Nach dem Praktikum gab es auch eine Probezeit, in der ich als Kandidat für eine Mitarbeiterstelle in Betracht gezogen wurde. Ich erhielt weiterhin einen Vertrag über 20 Stunden pro Woche, 30 Tage Urlaub und ein 13. Monatsgehalt. Während der Prüfungen wurde ich von der Arbeit freigestellt, sodass ich mich ganz auf mein Studium konzentrieren konnte.
Kommen wir nun zu meinen Aufgabenbereich. Was mir an meinem Job besonders gefällt, ist, dass ich sowohl Softwareentwicklung als auch Organisationsplanung, Koordination und Datenbanken übernehmen kann. Da die Arbeit nicht eintönig ist, entsteht weder Langeweile noch das Gefühl, eintönige Arbeiten zu erledigen. Hervorheben möchte ich, dass der Chef dieser Firma und mein Projektleiter, sehr loyal sind und den Studierenden stets entgegenkommt. Ein weiterer interessanter Punkt für Studierende ist, dass diese Firma die Studiengebühren übernimmt, Voraussetzung sind lediglich Studienfortschritte und ein Zeugnis über bestandene Prüfungen.
Das Unternehmen hat derzeit 7 Projekte, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten erfordern. In meinem Projekt verwenden wir beispielsweise mehr Java für die Entwicklung und erstellen derzeit ein Dashboard mithilfe von React. Jeden Tag gibt es in unserem Projekt ein Standup Meeting – eine kurze Besprechung von unseren Scrum-Teams. Hier erzählt/zeigt jeder Mitarbeiter im Projekt seine Fortschritte und Probleme. Bei dem Treffen kann jeder seine Ideen und Verbesserungsanträge äußern. Alle zwei Wochen gibt es ein Mock-Up, bei dem alle Mitarbeiter aller Projekte des Unternehmens gemeinsam mit dem Chef zusammenkommen und alle ungelösten Probleme geäußert oder die besten Vorschläge zur allgemeinen Diskussion aller Projekte erörtert werden. Unser Team trifft sich wöchentlich mit seinen Kunden und bespricht alle abgeschlossenen, verschobenen, umplanten oder verbesserten Versionen der Aufgaben. In diesem Unternehmen gibt es keine Hierarchie; jeder kann sowohl innerhalb des Projekts als auch im allgemeinen Kreis anderer Projekte frei kommunizieren und seine Ideen einbringen. Dies gilt für interne Mitarbeiter, als auch für Freelancer und Lieferanten. Insgesamt bin ich mit diesem Unternehmen zufrieden.
Mit der Einführung DSGVO und der Verarbeitung personenbezogener Daten ist auch diese Funktion Teil meiner Arbeit geworden, bei der ich gemeinsam mit Kollegen aus verschiedenen Projekten verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung innerhalb der Firma verantwortlich bin.
Ich hoffe, habe ich dir wenigstens ein grobes Überblick über diese Firma gegeben und im nächsten und letzten Teil kommen wir zu Vor – und Nachtteile, die ich bis jetzt gesehen habe.
Bis bald
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Ich muss sagen, dass ich mit dem Praktikum persönlich nicht hundertprozentig zufrieden bin. Das liegt allerdings an mir selbst und eventuell auch der begrenzten Zeit, die mir wöchentlich neben dem Studium zum Arbeiten zur Verfügung stand. Ich bin nämlich unzufrieden mit meinem Arbeitsergebnis. Zwar habe ich viele Dinge erledigt, aber im Endeffekt habe ich die Aufgabe für mich persönlich nicht ausreichend vorangebracht.
Das Arbeitsklima ist aus meiner Sicht in der IT anders als in meinen vorherigen Abteilungen. Das „Du“ dominiert in der Kommunikation mit Kollegen, aber auch mit Chefs bereits beim ersten Gespräch. Dies habe ich persönlich als sehr angenehm wahrgenommen. Es war stets ein freundlicher Umgangston vorhanden, auch wenn die meisten Kollegen von dem Thema DSGVO eher genervt waren, da es für sie Mehraufwand bedeutete und man sich mit rechtlichen Themen und Anforderungen auseinandersetzen musste.
Dennoch muss ich auch sagen, dass ich persönlich sehr froh bin, diese und nicht eine andere Aufgabe bekommen zu haben. Es traf nämlich genau den Aspekt, den ich am Wirtschaftsingenieur, aber auch am Wirtschaftsinformatiker so schätze. Man kann gut als eine Art Schnittstelle fungieren. Und das nicht nur für kommunikative Aufgaben, sondern auch im Wissens-Bereich. So musste man natürlich wissen, wie man mit anderen Personen kommuniziert. Aber auch die verschiedenen Aspekte aus der Informatik zu verstehen und gleichzeitig Gesetze interpretieren und anderen vermitteln können, sind wichtige Bestandteile für diese Aufgabe. Solche Aufgaben, bei denen sich viele Themenfelder schneiden, sind aus meiner Sicht wie gemacht für einen Wirtschaftsingenieur oder Wirtschaftsinformatiker.
Meine Laufbahn bei der ISR Information Products AG habe ich mit zwei Aufgaben begonnen. Die erste war interessant, aber vielleicht etwas alltäglich: Es sollte eine interne Fortbildung zur Spezifikationssprache Business Process Model and Notation (BPMN) erstellt werden. Ein Kollege hatte sich schon mit der Thematik beschäftigt, ich habe dann die Konzipierung unterstützt und alles in eine PowerPoint gegossen.
Mein wirklicher Glücksfall war eine anstehende interne Umstrukturierung. Meine erste Aufgabe in diesem Kontext war das Verfassen von „Reiseberichten“ entlang der „Karte der Veränderung“ (einer metaphorischen Landkarte der wibas GmbH, die den Verlauf eines Change-Projektes beschreibt). Anhand dieser – absichtlich leicht übertriebenen – Veranschaulichung von Change-Prozessen sollte ich zuerst ein Konzept erstellen, wie man über den Stand der Umstrukturierung und der gerade aktuellen Veränderungen berichten kann. Darauf aufbauend habe ich in regelmäßigen Abständen „Reiseberichte“ verfasst. Etwas später habe ich dann grob gesagt das Project Management Office übertragen bekommen: Notizen in Meetings machen, Dinge abstimmen, Foliensätze aktualisieren, Änderungen kommunizieren, Fragen von Kollegen beantworten usw.
Jetzt klingen die Aufgaben vielleicht nicht super spannend – ich habe ja von Glücksfall geredet – aber es sind für mich zwei Komponenten zusammengekommen. Zum einen der Gegenstand Umstrukturierung. Für eine gelungene Umstrukturierung muss das gewachsene System kritisch durchleuchtet werden und dann zielführenden alte Bestandteile mit neu entworfenen Strukturen und Prozessen verheiratet werden. Direkt zum Einstieg in das Unternehmen einen so tiefen und umfassenden Blick hinter die Kulissen auf Management-Ebene zu werfen, war mehr als lehrreich und äußerst spannend! Wirklich geehrt habe ich mich dadurch gefühlt, dass mir von den Managern nie das Gefühl gegeben wurde, ich sei nur ein Werkstudent, sondern ich war Teil des Teams.
Die nächste Komponente, die diese Umstrukturierung zu einem Glücksfall für mich gemacht hat, war die Betreuung durch meinen Vorgesetzten, dem Projektleiter der Umstrukturierung. Er hat mir ziemlich schnell großes Vertrauen entgegengebracht. (Hier musste ich direkt an die Personalführungsvorlesung denken: Vertrauen als Werkzeug, Mitarbeiter zu motivieren. Ich kann jetzt aus Erfahrung berichten: Das funktioniert!) Aber ich war keineswegs alleine gelassen; nicht nur kann man bei der ISR Information Products AG immer um Hilfe Fragen (und ja, die Buchhaltung erklärt dir auch zum dritten Mal, wie man eine Reisekostenabrechnung korrekt einträgt), sondern mein Vorgesetzter hat jede Gelegenheit genutzt, mich zu coachen, mir gedankenanregende Fragen zu stellen und mir Zusammenhänge zu erklären.
Nach der Umstrukturierungsphase musste noch die interne Disposition der Projektmitarbeiter überarbeitet und dann operativ betrieben werden. Diese Aufgabe wurde dann größtenteils mir übertragen. Nach dem Blick hinter die Kulissen, wie sich ein Unternehmen zusammensetzt, habe ich nun also den Blick darauf, wie es sich im operativen Betrieb verhält. Diese Einsicht „bezahle“ ich nun mit der Pflege und Weiterentwicklung eines liebevoll gewachsenen Excel-Tools (die Kosten-Nutzen-Rechnung hält sich für mich die Waage). Aber das bringt uns auch schon zu dem nächsten Projekt, das ich nicht ganz uneigennützig vorantreibe: die IT-Auswahl eines passenden Tools.
So, nun ist die Werbeveranstaltung für die ISR Information Products AG vorbei. Disclaimer: Wir alle sind nur Menschen. Ich jedenfalls bin dankbar, Teil dieser Gruppe Menschen geworden zu sein. Beweis dafür ist der Fakt, dass aus dem Ansinnen, 140 h zu bleiben, nun schon 1,5 Jahre geworden sind und ich gerne weiterhin bleibe.
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Die ISR Information Products AG wurde im Jahr 2000 aus der ISR Software-Consulting GmbH (gegründet 1993) und der ISR Business Solutions GmbH (gegründet 1998) zusammengeschlossen. Die beiden Gründer Bernd Rosemeyer und Manfred Merßmann sind immer noch im Vorstand. Die ISR Information Products AG ist ein Spezialist für unternehmensweites Informations- und Prozessmanagement und pflegt seit vielen Jahren enge Partnerschaften mit IBM und der SAP AG.
Das Portfolio der ISR Information Products AG umfasst Beratungs- und Umsetzungskompetenzen in den Bereichen:
Seit 2007 fließt das in den mehr als zwanzig Jahren Unternehmensgeschichte gesammelte Know-how in Softwareprodukte für das Information Management ein. Diese Lösungen können sowohl in vielen Fällen mit einer passenden Konfiguration „out of the Box“ eingesetzt werden, aber auch als solider Ausgangspunkt für eine maßgeschneiderte Lösung dienen.
Nach Wer und Was noch Wo und Wie viele: Die ISR Information Products AG beschäftigt an fünf Standorten – in Braunschweig, Münster, Hamburg, Köln und München – 160 Mitarbeiter. Die beiden größten Büros sind mit jeweils ca. 60 Mitarbeitern der Hauptsitz in Braunschweig (direkt neben dem Kino C1) und das Büro in Münster (wunderschön direkt am Hafen).
Nun sind fast alle wichtigen W-Fragen geklärt, aber die wichtigste, mein persönliches Was, habe ich mir für den letzten Blogartikel aufgespart.
]]>Ilan hier.
Zurzeit bestreite ich das letzte Mastersemester Wirtschaftsinformatik – bald also schon gehöre ich nicht mehr der illustren Gruppe der Studenten an. Hier nun die Story, wie ich eine Firma gefunden habe, in der ich mich wohl fühle, oder kürzer: mein „Praktikumsbericht“.
Aus den Vorlesungen, die man für Methoden der Wirtschaftsinformatik auswählen konnte, fand ich „Stochastik für Informatiker“ am interessantesten, denn die Statistik hatte ich schon gut hinter mich gebracht. Aber die Klausur – nach einer intensiven Lernphase – hat mir dann bewiesen, dass Stochastik doch mehr ist als kompliziertes Zählen. Also musste ein Praktikumsplatz gefunden werden, aber für 140 h lohnt sich das ja kaum für eine Firma… Aus Zufall habe ich dann ein Event auf Facebook gesehen, einen „Praxistag der Wirtschaftsinformatik“ bei einer Braunschweiger Firma. Also warum nicht mal vorbeigucken. Dies war eindeutig eine der besten Zwischen-Tür-und-Angel-Entscheidungen, die ich je getroffen habe!
Der Praxistag bestand aus interessanten Vorträgen und dann Zeiten, in denen man sich mit den Mitarbeitern bei Fingerfood und Getränken unterhalten konnte.
Vielleicht geht es nur mir so, aber man hat doch für fast alles eine mentale Schublade. Beratungsfirmen hatte ich in der Schublade „spießig“ abgelegt. In meiner Vorstellungswelt war der Berater formvollendet, höflich fröhlich, aber unpersönlich mit einer Note stolzer Arroganz – wahrscheinlich ein durch Serien und Filme geformtes Bild. (Mich würde total interessieren, was du, der Leser, denkst, wenn du „Berater“ hörst.) Dieses Gedankenkonstrukt hat der Praxistag sehr schnell eingerissen und ich habe mich mit vielen Leuten ungezwungen und sehr interessant unterhalten.
„Praktikum? Nur 140 h?! Schreib uns mal ne Mail, wir machen etwas möglich.“ Und nun bin ich schon seit über einem Jahr dabei…
]]>Die grundlegenden Anforderungen für ein Client-Server-System mit zentraler Datenhaltung zur Vermeidung von ungewollter Redundanz waren gegeben. Falls euch diese Begriffe noch nichts sagen, don’t panic, die lernt man im Studium recht schnell.
Nun, da ich wusste, was für ein System aufgebaut werden soll, mussten die Anforderungen der Nutzer ermittelt werden. Während die Organisatoren vor allem die Regularien abgebildet haben wollten, war für die Schiedsrichter die einfache Bedienung (wenige Klicks), eine zuverlässige Uhr und die Ausgabe der Ereignisse in vorlesbarer Form besonders wichtig. So könnten sie sich voll und ganz auf die Bedienung konzentrieren und bräuchten es am Ende nur noch einmal abzulesen.
Für die Spielbeschreiber und Stadionsprecher war von zentraler Bedeutung, dass sie die Spieler, Auswechselspieler und deren Rückennummern sehen können. Zudem war eine Auflistung der Ereignisse inklusive einer detailierten Information über das zuletzt eingetragene Ereignis gewünscht.
Da der Laptop, auf dem die Schiedsrichter System nutzen, nicht immer der selbe sein würde, musste zudem eine einfache platformübergreifende Lösung gefunden werden. Zudem musste gewährleistet sein, dass niemand ohne Autorisierung Spieldaten ändern kann. Diese Anforderungen konnten sehr gut mit einem webbasiertem System, gelöst werden, da dies in allen Browsern läuft und der Zugang per Login beschränkt werden kann.
Als Fundament wurden ein LAMP eingesetzt. Im Folgenden Screenshot sieht man die Oberfläche.
Der oben im Bild rotmarkierte Bereich zeigt den Spielstand und die gespielte Zeit an. Der kleine gelbe Bereich darunter enhält die Steuerbutton für die Uhr. Die blauen Bereiche links und rechts enthalten die Spielernamen und -nummern. Hinter jedem Spieler sind verschiedene Icons, über die Ereignisse eingetragen werden können. Im grünen Bereich in der Mitte ist eine Liste der Ereignisse, das aktuellste Ereignis steht immer oben in einem größeren Bereich mit mehr Details.
Durch die Buttons hinter jedem Spieler wird es den Schiedsrichtern ermöglicht, die Ereignisse schnell und einfach einzutragen. Durch farbliche Markierungen können gesperrte und verwahnte Spieler leicht erkannt werden. Bei Auswechslungen werden nur die Spieler zum Einwechseln augeführt, die spielen dürfen und nicht im Spiel sind.
Das zweite Bild hier zeigt die Zuschaueransicht. Im Wesentlichen gleicht sie der Ansicht für die Schiedsrichter, nur dass hier die Steuerelemente fehlen. Im Gegensatz zu der Ansicht der Schiedsrichter, sind hier die Auswechselspieler von den aktuell spielenden Spielern separat aufgelistet (vergleiche auf beiden Bildern die blau umrandeten Bereiche).
Wie man so ein System plant lernt man zum Beispiel in den Veranstaltugnen:
Die notwendigen Werkzeuge und das für die Umsetzung nötige Wissen in:
Wenn das System fertig gestellt ist, muss es noch in Betrieb genommen werden. Wie das geht und was dabei auch schieflaufen kann, erfahrt ihr im dritten Teil.
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Die Meisten werden bei dem Gedanken an Blindenfußball vermutlich zuerst Stefan Raabs Version bei TV total im Kopf haben, doch richtiger Blindenfußball sieht anders aus.
Blindenfußball, was ist das eigentlich? Die Regeln in Kürze
Im Gegensatz zum großen Bruder sind Feld (40m x 20m) und Tor (3m x 2m) etwas kleiner. Auch die Spielzeit ist mit 50 Minuten (2 Halbzeiten von je 25 Minuten) etwas kürzer und mit nur 5 Spielern, 4 Feldspielern und einem Torwart, ist auch das kleine Feld nicht überfüllt. An den Seiten gibt es Banden, die den Ball im Spiel halten. Zusätzlich zum Trainer gibt es noch einen Guide, der den Feldspielern Anweisungen zurufen darf. Spieler, die nicht im Ballbesitz sind, müssen sich bei Annäherung an den ballführenden Spieler durch rufen von »¡voy!« (spanisch für: ich komme) bemerkbar machen. Bleibt dies aus, gilt das als Foul. Genauere Regeln findet man unter blindenfussball.net. Die ersten Eindrücke von einem Spiel kann man in diesem Video gewinnen.
Was hat das Ganze mit Wirtschaftsinformatik zu tun?
Im Fokus meiner Tätigkeit stand natürlich nicht das Fußballspielen, sondern, wie es sich für einen Wirtschaftsinformatiker gehört, die Modernisierung des Informationssystems.
Die Schiedsrichter müssen bei jedem Spiel sämtliche Vorfälle (Tore, Fouls, Karten, Auswechslungen) protokollieren und in einem abschließenden Spielbericht festhalten. Dies erledigt beim Blindenfußball ein weiterer Schiedsrichter.
Da es beim Blindenfußball nicht nur sehende Zuschauer gibt, sondern auch im besonderen Maße auf blinde Zuschauer geachtet wird, gibt es eine akustische Spielbeschreibung, die sowohl vor Ort über Funkkopfhörer als auch über das Internet verfolgt werden kann. Um eine umfassende Berichterstattung zu ermöglichen, brauchen die Spielbeschreiber nicht nur die Rückennummern und Namen der Spieler, sondern ebenso detaillierte Informationen über Tore, Fouls, Karten sowie Statistiken wie Torschützenlisten und Blitztabellen. Da die Spielbeschreiber wegen der Technik und stetig wechselnder Spielstätten nicht immer einen perfekten Blick auf das Spielgeschehen haben, benötigen sie regelmäßig zusätzliche Informationen, die von den Schiedsrichtern stammen.
Zusätzlich zu den Spielbeschreibern gibt es bei jedem Spieltag ein Infozelt, in dem sich interessierte Privatleute, wie auch Pressevertreter über die Blindenfußballbundesliga informieren können. Besonders für letztere sind schnelle und aktuelle Informationen essentiell. So muss auch hier gewährleistet sein, dass die von den Schiedsrichtern protokollierten Daten korrekt und zeitnah zur Verfügung stehen.
Des Weiteren gibt es noch einen Stadionsprecher, der für seine Ansagen ebenso Informationen über die Mannschaften und Spieler benötigt, sowie einen Informationbildschirm, der aktuelle Informationen wie Spielstände, noch anstehen Partien und Statistiken anzeigen soll.
Na denn man tau!
Meine Aufgabe war es nun unter Berücksichtigung aller Beteiligten (Technik, Spielbeschreiber, Mannschaften, Schiedsrichter, Ligavertreter etc.) eine IT-basierte Lösung zu entwickeln, die es den Schiedsrichtern erleichtert, die benötigten Informationen zu generieren, und den anderen Parteien ermöglicht, diese schnell und unkompliziert abzurufen.
Welche Anforderungen dabei genau zu beachten waren, und wie es mir dabei ergangen ist, erfahrt Ihr im zweiten Teil.
]]>Mittlerweile arbeite ich ja schon über ein Jahr als Werksstudent bei ISR und ich habe in vielen Bereichen neue Erfahrungen und Praxiseindrücke sammeln können. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase habe ich schnell gelernt Verantwortung in kleinen und großen, internen Projekten zu übernehmen. Zudem sind mir die Zusammenhänge zwischen Studium und Beruf noch bewusster geworden. Speziell die theoretischen Kenntnisse der Bachelorveranstaltung „Relationale Datenbanken 1“ und die der Mastervertiefungen „Relationale Datenbanken 2“, „Datawarehouses und Data Mining Techniques“ konnte ich hier mit praktischen Inhalten ausfüllen und erweitern. Ein weiterer Punkt, warum ich jedem ein Praktikum / eine Werksstudententätigkeit neben dem Studium empfehlen würde, ist das Erlernen von Softskills wie Teamarbeit, Präsentationstechniken und das Verteidigen und Durchsetzen von eigenen Ideen innerhalb von Projekten. Dies kommt meiner Meinung nach im Studium viel zu kurz, ist aber für die persönliche Entwicklung sehr wichtig. Außerdem lernt man mit Projektdruck umzugehen, ohne bereits volle Verantwortung für ein Gesamtprojekt zu übernehmen. Diese Erfahrungen sind sehr hilfreich, denn in solchen Drucksituation geht es anders wie im Studium nicht um das Bestehen / nicht Bestehen einer Prüfung, sondern um die termingerechte Übergabe eines Projektes an den Kunden und letztendlich auch immer um Geld. Solche Situationen können im Studium nicht simuliert werden, sind aber für das Berufsleben unabdingbar.
Durch meine Tätigkeit bei ISR habe ich außerdem einen Tätigkeitsbereich gefunden, den ich auch nach dem Studium als Consultant ausführen möchte. Nach über einem Jahr kann ich zudem sagen, dass ich viele neue Kollegen und Freunde hier gefunden habe. Durch die persönliche Bindung und meine praktischen Erfahrungen zur ISR, habe ich außerdem die Chance bekommen, meine Masterarbeit praxisnah, hier im Unternehmen zu schreiben.
All diese Gründe sprechen dafür, bereits während des Studiums Praxiserfahrungen in einem Unternehmen zu sammeln und sich sowohl persönlich als auch fachlich weiter zu entwickeln. Ich hoffe ich konnte euch mit meinen Berichten ermutigen, schon früh im Studium Praxisnähe zu suchen!
Viele Grüße,
Philipp
]]>In der Abteilung CPM beschäftige ich mich hauptsächlich mit internen Projekten, die das Management Informationssystem betreffen. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung und Implementierung von Metadatenmodellen und das Erstellen von Berichten, um unterschiedliche KPI´s sowohl in grafischer als auch in tabellarischer Form darzustellen. In den ersten Wochen bekam ich zunächst eine Fortbildung, um mit den unterschiedlichen Tools (IBM Cognos Framework Manager, IBM Cognos Report Studio) zurechtzukommen. Der Framework Manager wird unter anderem für die Modellerstellung von Metadaten benutzt, um z.B. ein Star oder Snowflake Schema bestehend aus Dimensionen und Fakten zu modellieren. Dieses Metadatenmodell kann dann wiederum exportiert und im Report Studio als Grundlage für unterschiedliche Reports genutzt werden.
In meinem ersten internen Projekt wurde das Managementinformationssystem auf eine neue Softwareversion migriert, was zur Folge hatte, dass einige Metadatenmodelle und Reports den neuen Gegebenheiten entsprechend angepasst werden mussten. Nach der erfolgreichen Migration konnte ich mich anschließend um neue Berichtsanforderungen der verschiedenen Abteilungen kümmern und verschiedene Reports erstellen. Dafür musste ich zunächst die Anforderungen des Berichts sammeln und mit der Fachabteilung abstimmen. Darunter fielen Visualisierungsformen der Daten, Eingabemasken mit verschiedenen Parametern und die Ausgabe des Reports als z.B. PDF oder HTML Report. Die Anforderungen des Berichts wurden dabei entweder als Anforderungsliste in Textform oder aber mit Hilfe eines Mockuptools grafisch dargestellt. Nach erfolgreicher Abstimmung, konnte ich im nächsten Schritt das Metadatenmodell auf Verfügbarkeit der Daten und deren Darstellungsform (z.B. Datentypen) überprüfen. Waren die Daten nicht verfügbar (z.B. weil sie erst seit kurzem erfasst werden), musste der ETL Prozess (Extract, Transform und Load) angepasst werden. Dieser Prozess sorgt dafür, dass die Daten aus ihren Quellsystemen extrahiert, in das Format entsprechend dem Schema der Zieldatenbank und den Anforderungen transformiert und letztendlich in das Datawarehouse geladen werden. Anschließend konnte ich mit der Erstellung des Reports beginnen und die Anforderungen entsprechend grafisch oder tabellarisch umsetzen. Die Übergabe des Berichts erfolgte dann in Zusammenarbeit mit der Fachabteilung, um die Korrektheit der angezeigten Daten zu überprüfen und mögliche Änderungen / Anpassungen abzustimmen.
So, nun habt ihr einen Einblick in meine ersten Projekte bei ISR bekommen. Im dritten Teil dieser Blogreihe möchte ich euch abschließend ein kurzes Resümee meiner Arbeit aufzeigen und euch über meine gesammelten Erfahrungen und persönlichen Eindrücke informieren.
Viele Grüße,
Philipp
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