SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Prof. Dr. Anja P. Jakobi - Institut für Internationale Beziehungen

SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 von den United Nations verfasst und formulieren die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung für alle Länder der Erde bis 2030.

Mit unserem SDG-Pat*innenschaftprogramm wollen wir euch zeigen, wer sich an der TU Braunschweig ganz konkret und tagtäglich für diese Ziele einsetzt. Heute möchten wir Prof. Dr. Anja P. Jakobi vorstellen, die am Institut für Internationale Beziehungen arbeitet. Sie setzt sich für das Ziel 16 ein und hat uns ein paar Fragen beantwortet.

Welchen Bezug hat Ihre Arbeit zu diesem SDG?

Das Institut für Internationale Beziehungen und meine Arbeit beschäftigt sich mit internationaler Politik, insbesondere auch internationalen Organisation wie der UN. Die SDGs sind nicht einfach nur Grundsätze, sondern sie sind Teil und Ergebnis internationaler Politik. Das ist der erste und wichtigste Bezug zu meiner Arbeit.

Daneben führen wir auch spezielle Projekte zu globaler Umweltpolitik durch – zum Beispiel zu globaler Plastikverschmutzung -, die dann noch näher an dem liegen, was das Green Office mit den SDGs verbindet, das ist aber für uns eher der 'kleinere Maßstab', in dem wir die SDGs sehen und eben nur ein Teil unserer Verbindung zu den SDGs.

Wie kamen Sie zu diesem Thema und woher kommt Ihr Interesse?

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man sich an der TU Braunschweig thematisch mit internationaler Politik auseinandersetzt, daher mein Interesse an Ihren Aktivitäten. Die Ziele der SDGs interessieren auch viele meiner Studierenden, daher fand ich es auch wichtig.

‚Mein‘ SDG 16 – Peace, Justice and Strong Institutions – verweist auf die zentralen, übergreifenden Ziele der UN und ist damit ein Kernbestandteil der Arbeit der UN. Die UN, ihre Ziele und internationale Politik als Ganzes sind wiederum ein Kern der Internationalen Beziehungen – kurz: IB – dem Teilgebiet der Politikwissenschaft, das ich vertrete. Mein Fach mag ich aus sehr verschiedenen Gründen, das ist eine lange Geschichte.

Das SDG erwähnt Frieden - Sie können sich angesichts der Situation in der Ukraine sicher vorstellen, warum dies gerade besonders wichtig ist.

Wichtig ist, dass man in der Politikwissenschaft in Bezug auf die SDGs erst einmal Analyst*in ist, nicht Aktivist*in. Persönliche politische Meinung und politische Analyse sind bei uns getrennt, Analyse ist Wissenschaft, Meinung und Aktivismus nicht, um es etwas pauschal auszudrücken –  andere Fächer sind da anders, daher erkläre ich das lieber einmal.

Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und anderen SDGs?

Ja, natürlich. Alle SDGs sind miteinander verbunden, schon dadurch, dass sie Teil des gleichen UN Prozesses sind.

Es gibt für jemanden mit dem Schwerpunkt IB grundsätzlich sehr viele Anknüpfungspunkte: Einige beziehen sich vorrangig auf die Inhalte der SDGs, wie Ihr Projekt, aber unsere Beschäftigung geht weit darüber hinaus und umfasst zum Beispiel Analysen der Gründe für die SDGs, der Erfolge oder Misserfolge von Politik, die in Beziehung zu verschiedenen SDGs steht und so weiter - dies wirklich nur als Beispiele.