Aktuelles

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Rückblick Braunschweiger Brandschutz-Tage 2025

Die 39. Braunschweiger Brandschutz-Tage fanden am 30. September und 01. Oktober 2025 statt. Zur diesjährigen Veranstaltung konnte der Tagungsleiter Prof. Zehfuß, Leiter des Fachgebietes Brandschutz des Instituts für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB) der Technischen Universität Braunschweig, über 500 Teilnehmende und 35 Fachausstellende begrüßen. Dem Motto „back to the roots“ folgend wurde die Tagung nach 25 Jahren wieder im Audimax der TU Braunschweig durchgeführt.

Die Teilnehmer aus unterschiedlichen Fachdisziplinen fanden sich wieder im intensiven Austausch zu aktuellen Themen des Brandschutzes in den ausgeprägt geführten Diskussionen im Anschluss der Vorträge sowie in aufgelockerter Atmosphäre beim traditionellen Abendempfang.

Traditionell wurde am Vortag der Braunschweiger Brandschutz-Tage das Symposium „Heißbemessung – Structural Fire Engineering“, bereits in der 11. Auflage, durchgeführt. Die Vielfalt der Vortragsthemen über experimentelle und numerische Arbeiten an Beton-, Stahl-, Ver-bund-, Holz- und Mauerwerkskonstruktionen und Dämmstoffen, zur sicheren Auslegung von Treppenräumen und zu kinetischen Modellen zur Brandprognose manifestieren die große Bandbreite des Symposiums. Zu Beiträgen ergaben sich für die über 130 Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis viele Gelegenheiten für intensive Diskussionen.

Die Fachtagung wurde mit der Key-Note-Präsentation von Frau Siebeck, ehemalige Leiterin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Hansestadt Hamburg, zum Thema „Initiative für Kostenreduziertes Bauen – Der Hamburg-Standard“ eingeleitet. Thematisiert wurden hierbei die Ziele und Arbeitsweise der Initiative Kostenreduziertes Bauen und die erzielte Einsparpotentiale durch die Umsetzung der vorgestellten Handlungsfelder des Hamburg-Standards. Die Fragestellungen bezüglich der Baukostenreduzierung in Verbindung mit der technischen Umsetzung von Brandschutzanforderungen wurden anschließend ausführlich diskutiert.

Die erste Sitzung befasste sich mit Fragestellungen aus dem anlagetechnischen Brandschutz und wurde vom Leiter des Referats 14 der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb), Herrn Dr. Festag geleitet. Thematisiert wurden hierbei Neuerungen zur Vereinheitlichung der Anschlussbeschreibungen von Brandmeldeanlagen anhand von Praxisbeispiele aus Bayern, Brandschutz in automatisierten Lagesystemen in Verbindung mit den aktuellen Trends und Herausforderungen bei der Brandbekämpfung in Distributionslägern, Bewertung der Wirksamkeit von anlagetechnischen Brandschutzmaßnahmen. Die Ansätze zu der Bewertung der Nachhaltigkeit von baulichen und anlagetechnischen Brandschutzmaßnahmen auf Grundlage der Ökobilanzberechnungen rundeten das Themenfeld ab. Die anschließende Diskussion umfasste den Umgang mit den Falschalarmen bei der Auslösung der BMA, die Herausforderungen beim Aufschalten und Auslösen der Sprinkleranlagen in modernen Distributionslägern, die Rahmenbedingungen für die Auslösung der Rauchabzugsanlagen, die Risikobetrachtung bei der Dimensionierung der Sprinkleranlagen, der Ansatz von unterschiedlichen Lebensdauern für die Ökobilanzierung der brandschutztechnischen Anlagen sowie den Einfluss des baulichen und anlagetechnischen Brandschutzes auf die Ökobilanzierung eines Gebäudes.

Die zweite Sitzung widmete sich den Normen, Richtlinien und Verordnungen. Die Moderation übernahm Herr Mittmann (DIBt, Berlin). Im ersten Vortrag wurde die Revision der schweizerischen Brandschutzvorschritten in Hinblick auf deren Deregulierung, Harmonisierung sowie Vereinfachung auf Basis eines risikoorientierten Ansatzes erläutert. Neben der Problematik der aktuellen Vorschriften wurde der Aufbau der Brandschutzvorschriften 2026 inkl. der Nachweisführung mittels der präskriptiven, leistungsbasierten und risikobasierten Nachweisverfahren erörtert. Im zweiten Vortrag der Sitzung wurde die neue VdS Richtlinie 6024 als Ansatz für die Vereinfachung der Prüf- und Genehmigungsprozessen von Digitalisierungsprojekten vorgestellt. Die Nachweisführung im Rahmen der Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise (MHolzBauRL) stand im Fokus des dritten Vortrages. Anschließend wurden die wesentlichen Neuerungen in der Muster-Schulbau-Richtlinie und in der Muster-Versammlungsstättenverordnung vorgestellt. Die anschließende Diskussion umfasste die Fragenstellungen zu der Holzbaurichtlinie hinsichtlich des Umgangs mit den Abweichungen von materiellen Anforderungen und technischen Baubestimmungen. Zum Thema MSchulBauRL gab es Fragen zur Limitierung der Größe des Brandabschnittes und Anmerkungen zu der Definition von Begriffen wie z.B. „Rettungsbalkon“ und “Nutzungseinheit“. Außerdem wurden die Regelungen zu der Anwendung der Dämmstoffe im Rahmen der MVStVO diskutiert.

Der erste Tagungstag wurde mit der Verleihung des Dietmar Hosser-Preises für herausragende Studierendenarbeiten beendet. Herr Rattelmüller (Technische Universität München) konnte mit seiner angefertigten Masterarbeit „Evaluierung der Maßnahmen des vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes - Teil 12: Quantitative Analyse der Rettungswegnutzung im Brandfall“ die Jury überzeugen und erhielt den ersten Preis. Mit einem anschaulichen Vortrag präsentierte er seine Arbeit dem anwesenden Fachpublikum. Mit seiner Arbeit zur „Influence of Local Vegetation on Fire Spread Mechanisms in Surface Fires“ belegte Herr Buhk (Lund University) den zweiten Platz. Über den dritten Preis konnte sich Herr Rose (Technische Universität Braunschweig) mit seiner Arbeit zur „Einfluss der Wohnungsabschlusstüren auf die Brandsicherheit von Treppenräumen in mehrgeschossigen Wohngebäuden“ freuen.

Am zweiten Tagungstag beschäftigte sich die dritte Sitzung mit innovativen Brandschutzlösungen unter der Moderation von Herrn Upmeyer (Hagen Ingenieurgesellschaft für Brandschutz mbH, Kleve). Vorgestellt wurde das digitale Einweisungskonzept für das Feuerwehr als Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den Erstellern des Brandschutzkonzepts und den Sachbearbeitern des Vorbeugenden Brandschutzes der Branddirektion Frankfurt am Main. Im Rahmen des Vortrages konnte verdeutlicht werden, dass durch diese Kooperation nicht nur das Verständnis der komplexen Gebäudetechnik seitens der Feuerwehr verbessert wird, sondern auch die Innenwirksamkeit des Vorbeugenden Brandschutzes signifikant erhöht wird. Im weiteren Vortrag wurden die Brandschutzlösungen für Krankenhäuser und Pflegeheime nach aktuellen Richtlinien in NRW an einem Beispielprojekt aufgezeigt. Im Beitrag zu Brandsimulationen unter Windeinfluss wurden die Problematik von Windeinflüssen bei Bränden, deren bauordnungsrechtliche Einordnung sowie praktische Hilfestellung zur Abbildung von Wind in einer Brandsimulation am Beispiel des Fire Dynamics Simulator (FDS) erläutert. Anhand von spannenden Simulationsvideos aus realen Projekten, wurden die Risiken die bei Nichtbeachtung des Windeinflusses entstehen können und der Mehrwert, die Berücksichtigung von Wind bieten kann, visualisiert. Im folgenden Vortrag wurden die Herausforderungen und Potentiale die sich im Rahmen der ersten Brandschutz-Typengenehmigung Deutschlands für seriell hergestellte drei bis achtgeschossige Wohngebäude in Holzbauweise ergaben, vorgestellt. Die Sitzung wurde durch den Vortrag zu dem innovativen Brandschutznachweis für fünfgeschossiges Holzhochhaus Seerhein Panorama in Konstanz, abgerundet.

Die anschließende Diskussion beschäftigte sich mit den rechtlichen Grundlagen, Kostenschätzung und Bedarfsermittlung eines digitalen Einweisungskonzeptes, sowie mit den Detailregelungen in der Richtlinie für Krankenhäuser. Auch die Fragestellungen zu der Berücksichtigung der Windströmungsbedingungen im Zusammenhang mit den Gegebenheiten, die sich aus einem Bebauungsplan ergeben sowie Festlegung der Standardwindstärken für die Brandsimulationen zeigten starken Diskussionsbedarf.

Die vierte Sitzung zum Abschluss der Tagung leitete Frau Hahn (vfdb e.V., Münster) unter dem Thema „Brandschutz von Energiespeichern“. Im ersten Vortrag wurden Erkenntnisse aus Brandversuchen zur Lagerung von Hochvoltspeichern dargestellt. Das Brandverhalten von Hochvoltspeichermodulen und vollständigen Hochvoltspeichern sowie das Brandausbreitungsverhalten zwischen mehreren Hochvoltspeichern in Lageranordnung stand dabei im Fokus des ersten Vortrages. In weiteren Vorträgen wurden ein Leitfaden zum vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz bei der Lagerung von Hochvoltspeichern aus der Perspektive der Feuerwehr sowie Herausforderungen für Versicherer hinsichtlich der Lagerung von Energiespeichern diskutiert. Im abschließenden Vortrag wurden Brandschutzbetrachtungen bei Energiespeicheranlagen vorgestellt.

Das zeitnahe Einbringen der aktuellen Forschungserkenntnisse in die Praxis, die versicherungstechnischen Belange und Risikobewertung hinsichtlich der Planung, Produktion und Lagerung von Energiespeicheranlagen bildeten die wesentlichen Punkte der vierten Sitzung. Die Sitzung wurde mit einer lebhaften Diskussion zur Durchführung der Brandversuchen zur Lagerung von Hochvoltspeichern, zu den konzeptionellen und versicherungstechnischen Belangen im Zusammenhang mit Löschwasserrückhaltung und Lagerung von Energiespeicheranlagen abgeschlossen.

Begleitend zur Tagung zeigte die, von den Teilnehmern gut besuchte, Fachausstellung aktuelle Entwicklungen und Neuerungen in den Bereichen des baulichen, anlagentechnischen, abwehrenden und organisatorischen Brandschutzes.

Eine Bereitstellung umfangreicher Informationen für Tagungsteilnehmer und Fachausteller erfolgte wie gewohnt auf dem Informationsportal http://www.brandschutztage.info. Das iBMB blickt auf eine erfolgreiche und diskussionsfreudige Veranstaltung zurück. Die Planungen für die kommenden Brandschutz-Tage am 30.09. und 01.10.2026 sind bereits angelaufen. Wir freuen uns, Sie dann im Audimax der Technischen Universität Braunschweig begrüßen zu dürfen.

Für eine stetige Weiterentwicklung und Themenvorschläge können Anregungen über das Feedback-Formular der Internetpräsenz http://www.brandschutztage.info/feedback/ übermittelt werden.

Jochen Zehfuß und Liliia Maruhn

Nächstes ISM-Seminar, Zachary Jones: "A Saddle Point Algorithm for Inequality Constrained Stochastic Multi-Objective Optimization Problem" am 4. Juli um 11:00 Uhr

Wir freuen uns, für das nächste Seminar Zachary Jones, M.Sc., Doktorand am INRIA in Palaiseu in Frankreich, begrüßen zu drüfen. Seinen spannenden Vortrag über seine Arbeit können Sie am 4. Juli um 11:00 Uhr im Vorlesungssaal 003 am ISM (Hermann-Blenk-Str. 37, Braunschweig) verfolgen.

Abstract:

Der Fokus liegt auf dem Finden von Punktlösungen eines stochastischen Multi-Objektiv-Optimierungsproblems mit Ungleichungsnebenbedingungen. In diesem Zusammenhang haben wir weder direkten Zugang zu analytischen Ausdrücken der Zielfunktionen, der Nebenbedingungen noch ihrer jeweiligen Gradienten, sondern lediglich Zugriff auf Realisierungen dieser stochastischen Größen. Dadurch wird es schwieriger zu prüfen, ob ein gegebener Designpunkt die gestellten Bedingungen erfüllt. Zudem verändert die Hinzunahme von Ungleichungsnebenbedingungen die Gestalt der Pareto-Menge, was den Optimierungsprozess weiter verkompliziert.

Zur Lösung des Problems wird ein Sattelpunkts-Algorithmus auf Basis stochastischer Approximation vorgeschlagen. In jeder Iteration wird zunächst einen Lagrange-Multiplikator aktualisiert und anschließend im Designraum einen Schritt unter Verwendung des entschärften stochastischen Multigradienten – einer auf den stochastischen Mehrziel-Fall verallgemeinerten Abstiegsrichtung - durchgeführt. Anschließend wird ein Konvergenzbeweis für unseren Ansatz im diskreten Zeitbereich mithilfe einer maßgeschneiderten Lyapunov-Funktion erbracht.

Biografie von Zachary Jones, M.Sc.:

Zachary Jones ist Doktorand in Platon-Team des Inria Saclay Center und Mitglied des Zentrums für angewandte Mathematik an der École Polytechnique. Er stammt aus den USA und hat zunächst seinen Bachelorabschluss in Physik an der Queen Mary University in London absolviert. Für seinen Master in Statistik wechselte er an die KU Leuven nach Belgien. Bei seiner Forschung am Inria beschäftigt er sich hauptsächlich mit stochastischen Multizielmethoden, die auch der Kern seiner Doktorarbeit sind.

Neue Vorlesung im SoSe '25: Biological Fluid Dynamics

Das Instititut für Strömungsmechanik bietet im Sommersemester 2025 die neue Vorlesung "Biological Fluid Dynamics" an.

Kurzbeschreibung:
We seek motivated students from a broad range of disciplines eager to join us in this
inaugural course at TU Braunschweig. We will study topics that cross traditional
boundaries, and therefore look forward to the participation of students from STEM
fields ranging from Biology, Chemistry, Engineering, Medicine, Physics, to name but
a few. Via active participation in this course students will, for instance, be able to:
• Conduct analysis and/or design optimization through the lens of Evolution, and subsequently perform validation against theory (or experiment);
• Understand and manipulate the governing equations for unsteady flows across a broad range of scales, e.g. from cellular motility to bio-propulsion;
• Solve problems relating to pulsatile internal flows (with e.g. curvature, bifurcations) as well as to unsteady aerodynamics/hydrodynamics; and
• Apply qualitative and quantitative reasoning to support real-world biomedical or biologically-inspired designs (e.g. biomedical devices, physiological mechanisms, imaging techniques and autonomous robots).

Lehrender: Prof. Dr.-Ing. David E. Rival
Sprache: Englisch
Wann: Dienstag, 9:45-12:15 (VL) & 11:30-12:15 (Übung)
Wo: SN 19.3 (Altgebäude, TU Braunschweig)
Erste Vorlesung am: Dienstag, 22.04.2025
Lehrmaterial: Rival, D., 2022, Biological and Bio-Inspired Fluid Dynamics – Theory and Application, Springer-Nature

Mehr Informationen: stud.ip

Nächstes ISM-Seminar, Prof. Hirotaka Sakaue: "Temperatur- und Phasenmessungen mittels Lumineszenzbildgebung" am 28. Februar um 14:00 Uhr

Wir freuen uns, unser nächstes Seminar ankündigen zu können, bei dem Prof. Hirotaka Sakaue, außerordentlicher Professor am Fachbereich Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau der University of Notre Dame, seine Arbeit zur Luminiszenz-Bildgebung zur Messung von Temperatur und Phase in unterkühlten Tröpfchen vorstellen wird. Kommen Sie am 28. Februar um 14:00 Uhr in den Hörsaal 003 des ISM (Hermann-Blenk-Str. 37, Braunschweig) und erleben Sie einen spannenden Vortrag über seine Forschung.

Abstract:

Es wird ein Lumineszenz-Imaging zur Messung der räumlich-zeitlichen Temperatur von unterkühltem Wasser im Vereisungsprozess vorgestellt. Sie kann zur Identifizierung der Wasser/Eis-Phase bei Vereisungsstudien verwendet werden. Die Präsentation konzentriert sich auf das grundlegende Prinzip der Lumineszenzbildgebung und ihre Merkmale. Neben dem Lumineszenz-Imaging für Vereisungsstudien werden auch aktuelle Studien zur Flugzeugvereisung vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Studie zum Tropfenaufprall und eine eisabweisende Beschichtung zur Verhinderung von Eisbildung.

Biografie von Prof. Hirotaka Sakaue:

Dr. Hirotaka Sakaue ist außerordentlicher Professor an der Abteilung für Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau der Universität von Notre Dame. Bevor er nach Notre Dame kam, war er über zehn Jahre als Forscher bei der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) tätig. Er erwarb 1996 seinen BS in Biomolekulartechnik am Tokyo Institute of Technology, Japan, und 1999 bzw. 2003 seinen MS und PhD in Luft- und Raumfahrttechnik an der Purdue University.

Nächstes ISM-Seminar, Francesco Caccia, M.Sc.: "Stromröhren- und Stokes-Zahl-Effekte in 2D- und 3D-Simulationen von Partikeldynamiken in axialen Rotorströmungen für Eisanwendungen" am 24. Februar um 14:00 Uhr

Wir freuen uns, unser nächstes Seminar anzukündigen, in dem Francesco Caccia, M.Sc., sprechen wird. Francesco schließt derzeit seine Doktorarbeit am Department of Aerospace Science and Technology des Politecnico di Milano ab. Seien Sie am 24. Februar um 14:00 Uhr im Hörsaal 003 des ISM (Hermann-Blenk-Str. 37, Braunschweig) dabei für einen spannenden Vortrag über seine Forschung und die bedeutenden Implikationen für Vereisungssimulationen und Eisschutzsysteme.

Wir freuen uns darauf, Sie bei dieser informativen Sitzung zu sehen!

Abstract:
Für hochpräzise, mehrstufige Vereisungssimulationen oder beim Entwurf effektiver Eisschutzsysteme für dreidimensionale Geometrien sind erhebliche Rechenressourcen erforderlich. Ein effizienterer Ansatz, insbesondere für schlanke Rotorblätter, wie sie bei Propellern, Windturbinen und Hubschraubern zu finden sind, besteht darin, die Vereisung an isolierten Abschnitten statt am gesamten Blatt zu analysieren. In solchen Abschnittssimulationen müssen die relative Geschwindigkeit und der Anstellwinkel angegeben werden. Für kleinere Partikel können weniger präzise aerodynamische Modelle verwendet werden, um die induzierten Geschwindigkeiten zu berechnen. Für größere Tropfen kann die geometrische Geschwindigkeit angewendet werden, ohne die Induktionseffekte zu berücksichtigen. In diesem Seminar wird das Verhalten von Tropfen in 2D- und 3D-Simulationen gezeigt und charakterisiert. Für Tropfen mit einer kleinen Stokes-Zahl (Stk≪1) sind genaue Vorhersagen zur Auffang-Effizienz notwendig, die einen korrekten aerodynamischen Anstellwinkel erfordern. Wenn Stk≫1 wird, werden die Tropfenbahnen ballistisch, was zu zwei verschiedenen Grenzfällen führt - einem, der durch den aerodynamischen Anstellwinkel und einen anderen, der durch den geometrischen Anstellwinkel bestimmt wird. Die vollständige 3D-Lösung liegt zwischen diesen Grenzen und kann potenziell im ballistischen Regime bei einer anderen Stokes-Zahl erreicht werden. Der Anstellwinkel des Partikels wird in der Strömungsröhre stromaufwärts der Rotorplatte bestimmt, wo die zeitliche Skala der Flüssigkeit erheblich größer ist als die der Blattsektion. Um eine ballistische Trajektorie unabhängig von den induzierten Geschwindigkeiten zu erreichen, ist außerdem Stk≫1 in der Strömungsröhre erforderlich. Je nach Rotorabmessungen kann dieses zwischenzeitliche Regime unter Appendix-C oder Appendix-O-Bedingungen auftreten.

Biografie von Francesco Caccia, M.Sc.:
Francesco Caccia schließt derzeit seine Doktorarbeit am Department of Aerospace Science and Technology des Politecnico di Milano ab. Dort erhielt er 2018 seinen Bachelor-Abschluss in Luft- und Raumfahrttechnik und 2021 seinen Master-Abschluss in Aeronautik. Seine Forschung konzentriert sich auf Eisansammlung und Aeroakustik von Rotoren. Während seiner Doktorarbeit entwickelte er numerische Methoden, um die Auswirkungen der Blattflexibilität in der Lagrangeverfolgung von Wassertropfen zu berücksichtigen.

 

Nächstes ISM-Seminar, Prof. Sven Grundmann: "Neueste Fortschritte in der MRI-basierten Messung in turbulenten Strömungen" am 28. Februar um 11:00 Uhr

Wir freuen uns, unser nächstes ISM-Seminar anzukündigen, in dem Prof. Sven Grundmann, ein Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Strömungsmechanik an der Universität Rostock, seine Forschung vorstellen wird. Seien Sie am 28. Februar um 11:00 Uhr im Hörsaal 003 des ISM (Hermann-Blenk-Str. 37, Braunschweig) dabei für einen aufschlussreichen Vortrag über seine Forschung.

Wir freuen uns darauf, Sie dort zu sehen, zu einer vielversprechend spannenden Diskussion!

Titel: Neueste Fortschritte in der MRI-basierten Messung in turbulenten Strömungen

Abstract:

Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich als leistungsfähiges Werkzeug für nichtinvasive, dreidimensionale Strömungsmessungen erwiesen und bietet einzigartige Einblicke in die Komplexität turbulenter Strömungen. Neueste Fortschritte in MRT-basierten Techniken haben die Anwendbarkeit dieser Messmethode für die Analyse turbulenter Strömungen erheblich erweitert. Zu diesen Entwicklungen gehören die Erweiterung des messbaren Geschwindigkeitsbereichs, die Verbesserung der Präzision von Reynolds-Spannungsmessungen, die Verbesserung von Temperatur- und Konzentrationsmessungen sowie die Ermöglichung von Anwendungen in turbulenten Mehrphasenströmungen.

In dieser Präsentation werden die neuesten Fortschritte in der MRT-Technologie, die in Studien zu turbulenten Strömungen angewendet werden, vorgestellt, wobei innovative Pulssequenzen und fortschrittliche Rekonstruktionsalgorithmen hervorgehoben werden, die für die Forschung in der Strömungsdynamik entwickelt wurden. Der Vortrag wird die erfolgreiche Anwendung dieser Fortschritte auf kanonische turbulente Strömungen wie Rohr- und Kanalsströmungen sowie auf komplexere Geometrien, die für Ingenieur- und biomedizinische Anwendungen relevant sind, diskutieren. Ziel dieses Vortrags ist es, das Potenzial von MRT als ein äußerst produktives Werkzeug zur Untersuchung turbulenter Strömungen sowie zur Verbesserung und Validierung von Methoden der numerischen Strömungsmechanik aufzuzeigen.

Biografie von Prof. Sven Grundmann:

Die akademische Laufbahn von Prof. Grundmann begann mit einem Abschluss in Maschinenbau an der Technischen Universität Darmstadt im Jahr 2003. Er promovierte 2008 an derselben Universität unter der Anleitung von Prof. Dr.-Ing. C. Tropea, wobei er sich auf Strömungsmechanik und Aerodynamik konzentrierte. Nach seiner Promotion wurde Prof. Grundmann mit einem DAAD-Postdoc-Stipendium ausgezeichnet und verbrachte 2009-2010 an der Stanford University, USA, wo er mit Prof. John K. Eaton am Center for Turbulence Research zusammenarbeitete. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland leitete er eine junge Forschungsgruppe am Center of Smart Interfaces, in der er Themen wie Plasmaaktoren zur Übergangskontrolle und Magnetresonanztomographie (MRT) in der Thermofluids-Technik erforschte. 2014 erwarb Prof. Grundmann die Habilitation (Venia Legendi) in Strömungsmechanik an der TU Darmstadt und ist seit 2015 Vollprofessor und Leiter des Instituts für Strömungsmechanik an der Universität Rostock. Seit 2015 ist er Mitglied des Fakultätsrats, seit 2018 akademischer Dekan und seit 2020 Mitglied des DFG-Senats und des Vergabesausschusses für Graduiertenkollegs. Die Forschung von Prof. Grundmann umfasst ein breites Spektrum, einschließlich Strömungsregelung, aktive Übergangskontrolle, Dielektrische Barrierendurchbruch-Aktoren und der Einsatz von MRT in Strömungsmessungen.

ISM Seminars: "Einblicke in die Atmosphärische Dynamik"

ISM Seminars Prof. Aksamit

Am Freitag, den 7. Februar, hatten wir das Vergnügen, Prof. Nikolas Aksamit, einen außerordentlichen Professor an der UiT – The Arctic University of Norway, zu einem aufschlussreichen Seminar mit dem Titel "Einblicke in die atmosphärische Dynamik mit rahmenunabhängigen Flüssen und Strukturen" willkommen zu heißen. In seinem Vortrag sprach Prof. Aksamit über die Komplexität der multiskalaren Transport- und Mischprozesse in der Erdatmosphäre und betonte die entscheidende Rolle kohärenter Strukturen bei der Organisation turbulenter Strömungen. Er präsentierte kürzliche theoretische Fortschritte, die präzise Diagnosen dieser Strukturen und deren Einfluss auf die atmosphärische Dynamik ermöglichen. Durch die Anwendung eines rahmenunabhängigen Ansatzes hob Prof. Aksamit wichtige Trends im Impuls- und Wärmetransport über verschiedene Simulationen hervor und offenbarte das Potenzial dieser Methodik zur Verbesserung unseres Verständnisses der atmosphärischen Grenzschicht. Seine interdisziplinäre Forschung beleuchtet die komplexen Verhaltensweisen geophysikalischer Fluidströmungen und ebnet den Weg für zukünftige Studien, die unser Verständnis turbulenter Prozesse in der Atmosphäre erheblich voranbringen könnten. Wir danken Prof. Aksamit für seine wertvollen Einblicke und die anregende Diskussion! Bleiben Sie dran für zukünftige ISM-Seminare!

Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für eine Master's Thesis oder Studentarbeit in Adjoint-Optimierung des Lufteinlasses für Brennstoffzellen-Flugzeuge

Am ISM ist ein spannendes neues Projekt eröffnet worden! Die Ausschreibung finden Sie in der Rubrik Stellenangebote!

TRACES Doctoral Network - Second Training School started at the ISM

Start of TRACES second training school

We are pleased to announce that the Institute of Fluid Mechanics is hosting the Second TRACES Training School this week, from Monday, 23 September to Friday, 27 September. TRACES is a European Joint Doctoral Network focused on the challenging topic of aircraft icing.

The event at TU Braunschweig will feature a combination of lectures by network experts and experimental labs on measurement techniques for icing and multiphase flow. Additionally, TRACES doctoral researchers will present their projects during dedicated poster sessions.

Several lectures by TRACES partners are open to external participants; these public lectures are marked in green on the official programme, https://traces-project.eu/second-training-school/

Stay updated on the latest network activities by visiting the official website: https://traces-project.eu/

Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für eine Master's Thesis oder Studentarbeit in Untersuchung von Wolkenbedingungen und Vereisung für UAS

Am ISM ist ein spannendes neues Projekt eröffnet worden! Die Ausschreibung finden Sie in der Rubrik Stellenangebote!

Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für eine Master's Thesis oder Studentarbeit in: Injektion von Nanopartikeln: Eine alternative aktive Kühlungstechnik für Hyperschallströmungen

Am ISM ist ein spannendes neues Projekt eröffnet worden! Die Ausschreibung finden Sie in der Rubrik Stellenangebote!

Neue Master-Vorlesung im WS 2024/25: "Flow-induced Vibrations of Bluff-body Structures"

Wir freuen uns, dass Dr. Nils van Hinsberg vom DLR Göttingen im Wintersemester seine neue Master-Vorlesung "Flow-induced Vibrations of Bluff-body Structures" am Institut für Strömungsmechanik anbieten wird.

 

Beschreibung:
The lecture series focuses on the physical understanding, mathematical prediction, and possible prevention of different types of vortex- and motion-induced vibrations that result from massive flow separation, and the ensuing (partly catastrophic) aero- and hydroelastic problems that may occur.

Inhalt:
static and dynamic aeroelastic problems, steady and unsteady aerodynamics of bluff bodies, potential theory, boundary layer behaviour and detached flows, properties and phenomena of vortex - induced and motion-induced vibrations, differences between forced and free structural oscillations, one- and two- degrees-of-freedom galloping, (wake-induced) flutter, turbulence-induced buffeting, linear and non-linear quasi-steady and unsteady modelling of structural oscillations, methods of prevention and damping

Lehrender: Dr.-Ing. Nils van Hinsberg
Wann: Montag, 7.10.24 - Freitag, 11.10.24, jeweils 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Wo: Hörsaal 003, Hermann-Blenk-Str. 37, 38108 Braunschweig
 

 

Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für eine Masterarbeit oder Studienarbeit in:Validierung der Wirbelerzeugungsmethode für zonale LES

Am ISM ist ein spannendes neues Projekt eröffnet worden! Die Ausschreibung finden Sie in der Rubrik Stellenangebote!

ISM SEMINAR: "Persistenz von Wirbelstrukturen in dichten Suspensionen und Shearthinning-Flüssigkeiten: Charakterisierung der Wirbelbildung und -entwicklung" by Moira Barnes

Moira Barnes ISM Seminar
Moira Barnes- ISM Seminar

Wir hatten das Privileg, am 11. April Moira Barnes zu empfangen. Moira Barnes hat vor Kurzem ihren Master of Applied Science an der Fakultät für Maschinenbau der Queen's University in Zusammenarbeit mit Prof. Rival abgeschlossen. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Untersuchung instationärer nicht-newtonscher Strömungen von dichten Suspensionen und scherverdünnenden Flüssigkeiten unter Verwendung neuartiger experimenteller Techniken zum besseren Verständnis kardiovaskulärer Strömungen. Moira schloss ihr Studium an der Queen's University im Jahr 2022 mit einem Bachelor of Science (mit Auszeichnung) in Maschinenbau ab, nachdem sie eine Bachelorarbeit über die Dynamik von Nicht-Newtonschen Wirbeln geschrieben hatte. 

Sie teilte wertvolle Erkenntnisse aus ihrer Masterarbeit mit dem Titel "Persistenz von Wirbelstrukturen in dichten Suspensionen und Shearthinning-Flüssigkeiten: Charakterisierung der Wirbelbildung und -entwicklung"

Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für eine Masterarbeit oder Studienarbeit in: Wirbel in dichten Suspensionen - Erste Schritte auf dem Weg zu Experimenten am ISM

An der ISM ist ein spannendes neues Projekt eröffnet worden! Die Ausschreibung finden Sie in der Rubrik Stellenangebote!

ISM SEMINARS: "Volkswagen Travel Assist - Einblicke in die Serienentwicklung einer Fahrerassistenzfunktion" von Dr.-Ing. Daniel Münning

Volkswagen Travel Assist Seminar
Volkswagen Travel Assist Seminar

Am Freitag durften wir mit Dr. Ing. Daniel Münning einen Fachmann aus der Automobilindustrie in unserem Institut begrüßen. Dr. Münning hat ein Studium des Maschinenbaus mit der Vertiefungsrichtung Fahrzeugtechnik an der RWTH Aachen absolviert.

Daniel Münning vertiefte sein Fachwissen mit einer Promotion an der Technischen Universität Braunschweig und bei Volkswagen mit dem Schwerpunkt der Optimierung von Verbrennungsmotoren für Hybridfahrzeuge. In den letzten zehn Jahren war Daniel Münning bei der Volkswagen AG in verschiedenen Funktionen tätig, von seiner Doktorarbeit über die Entwicklung von Hybridkonzepten bis hin zur Leitung von Projekten für Spitzentechnologien wie Mobile Online Service und Travel Assist. Zurzeit ist er stark in das funktionale Management und die Umsetzung involviert, wobei er sich besonders auf Travel Assist konzentriert.

Im ISM-Seminar am Freitag gab er einen aufschlussreichen Überblick über die SAE Level 2 Fahrerassistenzfunktion und die damit verbundenen Sensoren. Nach einer kurzen Diskussion über Vorschriften wie UN R79 und Methoden für Sicherheitskonzepte ging der Vortrag auf Beispiele ein, die den Testaufwand veranschaulichten, der erforderlich ist, um die Serienzulassung für die Implementierung der Funktion in Millionen von Fahrzeugen weltweit zu erhalten.

Behalten Sie unsere Website im Auge, um aktuelle Informationen über kommende Veranstaltungen und Seminare zu erhalten.

 

Besuch des "Labors für Fluidphysik, Musterbildung und Biokomplexität (LFPB)" am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

Dr. Claudia Brunner (LFPB) und Mariachiara Gallia (ISM) in der Teststrecke des Turbulenztunnels mit variabler Dichte (VDTT) während der Besichtigung der Versuchsanlagen / Dr. Claudia Brunner (LFPB) and Mariachiara Gallia (ISM) in the test section of the Variable Density Turbulence Tunnel (VDTT) during the visit to the experimental facilities

Am Freitag besuchten einige unserer WissenschaftlerInnen das "Laboratory for Fluid Physics, Pattern Formation and Biocomplexity (LFPB)" am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Das von Professor Eberhard Bodenschatz geleitete Labor befasst sich mit verschiedenen Bereichen wie biologische Strömungsdynamik, Teilchen in Flüssigkeiten, Turbulenz und Atmosphärenphysik. Die Gespräche mit dem LFPB-Team, einschließlich der Experten Dr. Claudia Bruner und Dr. Mohsen Bagheri, sowie der Besuch ihrer experimentellen Einrichtungen waren sehr ergiebig. Wir freuen uns auf den künftigen Austausch und die gemeinsame Arbeit auf dem Gebiet der Strömungsmechanik und verwandter Gebiete.

 

 

Studentische Arbeiten

Hier können aktuell ausgeschriebene studentische Arbeiten (Bachelor-, Studien- und Masterarbeiten) am Institut für Strömungsmechanik eingesehen werden.