Anrechnung von Kompetenzen

Schaffung von Durchlässigkeit zwischen hochschulischer und beruflicher Bildung durch die Entwicklung von Anrechnungsverfahren von Kompetenzen am Beispiel des IT- Bereichs

  • Teilprojekt: Anrechnung von beruflich erworbenen Kompetenzen auf ein Hochschulstudium In diesem Teilprojekt werden individuelle und pauschale Anrechnungsverfahren im Fach Wirtschaftsinformatik erprobt, angepasst und für den IT-Bereich weiterentwickelt. Gleichzeitig wird eine systematische Anrechnung im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik implementiert. So werden individuelle Bildungsbiografien von Studienbewerber/-inne/-n mit Berufserfahrung berücksichtigt und der Übergang in das Studium erleichtert. Grundlage bilden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt Ankom-IT, welches von 2005 bis 2009 an der TU Braunschweig durchgeführt wurde. Im Bereich der pauschalen Anrechnung besteht eine Kooperation mit dem Partnerprojekt der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg.
  • Teilprojekt: Anrechnung von hochschulisch erworbenen Kompetenzen auf die berufliche Bildung

    Bei der "umgekehrten Anrechnung" geht es darum, bereits bestandene Prüfungs- und Studienleistungen von Studienabbrechern auf berufliche Bildungswege anzurechnen, um die vorhandenen Potentiale für den Arbeitsmarkt zu nutzen, Dopplungen in der Bildungsbiografie zu vermeiden und die Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen zu fördern.

    Ein Arbeitsschwerpunkt des Teilprojekts ist die Analyse der Anrechnungspotentiale von Studienabbrecher/-inne/-n der Wirtschaftsinformatik auf IT- Aus- und Fortbildungen. Hier geht es vor allem um die Fragen, ob inhaltliche Anrechnungspotentiale im IT- Bereich vorhanden sind und ob die Studienabbrecher/-innen bereits ausbildungsrelevante Kenntnisse und Kompetenzen erworben haben.

    Die Entwicklung eines IT- Anrechnungs- und Verkürzungsmodells wurde in einer engen Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern Hannover und Braunschweig erfolgreich erarbeitet. Im Sommer 2013 sollen jeweils am Standort Braunschweig (Ausbildungsberuf: Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung; BBS: Otto-Bennemann-schule) und am Standort Hannover (Ausbildungsberuf: Fachinformatiker/-in Systemintegration; BBS: Multi Media Berufsschule) auf 24 Monate verkürzte Extra-Ausbildungsklassen mit Studienabbrecher/innen starten. Bei sehr guten Leistungen gibt es die Möglichkeit, in Absprache aller Beteiligten die Ausbildung um ein weiteres halbes Jahr - also auf 18 Monate - zu verkürzen. Als Zielgruppe unseres Gemeinschaftsmodells kommen alle Studienabbrecher/-innen in Betracht, die einen Studiengang der Informations- und Kommunikationstechnologie mindestens zwei Semester studiert und abgebrochen haben und dabei mindestens 20 CP erlangt haben.