Die Lehre am IMDR trägt mit zwei Modulen zur Grundlagenausbildung im Architekturstudium bei: Grundlagen der Gestaltung und Zeichnen. Im ersten Modul steht das genaue Hinsehen im Zentrum – Irritationen werden produktiv gemacht und Strukturen freigelegt, aus denen schlüssige Gestaltungsentscheidungen hervorgehen. Das zweite Modul erweitert den Darstellungsbegriff: Zeichnung wird hier nicht nur als Abbildung verstanden, sondern als Medium, das Wahrnehmung strukturiert und Denken sichtbar macht. Beide Module machen deutlich, dass Gestaltung und Darstellung nicht bloße Fertigkeiten sind, sondern Erkenntnistätigkeiten, die Wahrnehmung, Reflexion und Haltung verbinden.
Im Modul Grundlagen der Gestaltung lernen Studierende, genau hinzusehen, Irritationen zuzulassen und die zugrunde liegenden Strukturen freizulegen. Auf dieser Basis entwickeln sie folgerichtig und schlüssig eigene gestalterische Entscheidungen. Gestaltung wird so als Prozess erfahrbar, der aus Wahrnehmung erwächst und im Tätigsein seine Methodik entfaltet.
Das Modul Zeichnen geht über das rein Abbildende hinaus. Zeichnung wird als Medium verstanden, das Wahrnehmung strukturiert, Denken sichtbar macht und neue Zugänge eröffnet. Damit wird ein erweiterter Darstellungsbegriff erfahrbar, in dem Zeichnen zum aktiven Teil der gestalterischen Erkenntnistätigkeit wird.