Krieg wirkt sich elementar auf die Lebenswelt Stadt aus und vice versa. Die Stadt verdichtet die materiellen wie symbolischen Infrastrukturen des Militärischen und Zivilen, sie verschränkt institutionelle Machtgefüge mit der Fragilität urbaner Gemeinschaften. Die Stadt fungiert dabei nicht als passive Kulisse der Gewalt, sondern als aktiver Bedeutungsträger: In ihr manifestieren sich Narrative der Zerstörung und des Widerstands, werden Praktiken der Resilienz und Rekonstruktion ausgehandelt. Die multiplen Repräsentationen des urbanen Raums im Kontext kriegerischer Konflikte offenbaren fundamentale Ambivalenzen: zwischen Schutzraum und Angriffsziel, zwischen Ort der Gemeinschaft und Zone der Fragmentierung, zwischen Symbol der Modernität und Schauplatz ihrer Zerbrechlichkeit.
Die Konferenz „Stadt und Krieg“ lädt dazu ein, diese Ambivalenzen – Schutzraum und Angriffsziel, Ort der Gemeinschaft und Zone der Fragmentierung – in Kurzvorträgen, Exkursionen sowie im Diskussionsquartett und während des Filmabends zu beleuchten. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Mehr Infos in Kürze oder direkt bei den Organisator*innen per Email an stadtundkrieg@tu-braunschweig.