Kinder-Uni-Erklärvideo #1

Kinder-Uni-Erklärvideo #1

Interview mit Prof. Dr. Vanessa Carlow und Prof. Dr. Boris Schröder-Esselbach

Wie wohnen wir morgen?

Habt ihr schon einmal geträumt, wie ihr wohnen möchtet, wenn ihr groß seid? Vielleicht mögt ihr eine schöne Blumenwiese vor der Tür oder lieber ganz viele Geschäfte zum Einkaufen direkt nebenan? Professorin Dr. Vanessa Carlow und Professor Dr. Boris Schröder-Esselbach forschen zur Statd der Zukunft und gebn euch spannende Einblicke was dazugehört.

Prof. Dr. Vanessa Carlow
Prof. Dr. Schröder-Esselbach

Welches Phänomen hat als Kind oder Jugendlicher Ihre wissenschaftliche Neugier geweckt?
Carlow: Ich habe als Kind erlebt, wie eine neue Straßenbahnlinie und ein ganz neuer Stadtteil in meiner Heimatstadt eingeweiht wurden. Damals waren Baustellen noch richtig große gesellschaftliche Ereignisse. Deren Ergebnisse stellten für viele Menschen eine echte Verbesserung ihrer Lebensqualität dar. Sie konnten zum Beispiel mit der Straßenbahn schnell und regelmäßig in die Stadt, zur Schule oder zum Arbeiten fahren. Die Stimmung an dem Tag war sehr feierlich und viele Menschen kamen gucken und haben sich gefreut. Das hat mich damals tief beeindruckt.

Schröder-Esselbach: Ich war schon als Kind fasziniert von der Vielfalt des Lebens – unabhängig vom Lebensraum: Wald, See, Küste, Agrarflächen wie zum Beispiel Felder, aber auch Stadt. Ein richtiger Schocker war dann aber 1984 für mich ein Geo-Heft mit Artikeln zu den Auswirkungen von Klima- und Landnutzungswandel (wie zum Beispiel die Abholzung des Regenwalds), zum Verlust von Arten und Vielfalt. Das hat bei mir den Wunsch geweckt, dagegen etwas zu tun und mich zum Geoökologen und Umweltwissenschaftler gemacht, der die Umweltsysteme schützen möchte. Eine Grund-voraussetzung dafür ist, sie zu verstehen.

Was hat dieser Ausgangspunkt mit Ihrer aktuellen Forschung zu tun?
Carlow: Ich beschäftige mich in meiner Arbeit und Forschung damit, wie Städte und Stadtregionen lebenswert und nachhaltig sein können. Viele Engagierte im Forschungsschwerpunkt tun dies jeweils in ihrem Expertisefeld, also dem Fachgebiet, in dem sie sich besonders gut auskennen. Dabei bearbeiten wir zusammen ganz unterschiedliche Fragestellungen, die sich durchaus ergänzen: Wie sieht gute Mobilität aus? Wie können Städte „gesund“ sein? Wie gehen wir mit einem alternden Bestand an Gebäuden und Infrastrukturen um? Dazu zählen auch Fragen wie: Wie evakuiert man ein Gebäude am besten, wenn es brennt?

Schröder-Esselbach: Genau zu den oben genannten Punkten forschen wir in vielen Projekten. Gemeinsame Fragen sind: Warum finden wir wo welche Arten? Welchen Einfluss hat die Biodiversität auf das Funktionieren von Ökosystemen? Warum ist es zum Beispiel gut, dass es viele unterschiedliche Pflanzen und Tiere gibt? Wie können wir Landschaften nachhaltig so gestalten, dass sie auch für zukünftige Generationen einen wertvollen Lebensraum darstellen und uns und alle dort lebenden Organismen mit allem Lebensnotwendigen versorgen? Das untersuchen wir auch in Städten.

Was gefällt Ihnen am Beruf der Wissenschaftlerin, des Wissenschaftlers?
Man kann Sachen auf den Grund gehen und dabei viel Neues entdecken. Die Themen, an denen wir arbeiten, und die Personen, mit denen wir arbeiten, können wir selber bestimmen.

Welche Eigenschaften brauchen Sie für Ihre Forschung?
Durchhaltevermögen, Kreativität, Kommunikations-fähigkeit.

Ein Blick in die Zukunft: Was möchten Sie unbedingt noch erforschen?
Das möchte ich nicht verraten... Jedes Ergebnis wirft neue Fragen auf, die es im nächsten Schritt zu erforschen gilt.

 


Wie wohnen wir morgen?

Kinderuni-2020

Forschungsschwerpunkt Stadt der Zukunft

Prof. Dr. Vanessa Carlow und Prof. Dr. Boris Schröder-Esselbach haben Euer Interesse am Forschungsschwerpunkt Stadt der Zukunft geweckt?

Dann schaut Euch gerne mal auf der Homepage um.