Historie

Das Institut für Werkstoffe ist aus Zusammenschlüssen und Ausgliederungen diverser Vorgängerinstitute entstanden.

1920 wurde an der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig aus dem zuvor bestehenden Mechanischen Laboratorium ein Festigkeitslaboratorium ausgegliedert. Dieses befand sich im Gebäude Spielmannstraße 10. Otto Föppl, zum Wintersemester 1920 als außerordentlicher Professor für Technische Mechanik und Stoffkunde berufen, wurde Vorstand des Festigkeitslaboratoriums.  Später entstand daraus das Wöhler-Institut für Festigkeits- und Schwingungsversuche.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde relativ schnell das Institut für Werkstoffkunde, Herstellungsverfahren und Schweißtechnik wieder aufgebaut. Der Institutsleiter Prof. Hofmann war ebenfalls Leiter des Wöhler-Instituts für Festigkeits- und Schwingungsversuche. Beide Institute befanden sich damals an der Mühlenpfordtstraße.

Um 1963 wurde ein eigenes Institut für Schweißtechnik und Werkstofftechnologie ausgegliedert. Der verbleibende Teil nannte sich Institut für Werkstoffkunde und Herstellungsverfahren. Im Herbst 1972 wurden die neuen Räumlichkeiten am Langen Kamp bezogen.

Unter Professor Haeßner entstand der heutige Name Institut für Werkstoffe.

Institutsleitung:

1948-1965 Prof. Dr.-ing. habil. Wilhelm Hofmann

1667-1971 Prof. Hein-Peter Stüwe

1973-1996 Prof. Dr. rer. nat. Frank Haeßner

seit 1996 Prof. Dr. rer. nat. Joachim Rösler

Forschungsschwerpunkte

Nach dem 2. Weltkrieg befasste man sich unter anderem mit Stählen und Bleilegierungen, aber auch mit damals innovativen Themen wie Kaltpressschweißung, Gasen in Metallen (vor allem Wasserstoff) und röntgenographischen Strukturanalysen. Später standen Aluminium- und Kupferlegierungen im Vordergrund, sowie amorphe Legierungen und nanokristalline Materialien. Anelastisches Verhalten und mechanische Spektroskopie bildeten ebenfalls einen großen Forschungsschwerpunkt. In einer dem Institut angegliederten amtlichen Materialprüfstelle wurden technische Schadensfälle analysiert und Bauteile geprüft.

Heute befasst sich das Institut, neben allgemeinen materialwissenschaftlichen Fragestellungen, mit Legierungen für Hochtemperaturanwendungen, (nano-)porösen Materialien, Wärmedämmschichten und Werkstoffen für die additive Fertigung.

Verantwortlich für den Inhalt: Dr. T. Fiedler