3D-Druck im Bauwesen – Die Herausforderung des großen Maßstabs

DFG fördert neues Transregioprojekt der Technischen Universität Braunschweig und der Technischen Universität München

Die Additive Fertigung („3D-Druck“) bzw. Additive Manufacturing (AM) ist ein neuartiges Verfahren, das – für kleinmaßstäbliche Bauteile – inzwischen in vielen Industriebereichen zum Einsatz kommt. Überträgt man die Potentiale dieser Technologie auf den großen Maßstab des Bauens, können neben neuen Formen der Gestaltung insbesondere effizientere und ressourcenschonende Bauweisen etabliert werden. Das Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonder-forschungsbereichs / Transregioprojekts TRR277 ist es, die Additive Fertigung interdisziplinär für den Einsatz im Bauwesen zu erforschen.

Das Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb (IBB) ist Teil des standortübergreifend arbeitenden Forschungsteams von TRR277. In einem gemeinsamen Teilprojekt mit dem Institut für Geodäsie und Photogrammmetrie (IGP) und dem Institut für Tragwerksentwurf (ITE) wird untersucht, wie die Integration der Additiven Fertigung in den Bauprozess gelingen kann. Ein Schwerpunkt der Betrachtung stellt hierbei die Identifikation und Analyse relevanter Prozessparameter sowie die Entwicklung spezifischer Prozessketten dar, um die neuen Möglichkeiten der Additiven Fertigung (u. a. „Printing-On-Demand“) optimal einzusetzen. Des Weiteren werden auch innovative Methoden und digitale Werkzeuge zur Qualitätssicherung (wie etwa maschinelles Lernen) und Fügung (z. B. mittels HoloLens) von „AM-Bauteilen“ untersucht. Das Forschungsprojekt ist zunächst auf vier Jahre angelegt und soll Anfang 2020 starten.