Arzneistoffträgersysteme
Am Institut für Pharmazeutische Technologie werden flüssige und halbfeste nanostrukturierte /kolloide Trägersysteme (z.B. Cremes, Gele, mizellare Lösungen, Liposomen, feste Lipidnanopartikel, kolloidale Lipidemulsionen und Nanopartikel auf Basis flüssigkristalliner Phasen) entwickelt. Das Ziel ist eine optimierte Verfügbarmachung anspruchsvoller Arzneistoffe für die topische Anwendung (z.B. dermal, ocular, inhalativ) oder die systemische Applikation (z.B. intravenös, peroral, nasal). Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf einer umfassenden physikalisch-chemischen Charakterisierung der Systeme neben der Entwicklung neuartiger Herstellungsverfahren (z.B. innerhalb der DFG-Forschergruppe 856 (mikropart)). Die physikalisch-chemischen Eigenschaften werden mit pharmazeutisch bedeutsamen Parametern wie der Wirkstoffbeladung, den Wirkstoff-Freisetzungseigenschaften und der Wechselwirkung mit biologischen Modellsystemen korreliert. Zur Untersuchung der Freisetzungseigenschaften aus kolloiden und halbfesten Systemen werden optimierte Versuchsansätze erarbeitet. In diesem Zusammenhang spielt auch die Entwicklung, Charakterisierung und Validierung organotypischer Humangewebekonstrukte für Arzneistoffabsorptionsuntersuchungen eine wichtige Rolle. Weitere Projekte befassen sich mit der Verarbeitung therapeutischer Proteine zu anwendungsfähigen Arzneiformen, z.B. innerhalb des SFB 578 (»Vom Gen zum Produkt«).