Antrittsvorlesung M. Sut-Lohmann "Die zunehmende Bedeutung eines nachhaltigen Bodenmanagements in Zeiten des Klimawandels"

Böden sind erneuerbare Ressourcen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie nachhaltig bewirtschaftet werden. Ihre Regeneration erfolgt langsam — ein Zentimeter Boden benötigt oft Jahrhunderte, um sich zu bilden. Menschliche Aktivitäten wie intensive Landwirtschaft oder Urbanisierung beschleunigen jedoch die Bodendegradation und führen zu Verlusten an fruchtbarem Land. Der Klimawandel verstärkt diese Prozesse durch Extremwetterereignisse wie Starkregen und Dürren, die Erosion und Humusabbau fördern. Um Böden als Ressource zu erhalten, sind Maßnahmen wie Erosionsschutz, humusaufbauende Anbaumethoden und eine reduzierte Bodenversiegelung essenziell. Nachhaltiges Bodenmanagement ist daher der Schlüssel, um die Böden auch für zukünftige Generationen fruchtbar und funktionsfähig zu erhalten.

Antrittsvorlesung Ilhan Özgen "Bäume sterben aufrecht stehend"

Bäume und Wasserkreislauf sind eng miteinander verbunden. Die Arbeitsgruppe von Ilhan Özgen simuliert anhand numerischer Modelle, wie Bodenwasser von den Wurzeln aufgenommen wird, dann durch den Stamm bis ins Blatt steigt, um schließlich in die Atmosphäre zu verdunsten. Wie funktioniert das? Warum brauchen wir solche Modelle? Welche Erkenntnisse lassen sich durch solche in silico-Experimente gewinnen? In diesem Vortrag diskutiert Ilhan Özgen, wie ökohydrologische Modellierung es uns ermöglicht, zu verstehen, wie Bäume das verfügbare Wasser benutzen, wie Bäume auf Dürre reagieren und welche Auswirkungen das alles auf den Wasserkreislauf hat.