IBB auf Forschungsreise in Südafrika

Teilnahme an der Net-Zero Future 2025 Conference in Kapstadt

Professor Patrick Schwerdtner sowie die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Gerrit Placzek und Jan Thormählen nahmen an der diesjährigen Konferenz des „Net-Zero Future Projects“ in Kapstadt, Südafrika, teil. Nach der Ankunft in Kapstadt wurde sogleich der stadteigene Berg „Lion‘s Head“ erklommen. Pünktlich zum Sonnenuntergang konnte so die Aussicht auf den Südatlantik sowie den Indischen Ozean genossen werden.

Die Forschungsreise diente neben der Teilnahme an der „Net-Zero Future 2025 Conference“ auch dem Ausbau internationaler Beziehungen. Zusammen mit drei weiteren Vertretern der TU Braunschweig (Institut für Tragwerksentwurf, ITE) vom Department Architektur fand somit bereits am Dienstag mit dem südafrikanischen Bauunternehmen Citra ein Austausch statt. Das Unternehmen realisiert mit einer schalungsfreien Verfahrenstechnik schnell und günstig neue Wohngebäude in Südafrika. In diesem Kontext fand aufgrund der Forschungstätigkeiten an der TU Braunschweig ein Austausch über den möglichen Einsatz robotischer Unterstützung in diesen Arbeitsprozessen und eine mögliche zukünftige Kollaboration statt. Vielen Dank an Dr. Benno Büeler und Joel Bauer für den tollen Empfang und die inhaltlichen Diskussionen.

Im Anschluss folgte ein Besuch der Universität Stellenbosch, welche ebenfalls mit einem eigenen Labor im Bereich des Beton-3D-Drucks forscht. Dort wurden wechselseitig der aktuelle Stand der eigenen Forschungen präsentiert und Kontakte für eine potenzielle zukünftige Zusammenarbeit geknüpft. Ein großes Dankeschön geht an Prof. Gideon van Zijl und Dr. Jacques Kruger für die Gastfreundschaft und den regen Austausch!

Am Mittwoch startete die Konferenz. An drei Tagen bekamen alle Teilnehmenden in morgendlichen Keynotes stets spannende Einblicke in die vielfältigen Herausforderungen, mit denen sich die Bauindustrie im Allgemeinen sowie im Speziellen in Südafrika beschäftigen muss: Maßnahmen zur Reduktion des Materialverbrauchs, neue materialtechnologische Strategien mit nachwachsenden Rohstoffen oder die Bekämpfung der wachsenden Wohnungsnot. Nach diesen Vormittagssessions folgten über den Rest der Tage stets in drei parallelen Sessions unterschiedliche Themenschwerpunkte mit Vorträgen von Wissenschaftlern aus aller Welt.

Der Sonderforschungsbereich „Additive Manufacturing in Construction“ (AMC) war gleich mit fünf starken Beiträgen auf der Konferenz vertreten. Neben den Arbeiten zum ressourceneffizienten Entwurf und Bauen im Shotcrete 3D Printing und der Analyse von Bewegungsdaten zur Produktivitätssteigerung ist ein Beitrag besonders hervorzuheben. Gerrit Placzek wurde für seinen Vortrag “Towards the Integration of Additive Manufacturing into a Cyber-Physical Construction System” mit dem Best Presentation Award ausgezeichnet.

Wir danken den Organisatoren der Konferenz für diese Möglichkeit der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit, um gemeinsam Lösungsansätze für die wachsenden sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen zu entwickeln.

Danksagung

Diese Forschung wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 414265976 - TRR 277 gefördert. Die Autoren danken der DFG für die Unterstützung im Rahmen des SFB/Transregio 277 - Additive Manufacturing in Construction (Teilprojekt C06).