IDAS | Julia Fehling gewinnt Vectorworks Stipendium!

Zum vierten Mal vergaben ComputerWorks und Vectorworks, Inc. das Vectorworks Stipendium, das junge Talente in designorientierten Studiengängen an Hochschulen und Schulen fördert. Fachjuroren aus dem akademischen, praktischen und medialen Umfeld wählten aus den rund 300 Einreichungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die besten Arbeiten aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Landschaft aus. Die Jury war beeindruckt vom hohen Niveau der eingereichten Arbeiten, die sowohl kreative als auch innovative Ansätze zeigten.

Die Gewinner des Stipendiums 2019 lauten:

Architektur (D, A): Julia Fehling, TU Braunschweig

Landschaft (D, A, CH): Jonathan Sironi und Marie-Luise Tschirner, TU Dresden

Innenarchitektur (D, A, CH): Claudia Hynek, HS Darmstadt

Die Stipendiaten erhalten jeweils eine finanzielle Förderung von 3.000 EUR für Studiengebühren, Miete, Lehrbücher, Auslandsstudium, Gebühren für Fort- und Weiterbildungen und sonstige Zwecke. Die Preisübergabe findet am am 1. Dezember in Berlin statt. Außerdem haben die Gewinner die Möglichkeit, bei einem Besuch der "Inside Vectorworks"-Veranstaltung die Neuerungen von Vectorworks 2020 kennenzulernen.

Wir gratulieren herzlich!

 

Online-Publikation: HAUS DER BEGEGNUNG HALBERSTADT | Bachelorarbeit

Institute for Design and Architectural Strategies | IDAS | Prof. Almut Grüntuch-Ernst

HINTERGRUND Im Kontext dieser geschichtlich und kulturell geprägten Stadt soll eine neue Begegnungsstätte entstehen. Das zu bebauende Gebiet befindet sich in der noch teils vorhandenen Altstadt und fordert eine bewusste Auseinandersetzung mit der jüdischen Stadtgeschichte und dem historischen Stadtkern. Das Gebäude bildet die Schnittstelle zwischen Geschichte, Vergangenem und dessen neuer Interpretation in Form von einer interaktiven Auseinandersetzung und Begegnung. Das Gebiet zeichnet sich durch die bereits museale Struktur und die verfallenen Relikte aus, welche auch Grundlage des Entwurfs bilden.

KONZEPT Die Begegnungsstätte in Halberstadt markiert als hineinziehender zwei- bis viergeschossiger Baukörper die Bakenstraße und bildet die Schnittstelle zwischen Geschichte, Vergangenem und dessen neuer Interpretation in Form von einer interaktiven Auseinandersetzung und Begegnung. Das Gebäude nähert sich durch seine Baukörperform der Nachbarbebauung an, betrachtet die umliegende bestehende Museale Struktur von allen Seiten und zeichnet sich durch einen besonderen Umgang mit den Straßenseiten als auch dem Gedenkort aus. An der südwestlichen Seite entsteht durch die Kubatur ein gefasster Vorplatz, der den Bewegungsfluss von der Bakenstraße wie selbstverständlich in das Gebäude einleitet.

Aus den geschichtlich städtebaulichen Analysen adaptiert dieser Vorplatz den ehemaligen Judenplatz und bildet so einen neuen öffentlichen Raum, der sich als Treffpunkt in der vorhandenen Stadtstruktur etablieren kann. Die gezielte Durchwegung zwischen Judenstraße, Berend-Lehmann-Museum, Kaffee Hirsch, dem Gedenkort und der Moses Mendelsohn Akademie war entscheidend für die Ausbildung einer Art Tor.

Die Durchbrüche sind ein Thema, dass sich in der vorhandenen Stadtstruktur an verschiedensten Stellen wiederfindet. Innenhöfe, Straßen oder gar Eingänge werden durch die Tore erschlossen und bilden in meinem Entwurf die Schwelle zwischen privatem und öffentlichem Raum, dem Gedenkort und der Hauptverkehrsstraße. Die Durchgänge bereiten den Besucher in meinem Entwurf auf das kommende vor, dem Denkmal einer jüdischen in der „Reichspogromnacht“ zerstörten Synagoge. Der Platz, die Durchgänge und die Anpassung der Kubatur an die vorhandene Umgebung werden so zum entscheidenden Entwurfsmerkmal.

Weitere Informationen auf der Seite von Vectorworks und Computerworks

Interview mit Julia Fehling