Im Master der Studiengänge Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen Studienrichtung Bauingenieurwesen kann „Bauwerkserhaltung“ als ein Vertiefungsfach des Bauingenieurwesens belegt werden. Es sind 18 LP zu erbringen.
Als Vorbereitung für das Vertiefungsfach Bauwerkserhaltung wird dringend empfohlen, das Grundlagenfach „Grundlagen der Bauwerkserhaltung“ im Master (6 LP) zu belegen.
Auswahl der Lehrveranstaltungen
Um eine forschungsorientierte Ausbildung zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass Studierende durch die Auswahl von Modulen Schwerpunkte legen können. In Abstimmung mit den anderen Vertiefungsfächern und entsprechend den individuellen Neigungen wird daher eine Auswahl an Modulen getroffen, in denen eine tiefergehende Behandlung der jeweiligen Inhalte möglich ist. Studierende werden bezüglich der Zusammenstellung und sinnvoller Kombination vom Institut bei Bedarf beraten.
Es sind drei Module mit je 6 LP aus dem Gesamtangebot von 7 Modulen auszuwählen.
Im Modul 1 werden die baustoffkundlichen Grundlagen anwendungsorientiert vertieft. Neben den maßgeblichen Regelwerken in den Bereichen Abdichtung, Wärmedämmung, Verstärkung von Betonbauteilen und Denkmalpflege werden die Eigenschaften der eingesetzten Materialien beschrieben und mögliche Fehler bei der Anwendung anhand von Praxisbeispielen thematisiert.
Im Modul 2 werden Methoden der Bauwerksanalyse und Bauwerksdiagnostik in Theorie und Praxis sowie typische Schäden an Beton, Mauerwerk, Putz und Mörtel vorgestellt. Mögliche Schadensmechanismen werden aufgearbeitet und Instandsetzungsmaßnahmen abgeleitet. Nur wählbar, wenn das Modul nicht in der Vertiefungsrichtung "Baustofftechnologie" belegt wird.
Das Modul Holzbau thematisiert baustoffbezogene Fragen von Materialeigenschaften und typischen Schädigungsmechanismen, sowie den nötigen Instandsetzungsmaßnahmen. Die hierzu erforderlichen Methoden der Bauwerksanalyse und Bauwerksdiagnostik werden in Theorie und Praxis vorgestellt. Die Lehrveranstaltung "In-situ-assesment and repair of timber" wird auf Englisch abgehalten.
Im Modul "Bauen im Bestand - Projekt" wird die komplexe Gesamtthematik an einem konkreten Projekt interdisziplinär bearbeitet. Dies geht von der komplexen Analyse der jeweiligen konstruktiv-technischen und architektonischen Gegebenheiten bis zum Umbau und Weiterbauen. Eine Grundlagen-Vorlesung ergänzt durch Gastvorträge wird vorangestellt. Für die teilnehmenden Studierenden und andere Interessierte liegt ein Reader vor.
Das Modul vermittelt theoretische und strategische Grundlagen der Bauwerkserhaltung; es behandelt in gleichem Maße den Umgang mit kulturell/historisch hochrangigem Bauerbe, wirtschaftlich abgestützte Strategien zum Erhalt größerer (historischer wie moderner) Baubestände und konstruktive Aspekte der Bauwerkserhaltung. Im Rahmen des Moduls werden Vorlesungen der Projektbeteiligten sowie Vorträge profilierter auswärtiger Wissenschaftler angeboten. In einem wöchentlichen Seminar (am Institut für Baugeschichte) werden von den Studierenden Referate und Studienarbeiten ausgearbeitet und präsentiert.
Im Modul Brandschutz beim Bauen im Bestand werden sowohl die aktuellen als auch die historischen Brandschutzanforderungen vorgestellt. Es wird auf häufig anzutreffende Bradschutzdefizite und auf Probleme bei der Nachrüstung von Brandschutzmaßnahmen in Bestandsgebäuden eingegangen. Alternative Konzepte zur brandschutztechnischen Ertüchtigung durch bauliche Maßnahmen und Brandschutzanlagen werden an Beispielen erörtert. Darüber hinau werden Nachweise zur risikogerechten Dimensionierung der Maßnahmen durchgeführt.
Das Modul Stahlbau thematisiert baustoffbezogene Fragen von Materialeigenschaften und typischen Schadensmechanismen, sowie den nötigen Instandsetzungsmaßnahmen. Die hierzu erforlderlichen Methoden der Bauwerksanalyse und Bauwerksdiagnostik werden in Theorie und Praxis vorgestellt.