Reform der Hochschulen

Reform der Hochschulen

Hörsaal SN 19.2, Eingang Pockelsstraße 4

Von der Voliere zur Legebatterie?
Zur Reform der Hochschulen im 21. Jahrhundert

Prof. Dr. Clemens Albrecht, Universität Koblenz-Landau
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Hesselbach, TU Braunschweig
Moderation: Andreas Steinsieck, TU Braunschweig

Nach Jahren des Klagens über Stagnation an den Hochschulen haben wir im letzten Jahrzehnt radikale Veränderungen erlebt. Sind die neuen Studiengänge praxisnäher, oder wurde die Universität durch sie verschult? Bewirken inhaltliche Festschreibungen von Lehrveranstaltungen eine Entkoppelung von Forschung und Lehre, oder dienen sie der besseren Planbarkeit? Wurde Wissenschaft durch Bürokratie ersetzt, oder sichern Kontrolle und Planung gute Wissenschaft? Wird die Autonomie der Wissenschaft unter dem Etikett "Autonome Hochschule" begraben? Kurz: Waren die Reformen dringend notwendig oder haben sie den speziellen Charakter der Universität zerstört? Haben die Geisteswissenschaften vielleicht ein größeres Problem mit der "Uni à la Bolognese" als etwa die ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fachbereiche? Zudem wollen wir fragen, wer die Akteure in diesem Prozess waren und sind und welche Interessen sie verfolgen - insbesondere die Rolle des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) gilt es zu beleuchten. Und schließlich: Wie soll es weitergehen?

Prof. Dr. Clemens Albrecht ist Leiter des Instituts für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau. In seiner Forschung hat er sich u.a. der Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule gewidmet. Im letzten Jahr ist er mehrfach mit Kritik an den Hochschulreformen an die Öffentlichkeit getreten.

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Hesselbach ist Präsident der TU Braunschweig und Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik.