Phasen des Produktlebenszyklus führt zu einem Mangel an übergreifendem Wissen und Erfahrung. KREIS konzentriert sich darauf, diese Herausforderung anzugehen und entwickelt ganzheitliche Strategien und Konzepte zur Gestaltung und Vermittlung des Produktlebenszyklus sowie der gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung. Hierbei vereint KREIS die Expertisen seiner Mitglieder aus Wissenschaft, Praxis und Sozialpartnern an verschiedenen Standorten der Region rund um die Mobilität in einer zukunftsweisenden interdisziplinären Kooperation. Technik und Arbeit sollen dabei organisch zusammengedacht werden, um die Grundlage für nachhaltigere und humanere Wertschöpfungsketten zu legen, denn eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft setzt neben Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Disziplinen auch die Stärkung von Kompetenzen, Veränderungsbereitschaft und humanere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte voraus. 

Folgende Fragen rund um die Arbeitsgestaltung spielen eine zentrale Rolle: Welche Kompetenzen sind in der Kreislaufwirtschaft als Arbeitsnehmer*in wichtig? Wie können die Bereitschaft zur Veränderung, Weiterbildungsmotivation und Technikakzeptanz angeregt werden? Wie können Daten besser gewonnen werden und dabei helfen, bessere Grundlagen zur Entscheidungsunterstützung zu schaffen? Welche Werkzeuge eignen sich, um die Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft zu analysieren und zu bewerten?

Neben der Beantwortung dieser Fragen, verfolgt KREIS die folgenden übergreifenden Ziele:

  • ganzheitliche Arbeitsforschung in der Kreislaufwirtschaft aufbauen und etablieren,
  • die Arbeitswelt in der Kreislaufwirtschaft gesundheits- und kompetenzförderlich gestalten,
  • zu Kooperation, Partizipation und Sozialpartnerschaft in der Kreislaufwirtschaft befähigen,
  • zu Arbeitsgestaltungswissen in der Kreislaufwirtschaft befähigen und verstetigen, sowie Erkenntnisse transferieren.

Die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse und erprobten Praxisformate in KREIS tragen dazu bei, regionale und überregionale Lösungen für nachhaltige Wertschöpfungsketten zu entwickeln und somit nachhaltige Liefer- und Wertschöpfungsketten im Sinne der Circular Economy zu etablieren. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier