Masterentwurf

Entwurfsaufgabe

Schwellenraum

Neues Eingangsgebäude für den Braunschweiger Hauptfriedhof

Der Braunschweiger Hauptfriedhof, mit seinen rund 42 Hektar einer der größten Deutschlands, ist ein zentraler evangelischer Begräbnisplatz in der Trägerschaft des Evangelisch-lutherischen Kirchenverbandes Braunschweig. Der an der Helmstedter Straße gelegene Friedhof wurde im Jahr 1887 als Zentralfriedhof angelegt und ersetzte die dezentral angelegten Friedhöfe der evangelischen Kirchengemeinden. Der Haupteingang und Vorplatz des Friedhofes, geprägt durch die neogothische Kapelle und den beiden Verwaltungsgebäuden im selben Stil, wird zur Zeit dominiert durch ein Eingangsgebäude aus den 70er Jahren, in dem sich Pförtnerloge, ein Aufenthaltsraum und Toiletten befinden. Es ist stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den heutigen Vorschriften und Anforderungen. Seitens des Kirchenverbandes besteht der Wunsch nach einer grundsätzlichen Neugestaltung.

Um den Eigang des Hauptfriedhofs aufzuwerten, soll das bestehende Eingangsgebäude durch einen zeitgemäßen, den Anforderungen entsprechenden Neubau, ersetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur eine rein funktionale Lösung angestrebt werden soll, vielmehr handelt es sich um einen anspruchsvollen Schwellenraum der zwei komplett unterschiedliche, öffentliche Räume miteinander verbindet. Der Neubau verortet sich an der selben Stelle wie der Bestand, ist aber flexibel bei Abmessungen und Ausdehnung. Die bisherigen Räumlichkeiten umfassen eine Pförtnerloge, eine WC Anlage und einen geschützten Wartebereich. Diese Funktionen sollen auch, unter Berücksichtigung aktueller Vorschriften und Normen, in den Neubau integriert werden. Optional soll noch ein Abstellbereich für Grabpflegeutensilien mit eingeplant werden. Ziel ist es eine neue Eingangsituation zu schaffen, die dem Ort und der denkmalgeschützten Kapelle, sowie den flankierenden Verwaltungsgebäuden gerecht wird. Das sehr kleine Raumprogramm schmälert jedoch nicht die Komplexität der Aufgabe. Damit das Eingangsgebäude dem Ort und der Aufgabe gerecht wird bedarf es sehr sensibler und detaillierter Überlegungen. Im Spiel zwischen Licht und Schatten, schwer und leicht, offen und geschlossen, warm und kalt, hart und weich, künstlich und natürlich gilt es, das Spezifische der Situation auszuloten. Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Ort, der Atmosphäre, den Materialien und deren Verarbeitung sind elementar für eine angemessene Umsetztung.

altes Gebäude

Best of Schwellenraum

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Bestof Schwellenraum