Das Institut für Konstruktionstechnik (IK) ist am Verbundprojekt „Entwicklung einer hoch integrierten Profilbaukastenfamilie für den Automotive- und Transportsektor aus höher- und höchstfesten Mehrphasenstählen mit belastungsangepassten Blechdickenverläufen" (HIPAT) beteiligt.
Ziel des Projektes ist es, die Entwicklung und Markteinführung neuartiger Leichtbau-Stahl-Rollprofile zu beschleunigen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Leichtbau und Funktionsin-tegration unter Verwendung von flexibel gewalzten Rollprofilen aus hochfesten Dualphasenstählen. Projektpartner sind die Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH, die Muhr und Bender KG, die Welser Profile GmbH, die Schmitz Cargobull AG und das Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen der TU Darmstadt.
Derzeit stellt sich die Herstellung eines homogenen Dualphasenstahlgefüges auf Grund der variierenden Blechstärke als problematisch dar. Zudem muss der Rollprofilierprozess für flexibel gewalzte Bleche qualifiziert werden, um übliche Genauigkeiten und Formgebungs- möglichkeiten zu erreichen. Dazu werden nicht nur der Werkstoff und die Umformprozesse aufeinander abgestimmt, sondern auch eine zugeschnittene Konstruktionsmethodik durch das IK erarbeitet.
Um die Potentiale der speziellen Prozesskette hinsichtlich Leichtbau- und Funktionsintegration auszunutzen, muss der Konstrukteur über spezifisches Wissen über die Möglichkeiten, aber auch über die Grenzen der Gestaltungsfreiheit verfügen. Das IK nimmt die Restriktionen, die sich durch die Fertigungskette ergeben systematisch auf und legt sie in Form einer Konstruktionsregelsammlung ab. Konstruktionsregeln der Fertigungsverfahren sowie der Gestaltung.
Zudem werden ein funktional strukturierter KONSTRUKTIONSKATALOG von wirtschaftlich herstellbaren Profilgeometrien sowie ein FEATUREKATALOG, der zusätzliche Möglichkeiten zur Funktionsintegration vorschlägt, bereitgestellt. In Kombination mit angepassten Methoden zur Funktionsintegration wird der Konstrukteur damit zu integrativen Bauteilen geführt, welche die Möglichkeiten des Werkstoffs und der Prozesskette ausnutzen. Für den Einsatz in interessierten Unternehmen sind die Konstruktionsregeln und der Kons-truktionskatalog auf Anfrage erhältlich.
