Wizlav der junghe singhet
Tagung zum 700. Todesjubiläum Wizlavs von Rügen 7. und 8. November 2025, TU Braunschweig
Anlässlich des 700jährigen Todesjubiläums des mittelalterlichen Dichters Wizlav – der möglicherweise mit dem am 8. November 1325 verstorbenen Fürst Wizlav III. von Rügen identisch ist –, veranstaltet das Institut für Germanistik der Technischen Universität Braunschweig am 7. und 8. November 2025 eine Tagung mit Konzert. Im Zentrum steht mit Wizlav einer der wenigen mittelalterlichen Lieddichter aus dem niederdeutschen Raum, von dem sowohl der Name als auch Werke überliefert sind. Da in der Jenaer Liederhandschrift (ThULB Jena, Ms. el. f. 101) nicht nur insgesamt 43 vollständige sowie vier fragmentarische Strophen, sondern auch Melodien auf uns gekommen sind, nimmt das Œuvre Wizlavs auch in dieser Hinsicht eine ‚Sonderstellung‘ im Kontext der mittelalterlichen deutschen Lieddichtung ein. Seine Minnelieder und Sangsprüche, die bislang nur wenig berücksichtigt wurden, sollen ins Bewusstsein gerückt werden, sodass neue Impulse für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung entstehen.
Neun Beiträge aus der germanistischen Mediävistik, aus der Geschichte sowie der historischen Aufführungspraxis erschließen das Werk in mehrfacher Hinsicht neu und ergänzend. Das Konzert beleuchtet – als ‚art practice as research‘ – die für die Lieddichtung des Mittelalters konstitutiven Verbindungen zwischen wort, dôn und wîse.
Interessierte Zuhörer*innen sind herzlich eingeladen.
Veranstaltungsort: TU Braunschweig, Neuer Senatssaal im Altgebäude (I. OG), Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Veranstalter: Dennis Disselhoff, M.A., Prof. Dr. Andrea Schindler
Kontakt: Dennis Disselhoff, M.A. (wizlaz(at)tu-braunschweig.de)
Das aktuelle Programm finden Sie hier.
MAppBS. Mittelalter-App für Braunschweig. LiteraToUr in der Stadt
(Regina Toepfer, Wiebke Ohlendorf)
DFG-SPP 2130: Übersetzungskulturen (Regina Toepfer) weitere Infos
„Parzival 2.0“ – Eine gamifizierte Lernumgebung für die Mediävistik (Wiebke Ohlendorf, Natalie Fritz)
Laufzeit: 01.04.2022-30.03.2023 (Gefördert durch das Programm „Innovation Plus“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.)