Die Verlängerung der Lebensdauer von Bauwerken bzw. die Erstellung ressourcenschonender Konstruktionen stellen die derzeitigen Herausforderungen des Bauwesens und Maschinenbaus dar. Für ermüdungsbeanspruchte Schweißkonstruktionen konnte unter anderem von den Antragstellern gezeigt werden, dass höherfrequente Hämmerverfahren (HFH-Verfahren) erfolgreich zur Steigerung der Ermüdungsfestigkeit eingesetzt werden können. Ein Grund für den in der Praxis bislang noch sehr zurückhaltenden Einsatz dieser Verfahren stellen derzeit Einwände der Genehmigungsbehörden hinsichtlich deren Wirksamkeit unter Betriebsbeanspruchung dar. Dieser Vorbehalt beruht in erster Linie auf der Annahme, dass die erzeugten Druckeigenspannungen im Betrieb verringert werden und ihre anfängliche Wirkung daher verlieren können. Außerdem ist bislang nicht geklärt, wie die Wirkung solcher Nachbehandlungen in einem verlässlichen Betriebsfestigkeitsnachweis berücksichtigt werden kann.
Aus diesem Grund soll im Rahmen dieses Forschungsvorhabens die Wirksamkeit der höherfrequenten Hämmerverfahren unter Betriebsbeanspruchung untersucht werden. Insbesondere wird der Reihenfolgeeinfluss bei verschiedenen Lastkollektiven analysiert und benannt. Ziel ist es, eine wirtschaftliche und sichere Schadensakkumulationshypothese für nachbehandelte Schweißnahtdetails anzugeben. Da die Wirksamkeit der HFH-Verfahren auf eingebrachten Druckeigenspannungen sowie Verfestigungen beruht, werden umfängliche Untersuchungen zum Verhalten dieser Einflussgrößen unter Betriebsbeanspruchung durchgeführt.
Forschungsvereinigung: Schweißen und verwandte Verfahren e.V.des DVS
Förderungsdauer: 01.01.2017 – 31.12.2020
Förderkennzeichen: IGF-Nr.: 18.848 N
Labor für Stahl- und Leichtmetallbau, Hochschule München