Bei der feierlichen Preisverleihung in der Aula des Haus der Wissenschaft wurden 2025 die studierendenzentrierten Lehrpreise vergeben, um die herausragende Arbeit von Lehrenden und Studierenden in den Lehrveranstaltungen zu honorieren. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den Braunschweigischen Hochschulbund e.V. und der iTUBS.
Um die herausragende Arbeit und das besondere Engagement von Lehrenden und Studierenden in den Lehrveranstaltungen zu honorieren, wurden am 27.10.2025 zum zweiten Mal die TU Lehrpreise vergeben.
Ausgezeichnet wurden Lehrveranstaltungen des Wintersemesters 2024/25 und des Sommersemester 2025. Das alleinige Nominierungsrecht und die Auswahl der Preisträger*innen lag bei den Studierenden. Im weiteren Verlauf des Auswahlverfahrens trafen die Fachschaften und Fachgruppen der sechs Fakultäten eine Vorauswahl der Lehrveranstaltungen pro Fakultät. Auf dieser Grundlage hatte die studentische Jury die Aufgabe, eine finale Platzierung vorzunehmen.
Die Grundlage der Bewertung beruhte unter anderem auf den von den Studierenden eingereichten Nominierungen, den Gutachten der Fachgruppen und Fachschaften sowie den Evaluationsergebnissen oder Lehrkonzepten der Lehrveranstaltungen. Als Leitfaden für die Entscheidungsfindung dienten Kriterien wie Klarheit und Struktur der Lehre, angewandte Lehrmethoden, die Einbindung der Studierenden, fachliche Kompetenz sowie soziale und ethische Verantwortung.
Die Veranstaltung „Mustererkennung“ von Prof. Dr. Tim Fingscheidt, Marvin Sach, Björn Möller und Yihui Fu vom Institut für Nachrichtentechnik wird als beste Vorlesung ausgezeichnet. Das besondere Interesse der Studierenden lag hier auf dem hochaktuellen und modernen Thema und dem direkten Bezug zu heutigen technologischen Entwicklungen. Bei der Bewertung wurde die klare Struktur mit Beispielen und zugänglichen Erklärungen sowie die positive Lernatmosphäre besonders unterstrichen. „Die Vorlesung ist nicht nur lehrreich, sondern macht auch Spaß – sie bleibt im Gedächtnis und regt zum Weiterdenken an“, so das Urteil aus einem Nominierungstext.
Prof. Dr. Jürgen Blum vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik gelang es mit seiner Vorlesung „Formation and Evolution of the Solar System“, die komplexen Inhalte der noch recht neuen englischsprachigen Veranstaltung logisch, übersichtlich und klar verständlich zu vermitteln. Die Vorlesung belegt den zweiten Platz in der Kategorie „Beste Vorlesung“. Die Studierenden schätzten Prof. Blum für seine professionelle und respektvolle Art. Er sei offen für Diskussionen und Verbesserungsvorschläge und ein echtes Vorbild in der Lehre, so einer der Nominierenden.
Den dritten Platz in der Kategorie „Beste Vorlesung“ belegt Prof. Dr. Frederik Möller vom Institut für Wirtschaftsinformatik mit seiner Vorlesung “Datenökosysteme und Datensouveränität“. Prof. Möller besticht durch Leidenschaft, Nahbarkeit und Engagement. „Prof. Möller ist stets ansprechbar, reagiert unmittelbar auf Anfragen und nimmt sich wirklich Zeit für unsere individuellen Bedürfnisse“, lautete es in einer Nominierung. Durch den zielorientierten, interaktiven Aufbau und der Integration aktueller Forschung, praxisnaher Beispiele und der Ideen der Studierenden unterschied sich “Datenökosysteme und Datensouveränität“ von einer klassischen Frontalvorlesung.
Die Auszeichnung für die beste grundständige Lehre erhält Prof. Dr. Christof Backhaus vom Institut für Marketing und Innovation für seine Vorlesung „Einführung in das Marketing“. Die Studierenden lobten, dass es Prof. Backhaus trotz zahlreicher Teilnehmer:innen gelungen sei, eine offene und persönliche Atmosphäre zu schaffen. Besonders hervorgehoben wurde die interaktive Lehre, seine Begeisterungsfähigkeit und der Praxisbezug durch Gastvorträge und Exkursionen. „Genau deshalb sollte diese Vorlesung nominiert werden: weil hier jemand mit echter Motivation und Engagement gute Lehre macht – und weil sie zeigt, dass auch große Grundlagenkurse mehr sein können als reine Stoffvermittlung“, hieß es in einem studentischen Nominierungstext.
Den zweiten Platz in der Kategorie „Beste grundständige Lehre“ belegt Prof. Dr. Sándor Fekete vom Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund mit seiner Vorlesung „Algorithmen und Datenstrukturen“. Seine mitreißende Begeisterung für dieses Thema wirkte besonders motivierend auf seine Studierenden, die er mit ebenso viel guter Laune wie fachlicher Kompetenz durch die Pflichtveranstaltung führte. Die Vorlesung bestach durch die Interaktion mit den Zuhörenden. Dem Dozenten gelang es, mit guter Laune, Videos, Quiz und gelegentlichen Musikeinlagen die Veranstaltung mit Leben und Kreativität zu füllen.
In der Kategorie „Beste grundständige Lehre“ belegen Prof. Dr. Tim Fingscheidt, Marvin Sach, Björn Möller, Yihui Fu vom Institut für Nachrichtentechnik zudem den dritten Platz mit ihrer Veranstaltung „Mustererkennung“. Den Dozenten gelang es mit ihrer Leidenschaft, Energie, Humor und echter Freude an der Lehre, eine motivierende Atmosphäre zu schaffen, die die Studierenden zum Mit- und Weiterdenken anregte und ihnen nachhaltig im Gedächtnis blieb. Das aktuelle und moderne Thema der Veranstaltung wurde mit hoher fachlicher Kompetenz, durchdachten Erklärungen und hilfreichen Beispielen möglichst zugänglich vermittelt.
Theorie und Anwendung wurden beim Tutorium „Regelungstechnik“ verständlich verknüpft und führten damit zur Auszeichnung als „Beste studentische Lehre“ für Till Hagemann vom Institut für Intermodale Transport- und Logistiksysteme. Er wurde für zwei seiner Tutorien nominiert und wird nicht nur unter Studierenden, sondern auch bei den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Instituts äußerst geschätzt. Die Studierenden empfanden das Tutorium als anspruchsvoll, aber lehrreich, da die Materie sehr gut aufbereitet wurde und durch nachvollziehbare Rechenbeispiele greifbar gemacht wurde. „Starke Lehre mit echtem Mehrwert“, lautete dementsprechend das Fazit in der Nominierung.
William-Dale Möller vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie gelingt es durch seine Einsatzbereitschaft und Zugewandtheit erneut, mit seinem Tutorium „Übergangsmetalle AC 2“ eine Platzierung in der Kategorie „Beste studentische Lehre“ zu erzielen. Er erhält dieses Mal den zweiten Platz, da er nicht nur Hingabe zeigte und die Fähigkeit besaß, komplexe Inhalte verständlich und praxisnah zu vermitteln, sondern auch das eigenständige Denken der Studierenden förderte und ihnen allzeit zur Verfügung stand. Zudem setzte er das Feedback der Studierenden zügig um und setzte sich für ihre Anliegen ein.
Den dritten Platz in der Kategorie „Beste studentische Lehre“ belegt Thomas Laux vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik mit seinem Tutorium „Physik II: Elektromagnetismus und Optik“. Thomas Laux‘ Kompetenz und Zugänglichkeit sowie seine Fähigkeit, authentisch und unterhaltsam die Themen verständlich zu erklären, wurden besonders geschätzt. Seine geduldige Art gab den Studierenden die Sicherheit, jederzeit Fragen zu stellen. „Wenn man das Gefühl hat, der Lehrende und man selbst reden aneinander vorbei, sollte man zu Tomi gehen“ heißt es in der Nominierung.
In der Kategorie „Bestes Seminar“ wählten die Studierende das Bachelor-Seminar „Data-Driven Enterprise“ von Prof. Dr. Frederik Möller und Prof. Dr. Thorsten Schoormann vom Institut für Wirtschaftsinformatik. Sie bescheinigten der Veranstaltung eine besonders gelungene Kombination aus theoretischem Input und praktischer Anwendung. Das Seminar bot gleichzeitig den Freiraum, eigene Themen selbständig zu bearbeiten, während der klare Rahmen und eine gute Betreuung Orientierung gaben. „Es ist ein Beispiel dafür, wie gute Lehre Studierende wirklich weiterbringen kann“, hieß es in der Laudatio.
Dr. Imke Lang-Groth vom Institut für Germanistik belegt mit ihrem Seminar „Einführung in die Sprachwissenschaft I“ den zweiten Platz in der Kategorie „Bestes Seminar“. In der Nominierung wurde besonders die enorme Leidenschaft der Dozentin betont: „Dr. Imke Lang-Groth ist einfach die geborene Dozentin, um Lehrer:innen auszubilden.“ Ihre Art, ihr fachliches Wissen so mit Humor zu verknüpfen, sorgte bei den Studierenden für großen Spaß und eine hohe Lernbereitschaft. Dabei waren die Sitzungen sehr gut strukturiert und gleichzeitig flexibel, sodass sie freies und selbstbestimmtes Studieren ermöglichten.
Das Seminar „Ästhetische Sprachförderung“ von Elena Kammerer vom Institut für Germanistik wird in der Kategorie „Bestes Seminar“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Elena Kammerer bestach durch ihre kompetente, freundliche und faire Art. Sie ließ die Studierenden in ihrem Seminar Literatur mit allen Sinnen erleben und ermöglichte ihnen somit einen ganz neuen Zugang zu literarischen Texten. Darüber hinaus engagierte sie sich dafür, dass die Arbeiten und studentischen Erfahrungen des Seminars im Rahmen des Impact Learnings in der FremdSprachKunstGalerie ausgestellt wurden.
In dieser Kategorie erhält Jan Hölzer vom Institut für Philosophie mit der „Redewerkstatt – Vor und zu anderen sprechen“ den ersten Platz. Die Veranstaltung punktete durch eine sehr gute Vorbereitung, Transparenz und Entscheidungsfreiheit sowie Lernatmosphäre, die den zwischenmenschlichen Austausch förderte. Jan Hölzer wurde besonders für sein großes Engagement, seine klare, motivierende Wissensvermittlung und seinen respektvollen Umgang mit den Studierenden geschätzt. „Ich fand es im gesamten Studium die lehrreichste Erfahrung für mich – und es war nicht mal im Curriculum vorgesehen“, hieß es in der Nominierung.
Die Übung „Technische Mechanik 1 für Maschinenbauer“ von Prof. Dr.-Ing. Markus Böl und Dr.-Ing. Naser Al-Natsheh vom Institut für Mechanik und Adaptronik wird in der Kategorie „Beste Übung / Bestes Labor“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Die Übung bot eine wertvolle Ergänzung zur Vorlesung und eine sehr gute Vorbereitung auf die herausfordernde Klausur. In der Nominierung hieß es: „Seine Begeisterung für das Fach und fürs Lehren habe ich bisher so noch nicht gesehen und sein Engagement war auch herausragend. Dr. Al-Natsheh hat außerhalb der Vorlesungszeit noch weitere Hilfe […] angeboten, […] weil es ihm so sehr am Herzen lag, dass die Studierenden so viel wie möglich verstehen und auch die Prüfung bestehen.“
In der Kategorie „Beste Übung / Bestes Labor“ belegen Prof. Dr. Martin Johns, Tobias Jost, Malte Wessels und Jannik Hartung vom Institut für Anwendungssicherheit den dritten Platz mit ihrer Veranstaltung „Praktikum IT-Sicherheit 2“. Den Lehrpersonen gelang es mit dem herausfordernden, praxisnahen und spielerischen Format, das einem Hacking-Wettbewerb ähnelte, die Studierenden zu motivieren. Besonders hervorgehoben wurden in der Nominierung die gut betreute Online-Plattform und die den Studierenden gegenüber wertschätzende Abschlussveranstaltung in Form einer Siegerehrung.
Ein weiterer dritter Platz in der Kategorie „Beste Übung / Bestes Labor“ wird Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz, Bijan Khosrawi-Rad und Patrick Hiske vom Institut für Wirtschaftsinformatik mit der Veranstaltung „Teamprojekt Service-Informationssysteme“ verliehen. Die Studierenden lobten in der Nominierung insbesondere die Möglichkeit, frei ein Konzept zur Entwicklung der Lehre zu entwickeln und dabei viel über Projektarbeit, Forschung und gute Lehre zu lernen. Gleichzeitig empfanden sie die Betreuung als sehr engagiert, z.B. im Hinblick auf die Vermittlung von Kontakten.
Wir möchten uns ganz herzlich bedanken bei den Sponsoren, dem Braunschweigischen Hochschulbund e.V. und der iTUBS, für die finanzielle Unterstützung, bei Nik Dömeland für die Moderation, bei der studentischen Jury und den Fachschaften und Fachgruppen für die Sortierung und Auswahl der Lehrveranstaltungen, bei allen Verantwortlichen von Stud.IP zur Umsetzung des Nominierungsprozesses, beim Studierendenwerk für das Catering und bei allen Studierenden für die Nominierungen, sowie allen Lehrenden für die tolle Lehre!
Johannes Bruns | Jule Lilje | Stefanie Winkler-Franz