Die Wohnung der Zukunft besitzt jede Menge unsichtbare Technik
Wie kann die eigene Wohnung zukünftig dazu beitragen, das Leben für uns alle, aber insbesondere für Ältere und Menschen mit Behinderung sicherer und komfortabler zu gestalten? An dieser Frage forschen Institue der TU Braunschweig gemeinschaftlich mit der Nibelungen-Wohnbau-GmbH und der Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG. Im Projekt „Die Zukunftswohnung – AAL Wohnungen in Forschung und Praxis“ wird in mehreren Wohnungen intensiv geforscht – und bereits darin gewohnt. Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser des Landes Niedersachsen sowie die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH fördern das gemeinsame Projekt der Marktteilnehmer.
Am Ursprung des Forschungsprojekts stehen die Herausforderungen des demografischen Wandels: die älter werdende Bevölkerung stellt neue Anforderungen an Sicherheit, Komfort und medizinische Versorgung, denn im Alter sinkt die Mobilität, das Risiko für Erkrankungen und die Anzahl der Alleinlebenden steigen. Dennoch ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu führen, ist ein zentrales Zukunftsthema.
Privater Wohnraum muss zunehmend mehr bieten als „nur“ Barrierefreiheit und mehr als „Smart Home“. Gefragt sind altersgerechte Assistenzsysteme (Ambient Assisted Living, AAL), die zusätzlich Sicherheit und gesundheitliche Unterstützung im Alltag bieten. Dazu gehören neben intelligenter Licht-, Strom- oder Heizungssteuerung vor allem Meldesysteme und Sensorik, die die privaten vier Wände zum diagnostisch-therapeutischen Raum werden lassen: die Wohnung wird dritter Gesundheitsstandort neben Kliniken und Arztpraxen.
In sechs automatisierten Wohnungen, ausgestattet mit 600 Kleinstrechnern, wird das Wohnen der Zukunft erforscht. Institute der TU Braunschweig, darunter das Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze und das Team um Dr. Harald Schrom, und die Nibelungen-Wohnbau-GmbH haben die Apartments dazu mit kaum sichtbarer, intelligenter eingebetteter Gebäudetechnik ausgestattet.
Dr. Jonas Schwartze
Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI)
Technische Universität Braunschweig und Medizinische Hochschule Hannover
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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