Welche Rolle spielen Emotionen für das transformative Lernen?

Nachhaltigkeit ist in vielerlei Hinsicht mit Emotionen verbunden: Angst vor den Konsequenzen der Klimakrise, Hoffnung auf den Erhalt der Biodiversität oder Freude bei der gemeinsamen Aktivität zum Schutz der Natur. Doch gibt es bisher nur einen geringen Überblick über relevante Forschung, gerade im Hinblick auf das transformative Lernen. Diese Problematik wird durch einen neuen Artikel der in der renomierten Zeitschrift Sustainability Science erschienen ist adressiert.

Transformatives Lernen beschreibt solche Lernprozesse, die mit einer tiefgreifenden Änderung der persönlichen Vorstellungen einhergehen und sich langfristig auswirken. Im ersten Schritt wurden diese Lernprozesse für den Artikel systematisiert: Dabei konnten insgesamt fünf Phasen des transformativen Lernens unterschieden werden. Im weiteren wurde ausgehend von einem systematischen Review ein Überblick über die bestehende Literatur erarbeitet, wobei für jede der Phase bestimmte Emotionen relevant waren.

In jeder der Phasen können dabei sowohl positive als auch negative Emotionen eine wichtige Rolle einnehmen und transformative Lernprozesse unterstützen oder verhindern. In einem letzten Analyseschritt wurden Schlussfolgerungen für die Bildung abgeleitet. Dabei war insbesondere die Wahrnehmung emotionaler Aspekte entscheidend.

Der Artikel ist open access auf der Seite der Zeitschrift abrufbar: Grund, J., Singer-Brodowski, M., & Büssing, A. G. (2023). Emotions and transformative learning for sustainability: a systematic review. Sustainability Science, 1-18. doi.org/10.1007/s11625-023-01439-5