Scientific Hub AETHER – Kick-off am PVZ

Am 22. September 2025 fand am Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Kick-off-Workshop zur Gründung des Scientific Hub AETHER statt. Dieses Netzwerk trägt dazu bei, die in der Region Braunschweig einzigartig gebündelten Kompetenzen in Infektionsforschung und pharmazeutischer Verfahrenstechnik systematisch zu vernetzen und weiter auszubauen.

Rund 30 Expert*innen aus Wirkstofffindung und -entwicklung, Syntheseforschung, Analytik, Simulation, Formulierungsentwicklung, in vitro-Testung und Künstlicher Intelligenz nahmen an der Veranstaltung teil. Im Mittelpunkt standen die Vorstellung der jeweiligen Teilkompetenzen, die Erarbeitung einer Kompetenz-Bedarfs-Landkarte sowie die Definition von Arbeitspaketen und Zielen für den zweiten Workshop. Dabei wurde deutlich, wie durch den strukturierten Austausch entlang der gesamten Wirkstoffentwicklungskette Synergien sichtbar gemacht und frühzeitiger Wissenstransfer ermöglicht werden können. So lassen sich molekulare Strategien bereits in frühen Entwicklungsphasen auf ihre industrielle Umsetzbarkeit prüfen, während Analytik, Simulation und Formulierungsstrategien ergänzend quantitative Parameter für Löslichkeit, Stabilität und Zielstrukturen liefern. Formulierungsspezialist*innen sowie Expert*innen für in vitro-Tests tragen dazu bei, Wirksamkeit und Sicherheit frühzeitig zu bewerten, während KI-gestützte Methoden mit Vorhersagen und Optimierungsvorschlägen in allen Phasen bereichern.

Ein zweiter Workshop am 3. November 2025 diente der Konkretisierung der organisatorischen und strategischen Grundlagen der geplanten Zusammenarbeit. Durch strukturiertes Brainstorming wurden Cluster definiert und Brücken zwischen ihnen und den teilnehmenden Institutionen herausgearbeitet, die wissenschaftliche und transferrelavante Informations- und Materialströme bewusst stärken. Organisatorisch wurden interinstitutionelle Teams für die Leitung der Brückenaktivitäten identifiziert und gemeinsam erste Projektpläne zur strategischen Stärkung dieser wichtigen Pfade der Wertschöpfung definiert. Das Netzwerk erhielt von den Teilnehmenden durchgehend Zuspruch für seine Tätigkeit, die in halbjährlichen Netzwerktreffen und in individuellen Teams für die Projekterarbeitung abgebildet wird, um die Zusammenarbeit langfristig zu stärken und zu verstetigen.

Das aus den zwei Workshops entstandene Konzept für den Scientific Hub AETHER gibt einen klaren Fahrplan zur Ausgestaltung von Arbeitsstrukturen und Verantwortlichkeiten vor. Darüber hinaus wurde eine transparente Kompetenz- und Bedarfslandkarte erstellt, die künftig Kooperationen erleichtert, Doppelstrukturen vermeidet und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen ermöglicht.  Mit diesem Auftakt ist ein entscheidender Schritt hin zu einem leistungsfähigen Ökosystem im Bereich Engineering for Health gelungen. Der Scientific Hub AETHER wird nicht nur die gesamtuniversitäre und regionale Zusammenarbeit vertiefen, sondern auch nachhaltige Netzwerkeffekte erzeugen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Braunschweig langfristig stärken.