Gastvortrag am 18.8., 15:00 Uhr, LK19c2

[Institut für Geoökologie, Ökohydrologie]

Die AG Theoretische Ökohydrologie lädt ein zu einem Gastvortrag von Prof. Kenichiro Kobayashi (Research Center for Urban Safety and Security, Universität Kobe, Japan) über

Herausforderungen bei der Simulation von Überschwemmungen mit Schwerpunkt auf japanischen Flüssen
Freitag, 18. August 2023, 15:00-16:00, Gebäude für Geoökologie, Raum LK19c2.

Der Vortrag stellt die Entwicklung eines Flachwassergleichungsmodells (SWE) zur Simulation von Überschwemmungen von der lokalen detaillierten Skala bis zur Einzugsgebietsskala vor. Das lokale detaillierte SWE-Modell simuliert die Überflutung mit einer Auflösung von 1-5 m. In der Präsentation wurde eine Fallstudie der Überschwemmung des Kumagawa-Flusses im Juli 2020 gezeigt, die in der Region zu katastrophalen Überschwemmungen führte. Bei der Überschwemmung des Kumagawa-Flusses wurden die Ensemble-Niederschlagssimulationen von einer Gruppe von Meteorologen durchgeführt, daher werden die Ergebnisse der Ensemble-Hochwassersimulationen mit den Ensemble-Niederschlägen gezeigt.

Andererseits wurde das SWE-Modell auf die Einzugsgebietsskala erweitert. Dann wurde ein so genanntes verteiltes Niederschlag-Abfluss-Überschwemmungs-Modell (DRR/FI) entwickelt. DRR/FI kann die Überschwemmungstiefe, den Flussabfluss und den Wasserstand nahtlos für das gesamte Einzugsgebiet simulieren. Durch die Kombination der Simulation auf Einzugsgebietsebene mit der detaillierten lokalen Simulation wurde die Strömung um den Kasumi-Deich, eine naturnahe Lösung im Einzugsgebiet des Yodogawa-Flusses (8240 km2), simuliert. Die Untersuchung des Kasumi-Deichs wird kurz vorgestellt.

Über den Referenten

Kenichiro Kobayashi ist Associate Professor für Hochwasserhydrologie an der Universität Kobe in Japan.

Seine Forschung konzentriert sich auf die numerische Simulation von Naturgefahren, insbesondere von Hochwasserereignissen, auf der Ebene von Einzugsgebieten. Seine Simulationen nutzen parallele Berechnungsmethoden und laufen auf hochmodernen Hochleistungsclustern wie dem K-Supercomputer in Kobe, Japan.

Kenichiro Kobayashi promovierte an der Universität Stuttgart zum Dr.-Ing. in Hydrologie. Vor seiner jetzigen Anstellung arbeitete er als Postdoktorand an der Universität Kyoto in Japan.