Am 8. Mai fand der 22. buildingSMART-Anwendertag in Essen statt. In zahlreichen Fachvorträgen wurden bisherige Erfahrungen aus BIM-Projekten vorgestellt – mit einem offenen Blick auf Chancen und Herausforderungen. Neben einem Expertenpanel zur Künstlichen Intelligenz im Bauwesen diente vor allem das aktuelle Sachverständigengutachten zur Überarbeitung der HOAI (Endbericht vom 17.01.2025, im Auftrag des BMWK) als Ausgangspunkt für ein weiteres, überaus stark besuchtes Expertenpanel. Dabei wurde intensiv und teils kontrovers die Frage diskutiert, ob die Anwendung der BIM-Methodik eine Anpassung der Honorare für Architektinnen und Ingenieurinnen rechtfertigt. Wie diese Frage in der Praxis beantwortet wird, bleibt abzuwarten.
Am Vortag (7. Mai) kamen die Fachgruppen von buildingSMART Deutschland bereits zum internen Austausch zusammen – darunter auch die Fachgruppe BIM-basierte Baulogistik. Für das IBB nahm Gerrit Placzek teil, der als Mitglied des Sprecherkreises die Moderation des Fachgruppentreffens übernahm. Zentrale Themen waren unter anderem die kürzlich veröffentlichte BIM-Baulogistik-Taxonomie im buildingSMART Data Dictionary (bsDD) als auch das in Arbeit befindliche 4D-Baulogistikmodell. Mohannad Esmail stellte zudem den aktuellen Stand zur Ausarbeitung des ersten Anwendungsfalls „Baulogistikinitiierung“ vor. Der persönliche Austausch wurde von allen Teilnehmenden als äußerst produktiv empfunden und gab spürbar neue Impulse für die kommenden Arbeitsschritte.
Die beiden Tagen boten insgesamt eine wertvolle Plattform für den fachlichen Austausch und zeigten, wie wichtig persönliche Treffen für die Weiterentwicklung gemeinsamer Standards und digitaler Prozesse im Bauwesen sind.