Am 12. November 2025 fand an der Technischen Universität Braunschweig der Workshop „Lehrkräftebildung der Zukunft: Wie gelingt eine gute Vernetzung der Phasen?“ statt, an dem rund 50 Teilnehmende aus allen drei Phasen - Universitäten, Studienseminaren und Schulen - teilnahmen. Den Auftakt bildete die Begrüßung durch PD Dr. Dagmar Hilfert-Rüppell vom Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften, die den Workshop organisiert hatte und betonte, dass ihre Motivation darin bestehe, das Potenzial einer dialogorientierten, durchgängigen und professionalisierenden Lehrkräftebildung zu heben und damit im Bildungsökosystem wichtige Impulse für eine nachhaltige Weiterentwicklung im Bereich der auf die Lehrkräftebildung bezogenen Forschung und von Lehr-Lern-Prozessen zu setzen.
Prof. Dr. Jan Standke, Dekan der Fakultät 6 und zugleich Leiter des Kompetenzzentrums für Lehrkräftebildung an der TU Braunschweig wies auf die Wichtigkeit des Austausches hin. Es folgten Impulsvorträge von den beiden Lehrkräften im Vorbereitungsdienst Vanessa Escudero und Steffen Hamp (Studienseminar GHR Braunschweig), die Unsicherheiten bei den Übergängen, Belastungen und Wünsche an die lehrkräftebildenden Einrichtungen thematisierten. Stefan Lindhorst (Schulleitung Oberschule Papenteich) benannte die Rolle der Schule als „zwischen den Stühlen“, da die Belange von auszubildenden Personen, Kollegium im Schulalltag, Universität und zuständigen Behörden sowie des Ministeriums aufeinanderprallten. Prof. Dr. Anke Meisert (Universität Hildesheim). beleuchtete den tiefen Graben zwischen Professionswissen und professionellem Handeln als Herausforderung in der Lehrkräfteprofessionalisierung und sprach sich für eine personelle Vernetzung in der 1. und 2. Phase sowie die Stärkung der Unterrichtsplanung als entscheidenden Moment aus, in dem Theorie auf Praxis träfe.
In der Arbeitsphase diskutierten die Teilnehmenden in den drei Workshops über die Stärkung der Praxis im Lehramtsstudium, den schnelleren Transfer von Forschung in die Schule und die Gestaltung von Übergängen zwischen den drei Ausbildungsphasen. Die Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse sowie die Abschlussrunde mit der Erarbeitung einer Roadmap rundeten den Tag ab.
Lehrkräftebildung im Aufbruch – vernetzt in die Zukunft
Zentrale Erkenntnisse der Veranstaltung umfassen die Notwendigkeit des verstetigten Austauschs und damit die die Intensivierung der Vernetzung der Lehrkräftebildung in der Bildungsregion sowie die permanente Innovationsfähigkeit der Lehrkräfteausbildung. Die Teilnehmenden verständigten sich darauf, die entwickelten Ideen langfristig fortzuführen und bereits Anfang nächsten Jahres erste gemeinsame Aktivitäten zu pilotieren. Damit leisten die Beteiligten einen Beitrag für einen dialogorientierten Wissenstransfer und ein vernetztes Bildungsökosystem, in dem alle drei Phasen der Lehrkräftebildung gut verknüpft sind und eine kontinuierliche Professionalisierung zu aktuellen Themen und innovativen Methoden stattfindet.
Das Projekt wird im Rahmen des Impulsfonds, Förderlinie 1: Seed Funding Call Ecosystem der TU Braunschweig gefördert.
Für weitere Informationen und Rückfragen:
PD Dr. Dagmar Hilfert-Rüppell,
Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften,
E-Mail: hilfert-rueppell(at)tu-braunschweig.de,
Telefon: +49 531 391-94110,
https://www.tu-braunschweig.de/ifdn/biologie/projekte/lehrkraeftebildung-der-zukunft