Liebe Lehrkräfte,
Schule – und mit ihr der Mathematikunterricht – steht vor der wichtigen Aufgabe, Schülerinnen und Schüler nicht nur fachlich auszubilden, sondern sie auch dabei zu unterstützen, ihre Persönlichkeit zu entfalten und Verantwortung in und für die Gesellschaft zu übernehmen.
Disruptive Ereignisse wie die rasante technologische Entwicklung und globale Herausforderungen fordern uns heraus, den Unterricht immer wieder neu zu denken.
In diesem Kontext möchten wir Lehrkräfte dabei unterstützen, zeitgemäße Anforderungen wie den sinnvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in die Praxis zu integrieren.
Der Mathematik-Fachtag „Mathematik für Morgen“ hat das Ziel, Lehrkräften durch praxisnahe Vorträge und Workshops konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen, wie diese Themen nachhaltig und sinnvoll in den Mathematikunterricht eingebunden werden können.
Wir schätzen uns glücklich, Ihnen im Rahmen der ISTRON-Tagung 2025 einen solchen Fortbildungstag anbieten zu können und freuen uns sehr auf Ihre Anmeldung.
Viele Grüße
Prof. Dr. Katrin Vorhölter, Frank Förster & Till Burchert
Möglichkeiten der Anmeldung folgen auf dieser Seite.
Die Anmeldung wird über das NLC möglich sein.
Direkt zu den Beschreibungen:
Hauptvortrag 1 Workshops Slot I Workshops Slot II Hauptvortrag 2
Während der Pausen haben Sie die Möglichkeit sich an ausreichend Pausenverpflegung zu stärken.
Zeit | Programm | Raum |
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8:30 - 9:00 | Registrierung | |
9:00 - 9:15 | Begrüßung | |
9:15 - 10:15 | Hauptvortrag I - Prof. Dr. Matthias Ludwig | |
10:15 - 10:45 | Pause | |
10:45 - 12:15 | Workshops - Slot I | |
12:15 - 13:00 | Mittagspause | |
13:00 - 14:30 | Workshops - Slot II | |
14:30 - 15:00 | Pause | |
15:00 - 16:00 | Hauptvortrag II - Prof. Dr. Hans-Stefan Siller |
Prof. Dr. Matthias Ludwig
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Mathematik wurde zu Beginn der Zivilisation nur als Anwendung gesehen. Auch als Euklid anfing mit idealisierten Objekten die Geometrie zu einer Wissenschaft erhob wurde Mathematik verwendet um die Welt zu erobern. Manche taten dies vom Schreibtisch aus, andere sind ausgezogen und haben Mathematik draußen angewendet und sich so die Welt erklärt, bzw. die Welt so geschaffen wie sie ist.
Im Vortrag werden nach kurzen theoretischen Grundlegungen Möglichkeiten und Szenarien dargestellt wie es im heutigen Schulalltag gelingen kann, Out-of-classroom-Erfahrungen im Bereich Mathematik zu machen. Klassische bewährte aber oft vergessene Methoden und Verfahren werden genauso die Berücksichtigung finden wie neue GPS - gestützte Technologien. Mathematik draußen machen wird so zu einer lohnenden Ergänzung für den Unterricht im Klassenzimmer.
Prof. Dr. Hans-Stefan Siller
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Vor dem Hintergrund globaler wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Transformationsprozesse betonen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen die Schlüsselrolle von Bildung als Motor für gesellschaftlichen Wandel. Im Mathematikunterricht eröffnen sich so neue Potenziale zur Förderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – insbesondere durch die Integration von Modellierungsaktivitäten und künstlicher Intelligenz.
Im Vortrag wird aufgezeigt, wie diese beiden Ansätze einander ergänzen und gemeinsam genutzt werden können, um Lernende zu befähigen, komplexe, nachhaltigkeitsrelevante Fragestellungen zu analysieren, mathematisch zu durchdringen und kritisch zu reflektieren.
Besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie KI-gestützte Methoden – etwa im Bereich der Datenanalyse oder Modellgenerierung – als didaktisches Werkzeug eingesetzt werden können, um mathemische Kompetenzen zu stärken und zugleich eine reflektierte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen zu fördern. Anhand einer Fallstudie wird ein praxisnaher Einblick eröffnet, wie KI-basierte Modellierungsaufgaben im Mathematikunterricht konkret umgesetzt werden können. Zudem werden sowohl Perspektiven der Lehrenden als auch der Lernenden aufgegriffen, um Chancen und Herausforderungen dieses innovativen Ansatzes deutlich zu machen.
"[...] Im Jahre 1990 hat sich in Istron Bay auf Kreta eine internationale Gruppe konstituiert mit dem Ziel, durch Koordination und Initiierung von Innovationen – insbesondere auch auf europäischer Ebene – zur Verbesserung des Mathematikunterrichts beizutragen.
Schwerpunkt der Aktivitäten soll sein, Realitätsbezüge des Mathematikunterrichts zu fördern. Konstitutiv dabei ist die Netzwerk-Idee: Die Verbindung von Aktivitäten und der sie tragenden Menschen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene (hieran soll auch das Logo erinnern).
Seit 1991 gibt es – als Teil dieses Netzwerkes – eine deutsch-österreichische ISTRON-Gruppe. Sie gibt diese Schriftenreihe heraus. Ihr gehören derzeit etwa sechzig Personen an: Lehrende aus Schulen und Hochschulen, Curriculumsentwickler, Schulbuchautoren, Lehrerfortbilder, Zeitschriftenherausgeber.
Die Gruppe hat – ganz im Sinne der Netzwerk-Idee – wechselseitige Verbindungen sowohl mit Lehrenden auf lokaler und regionaler Ebene als auch mit der internationalen ISTRON-Gruppe. Zu den Aktivitäten der Gruppe gehören (neben dieser Schriftenreihe) die Dokumentation und Entwicklung von schulgeeigneten Materialien zum realitätsorientierten Lehren und Lernen von Mathematik sowie alle Arten von Anstrengungen, solche Materialien in die Schulpraxis einzubringen – durch Lehreraus- und fortbildung, über Schulbücher und Lehrpläne sowie natürlich vor allem durch direkte Arbeit vor Ort mit Lernenden.
Werner Blum"
Wörlich übernommen nach Werner Blum von der ISTRON-Website, eigene Hervorhebungen
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Matr:iks-Orga:
mathe-matriks(at)tu-braunschweig.de
Matr:iks-Leitung:
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