Qualität plus

Ziel des Projekts ist es, die Studierenden frühzeitig an das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen heranzuführen. Neben dem Erwerb vertieften Fachwissens bauen sie somit überfachliche Methoden- und Sozialkompetenzen auf. Zudem werden die Lehrenden durch den engeren Kontakt mit den Studierenden zur Weiterentwicklung ihrer Lehrveranstaltungen angeregt.           

In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik für Niedersachsen werden spezifische Lehr-/Lernformate als Ergänzung zum Frontalunterricht eingeführt, die auf dem Konzept des Problembasierten Lernens (PBL) basieren. Anhand von Fallbeispielen mit integrierten Lernzielen erarbeiten die Studierenden in Gruppen Lösungen für ausgewählte Problemstellungen. Dabei handelt es sich z. B. um Praxisfälle, welche die Studierenden neugierig machen und ihre intrinsische Motivation ansprechen sollen. Bei der mehrwöchigen Bearbeitung der Fallbeispiele werden die Studierenden von Tutorinnen und Tutoren unterstützt. Die Ergebnisse werden im Anschluss präsentiert, mit den Lehrenden diskutiert und als Studienleistung eingebracht.   

Im Rahmen des Projekts werden mehrere verpflichtende Grundlehrveranstaltungen im Bachelorcurriculum Elektrotechnik ab dem zweiten Semester mit innovativen Lehr-/Lernkonzepten neu gestaltet.

Um die Studierenden auf die Herausforderungen in der späteren Berufspraxis vorzubereiten, soll der Aspekt der Digitalisierung in den Lehrinhalten des Studiums stärker adressiert werden. Ziel des Projekts ist es zudem, den Bachelor Maschinenbau wettbewerbsfähiger zu gestalten und einen bestmöglichen Lerngewinn für die Studierenden zu ermöglichen.

Im Rahmen eines Pilotprojekts werden zu diesem Zweck die bereits bestehenden Kompetenzziele angepasst und mit den Inhalten der Lehrveranstaltungen abgeglichen. Im Zuge dessen sollen die verschiedenen Veranstaltungen besser vernetzt und neue Lehr-Lern-Konzepte sowie digitalisierte Lehrinhalte eingeführt werden. Um den Zusammenhalt im Studiengang zu stärken, soll ein jährlicher Begegnungsabend zwischen Studierenden, Lehrenden und Alumni als Austausch- und Vernetzungsplattform etabliert werden.

Um im Studium neben den fachlichen auch soziale Kompetenzen zu vermitteln und den Entwicklergeist der Studierenden zu wecken, werden zwei Entwickler-Contests angeboten: Der seit mehr als zehn Jahren bestehende MacGyver-Entrepreneurship-Wettbewerb soll die Studierenden zu Beginn des Studiums zur Generierung kreativer Lösungen für technische Problemstellungen motivieren, ein neu eingeführter Wettstreit zum Ende des Studium soll anhand der qualitativ hochwertigeren Lösungen den erzielten Lernerfolg sichtbar machen. In beiden Wettbewerben bearbeiten die Studierenden eine Aufgabenstellung zum Thema Mobilitätshilfen und setzten sich dabei mit Innovationsideen auseinander. Die Ergebnisse des zweiten Contests sollen auf einer Abschlussveranstaltung in Form einer Mobilitätsmesse präsentiert werden.    

Damit den Studierenden das Zusammenspiel der einzelnen Fachdisziplinen ihres Studiums stärker vor Augen geführt wird, sollen im Rahmen des Projekts bestehende Module und Inhalte stärker miteinander vernetzt werden. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Einführung in die Planung mit 3D-Gebäudemodellen und in das Building Information Modeling (BIM), um den Studierenden gleichzeitig den Erwerb digitaler Kompetenzen zu ermöglichen. 

Um die angestrebte Verknüpfung zu erreichen, haben die Projektverantwortlichen in der ersten Phase ein fiktives Wohnhaus als Beispielobjekt für die Studierenden konzipiert, welches im Wintersemester 2019/20 eingeführt wurde. Dieses soll die Studierenden im Rahmen der Hausübungen bei ihrem Selbststudium begleiten. Auf diese Weise behandeln die Studierenden verschiedene Sachverhalte anhand des gleichen Beispiels und erkennen die Zusammenhänge zwischen den Inhalten der einzelnen Module.  In den kommenden Semestern ist in der zweiten Phase die Einführung eines komplexeren Bauwerks geplant, um alle beteiligten Fachdisziplinen nach und nach zu integrieren.

Für die Studierenden bietet das Bauwerk Orientierung und Motivation. Das Erkennen von Strukturen und den Zusammenhängen zwischen den einzelnen Fachdisziplinen bereitet sie zudem auf die spätere Berufspraxis vor. Ziel ist eine semesterweise Evaluation des Projekts, um das Vorgehen stetig an die Wünsche der Lehrenden und Studierenden anzupassen.

Angesichts der kulturellen Diversität innerhalb der Gesellschaft und somit auch in den Schulen werden im Rahmen des Projekts die interkulturellen Kompetenzen angehender Lehrerinnen und Lehrer gefördert. Eingebettet in die Internationalisierungsstrategie der TU soll zudem die Bedeutung interkultureller Kompetenzen für Studierende universitätsweit sichtbar werden.  

Das Projekt besteht aus drei Bausteinen: Zum einen werden durch die verstärkte Unterstützung von Schulpraktika im Ausland internationale Erfahrungen ermöglicht. Dazu dienen der Ausbau eines länderübergreifenden Schulnetzwerks und eines umfassenden Beratungsangebots, welche im Frühjahr 2021 erstmals Studierenden für ein Auslandsschulpraktikum zur Verfügung stehen sollen. Zum anderen werden Studierende in ihren Lernprozessen mit neu entwickelten Blended-Learning-Veranstaltungen sowie digitalen Begleitformaten vor, während und nach schulischen Praktika sowohl im In- als auch Ausland unterstützt. Als dritter Baustein soll die Internationalisierung@home schwerpunktmäßig durch interkulturelle Begegnungen in Braunschweig Studierenden den Aufbau interkultureller Kompetenzen ermöglichen. Bereits bestehende Veranstaltungen im Lehramtsstudium mit dem Fokus Interkulturalität werden sichtbar gemacht und einheimische mit internationalen Studierenden z.B. in Summer-Schools vernetzt.

Durch den Erwerb interkultureller Kompetenzen sind die angehenden Lehrer und Lehrerinnen in der Lage, den vielfältigen kulturellen Horizonten ihrer zukünftigen Schüler und Schülerinnen zu begegnen. Zudem stärkt der „Blick über den Tellerrand“ die eigene Persönlichkeit.    

Im Fokus des DigiKiZ-Projekts steht die Förderung der Vermittlung digitaler Kompetenz im Studium. Hierzu werden die aktuellen Module der Wirtschaftsinformatik an passenden Stellen um die Vermittlung der 21st Century Skills erweitert und neue Lehrveranstaltungen im Bereich der Schlüsselqualifikationen konzipiert. Sobald die Studierenden mehrere passende Veranstaltungen belegt haben, können sie als Bescheinigung ihrer digitalen Kompetenz das „DigiKiZ“-Zertifikat erlangen. Auf diese Weise werden die Studierenden auf den digital geprägten Arbeitsmarkt vorbereitet und den stetigen Wandel in einer vernetzten Arbeitswelt eingestellt. Die 21st Century Skills beinhalten neben digitalen Kompetenzen auch persönliche Kompetenzen wie Selbstorganisation, Zeitmanagement und Teamfähigkeit.

Die vorhandenen Modulstrukturen werden in enger Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Lernenden überprüft und umgestellt. Im Rahmen einer ersten Bestandsaufnahme wird außerdem unter den Studierenden ermittelt, welche Kompetenzen sie ihrer eigenen Einschätzung nach bereits mitbringen. Nach der Umstellung der Module wird in einer Folgeerhebung der Neuerwerb entsprechender Kompetenzen evaluiert. Die Optimierung der Lehrveranstaltungen mit Fokus auf den Erwerb persönlicher Kompetenzen fördert die Studierenden in ihrer individuellen Entwicklung.

Mehr Informationen zum Projekt

Im Rahmen einer Überprüfung des Bachelor-Curriculums Biologie wird untersucht, inwiefern fachspezifische Entwicklungen im bestehenden Curriculum abgebildet sind. Zudem soll auf das immer heterogener werdende Vorwissen der Studienanfänger/innen zu Techniken des Selbststudiums eingegangen und strukturierte Unterstützung angeboten werden.

In Kooperation mit dem Institut für Psychologie werden in einer Absolvent/innenbefragung und einer Arbeitgeber/innenbefragung die Anforderungen an Berufseinsteiger/innen ermittelt und die Vorbereitung auf diese im Studium überprüft. Bei einem zweitägigen Workshop diskutieren zudem die Lehrenden über notwendige Kompetenzen von Absolventen und Absolventinnen. Im Anschluss an die Befragungen und den Workshop erfolgt die Entwicklung eines Kompetenzprofils. Dieses soll auf das bestehende Curriculum gelegt und Verbesserungspotential identifiziert werden.

Einen Mehrwert für die Studierenden soll zudem die angestrebte konsequente Etablierung von Stud.IP als zentrales Online-Angebot zur Unterstützung des Selbststudiums in den einzelnen Lehrveranstaltungen bieten. Zudem wird ein bereits bestehendes Modul zur Informationskompetenz in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek ausgebaut.   

Damit die Studierenden einen umfassenden Blick auf ihr Fach erhalten und die Pharmazie als großes Ganzes mit all ihren Facetten verstehen, statt lediglich für die nächste Prüfung zu lernen, wird im Rahmen des Projekts das interdisziplinäre Lernen und Arbeiten gestärkt.

Mit der Einführung einer semesterübergreifenden Projektarbeit werden die Studierenden dabei unterstützt, selbstorganisiert und in Teamarbeit ein Forschungsprojekt durchzuführen. Im Sinne des forschenden Lernens formulieren sie zu ihrem Projektthema eigene Fragestellungen und untersuchen diese sowohl theoretisch wie auch praktisch. So erlangen die Studierenden Kompetenzen im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens, um auch ohne die Bearbeitung einer Studienabschlussarbeit im Sinne des Bachelor-/Mastersystems auf das spätere Berufsleben und eine mögliche Promotion vorbereitet zu sein.

Nach einer Pilotphase im Wintersemester 2019/20 startet das Projekt im Sommersemester 2020, indem Studierende im Hauptstudium erstmalig die Arbeit am Projekt beginnen. Das Ziel des Projektteams ist, dass die Studierenden ihre Forschungsergebnisse vorstellen.