Forschungsdatenmanagement - Blick über den Tellerrand

Forschungsdatenmanagement überregional

Forschungsdatenmanagement wird eine immer stärkere Aufmerksamkeit zuteil. So gibt es verschiedene Verbünde, Organisationen und Vereine auf nationaler oder auch internationaler Ebene, die sich dem Thema verschrieben haben und es fördern. Hier soll ein kleiner Einblick gegeben.

National: Leitlinien der DFG zum Umgang mit Forschungsdaten

Vom DFG wurden bereits im September 2015 Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten veröffentlicht.

National: Rat für Informationsinfrastrukturen

Auf nationaler Ebene wurde der Rat für Informationsinfrastrukturen (RFII)  2014 von der Gemeinsamen Wirtschaftskonferenz (GWK) berufen. Seine Mitglieder repräsentieren verschieden wissenschaftliche Disziplinen, Einrichtungen und Institutionen. Der RFII hat sich dem Themenkomplex „Forschungsdaten – Nachhaltigkeit – Internationalität“ verschrieben und berät als Sachverständigengremium Politik und Wissenschaft.

National: Nationale Forschungsdateninitiative (NFDI)

Eine zentrale Empfehlung des RFII war die Gründung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).  Dazu sollen Konsortien eingerichtet werden, in denen sich Wissenschaftler zu bestimmten Fachrichtungen zusammenschließen, um Lösungen rund ums Thema FDM für ihre Fachcommunity zu erarbeiten. Diese Konsortien sollen aber auch fachübergreifend tätig sein, um allgemeine Standards zu definieren. Neun Konsortien der ersten Förderrunde (von drei geplanten Förderrunden) starteten im Oktober 2020. Ziele der Konsortien sind es:

  • Sicherung, Erschließung und Nutzbarmachung von FD über regionale und vernetzte Wissenspeicher zu gewährleisten
  • FDM nach den FAIR-Prinzipien zu etablieren
  • Anbindungen zu internationalen Initiativen (z.B. European Open Science Cloud) zu schaffen

International: European Open Science Cloud

Auf internationaler Ebene wird seit 2015 die Bildung einer European Open Science Cloud (EOSC) vorangetrieben. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Europäischen Kommission, wobei als Cloudlösung europäischen Wissenschaftlern u.a. der Zugang zu wissenschaftlichen Daten und Dienstleistungen für die Datenverarbeitung erleichtert werden soll.

International: Open Access Infrastructure for Research in Europe (OpenAIRE)

Ein weiteres europäisches Projekt ist Open Access Infrastructure for Research in Europe (OpenAIRE). Dies ist ein europäisches Forschungsinformationssystem, um u.a. Politikberatung v.a. die Politik bezüglich Open Science zu betreiben zu beraten, diverse Open Science Services anzubieten und Forschungsergebnisse zu verknüpfen. Das generische Forschungsdatenrepositorium Zenodo wurde unter OpenAIRE entwickelt.