Wusstest du schon, dass die Blütenform der Magnolien als sehr ursprünglich gilt? Das bedeutet, Wissenschaftler*innen gehen heute davon aus, dass die Blüten der ersten Blütenpflanzen vor etwa 140 Millionen Jahren denen der heute vorkommenden Magnolien sehr ähnlich waren. Durch Fossilienfunde aus der sog. Kreidezeit werden diese Annahmen gestüzt.
Die Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae) enthält nach heutiger Vorstellung einiger Wissenschaftler*innen die Gattung der Magnolien (Magnolia) mit über 200 Arten und die Gattung der Tulpenbäume (Liriodendron) mit nur zwei Arten. Die natürlichen Vorkommen der Magnoliengewächse sind heute auf Amerika und Asien begrenzt. Bis zu den Eiszeiten waren Magnolien auch in Mitteleuropa verbreitet. In unseren Gärten sind die Magnolien sehr beliebte Blütenbäume und -sträucher; besonders verbreitet sind die Stern-Magnolie (Magnolia stellata) aus Japan und die Tulpen-Magnolie (Magnolia xsoulangiana), eine Hybride aus der Yulan-Magnolie (Magnolia denudata) und der Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora), beide aus China.
Ihre Blüten erscheinen im zeitigen Frühjahr vor den Blättern in weiß oder rosa und sind sehr frostempfindlich. Die Magnolien mit ihren urtypischen Blüten gelten als typische Käferblumen, d.h. die Bestäubungsarbeit wird von den erdgeschichtlich ältesten blütenbesuchenden Insekten, eben den Käfern, übernommen.
Es gibt eine Fülle unterschiedlich geformter Blüten, manchmal sind sie so unscheinbar, dass man sie vielleicht gar nicht als Blüten erkennt. Alle Blüten erfüllen aber den selben Zweck, sie ermöglichen den Pflanzen die geschlechtliche Vermehrung. Schau dir die unterschiedlichen Blüten einmal ganz genau an und entdecke dabei ihre einzelnen Bestandteile. Jetzt, im April, fangen auch viele Bäume an zu blühen.