Aufbau und Struktur des Masterstudiums Sozialwissenschaften
Der Studiengang kann in Voll- oder Teilzeit studiert werden und besteht aus drei Säulen. In der ersten sozialwissenschaftlichen Säule werden insgesamt 33 CP erworben. Von diesen entfallen 15 CP auf die beiden Pflichtmodule, und weitere 18 CP verteilen sich auf die jeweils gewählte fachliche Vertiefung (Politikwissenschaft, Soziologie oder Kommunikationswissenschaft). In dieser sind zwei Kernmodule mit in der Regel jeweils zwei zusammenhängenden Lehrveranstaltungen und einem Arbeitsumfang von insgesamt 18 CP zu belegen.
Im inter- und transdisziplinären Bereich sind das Vertiefungsmodul mit 9 CP und das Projektmodul verpflichtend. Im Projektmodul, das mit sozialwissenschaftlicher und nicht-sozialwissenschaftlicher Beteiligung durchgeführt werden kann, können die Studierenden ein konkretes Thema über sechs bzw. zwölf Monate bearbeiten (mit 9 bzw. 18 CP). Ein weiteres Modul muss gewählt werden, wenn das Projektmodul mit 9 CP absolviert wurde. Somit beinhaltet der inter- und transdisziplinäre Bereich 27 CP.
Die überfachliche Vertiefung „Stadt, Umwelt, Mobilität“ (SUM) beinhaltet 30 CP. Sie ist in die beiden Schwerpunkte "Stadt und Umwelt" und „Mobilität“ unterteilt. Formal sind die Studierenden bei der Wahl der Module im Bereich "Stadt, Umwelt, Mobilität" frei, es werden aber inhaltlich zusammenhängende Module empfohlen.
Insgesamt belegen alle Studierenden 4 Module aus den sozialwissenschaftlichen Fächern, 2 bis 3 inter- und transdisziplinäre Module sowie 4 bis 6 Module aus dem Bereich "Stadt, Umwelt, Mobilität“. Durchschnittlich werden 11 bis 12 Module plus Mastermodul belegt. Am Ende des Studiums folgt die Masterarbeit mit einer sechsmonatigen Bearbeitungszeit und einer Modulgröße von 30 CP.
1.-3. Semester
Der Kernbereich
In der fachlichen Vertiefung Sozialwissenschaften befinden sich die Kernmodule. In diesem Bereich müssen neben den beiden Pflichtmodulen Soziologie und Politikwissenschaft zwei weitere Kernmodule aus den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft und Kommunikationswissenschaft gewählt werden. Durch die Wahl von zwei Kernmodulen innerhalb einer Disziplin wählen die Studierenden eine fachliche Vertiefung.
Mit der fachlichen Vertiefung Soziologie erlangen die Studierenden vertiefte theoretische und methodische Kenntnisse der Analyse sozialer Strukturen und Prozesse. Diese beziehen sich vor allem auf die Themengebiete soziale Ungleichheit, Lebenslaufdynamiken, Bildungs- und Arbeitsmarktprozesse sowie das Wechselverhältnis von Erwerbs- und Privatleben. Weitere inhaltliche Schwerpunkte betreffen den gegenwärtigen und zukünftigen Wandel von Arbeit und Arbeitsmärkten sowie Organisationswandel und innerbetriebliche Demokratie.
Studierende der fachlichen Vertiefung Politikwissenschaft können spezialisierte politikwissenschaftliche Instrumente insbesondere aus der Politikfeldanalyse, den Internationalen Beziehungen und der Vergleichenden Regierungslehre nutzen, auf verschiedene Bereiche übertragen und bewerten. Dies beinhaltet insbesondere Fragen von Konflikt und Kooperation bei der Organisation von Entscheidungsprozessen z.B. in staatsnahen Politikfeldern wie Gesundheit, Verkehr, Bildung oder Kriminalitätsbekämpfung, aber auch für jeweils einzelne umstrittene Großprojekte oder diplomatische Krisen.
Mit der fachlichen Vertiefung Kommunikationswissenschaft werden kommunikationswissenschaftliche Konzepte, Theorien und Methoden auf Problemfelder der gewandelten Kommunikationsumgebungen im Kontext von Individuum und Gesellschaft angewendet. Inhaltlich im Zentrum steht die kommunikationswissenschaftliche Forschung zu Neuen Medien und Wissenschaftskommunikation sowie individueller und sozialer Nutzungs- und Wirkungsprozesse der digitalen und der Wissenschaftskommunikation und deren Anwendung auf andere Problembereiche.
Der inter- und transdisziplinäre Bereich
Im inter- und transdisziplinären Bereich werden zwei oder drei Module belegt. Das inter- und transdisziplinäre Vertiefungsmodul ist als thematisch offenes Modul konzipiert, das direkt an laufende inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte an der TU anschließt und damit die Studierenden mit realer Forschung im Kontext der TU Braunschweig in Kontakt bringt. Es kann mit sozialwissenschaftlicher oder mit nicht-sozialwissenschaftlicher Beteiligung durchgeführt werden.
Im Projektmodul geht es um die Anwendung und praktische Erprobung der bereits erworbenen Kenntnisse im Rahmen eines Projekts. Das Modul kann mit sozialwissenschaftlicher oder auch mit nicht-sozialwissenschaftlicher Beteiligung erfolgen und bietet damit den Studierenden eine weite-re Gelegenheit, Erfahrungen mit inter- und transdisziplinärer Forschung zu sammeln.
Das Projekt kann in laufende Forschungsvorhaben der Lehrenden im Studiengang integriert sein. Auf Grundlage von Kooperationen mit privaten oder öffentlichen Organisationen werden den Studierenden darüber hinaus Angebote für Projekte gemacht, die auch mit Praktika verbunden sein können. Zugleich können eigene Projektthemen und Kooperationspartner gewählt werden.
Aus dem Projektmodul kann die sechsmonatige Masterarbeit resultieren. Grundlegend für alle Projekte ist die universitäre Betreuung. Die Projektphase wird an der Universität fachlich und methodisch begleitet, die jeweils thematisch auf die Anforderungen der Projekte bezogen sind und etwa Fragen des Projektmanagements oder spezieller Methoden umfassen. Das Projekt- sowie das inter- und transdisziplinäre Vertiefungsmodul unterstreichen die Forschungsorientierung des Studiengangs.
Die überfachliche Vertiefung "Stadt, Umwelt, Mobilität" (SUM)
In der überfachlichen Vertiefung „Stadt, Umwelt, Mobilität“ (SUM) erlangen die Studierenden fundierte Kompetenzen in einem breiten Spektrum an Fächern, die an der TU Braunschweig durch Forschung und Lehre vertreten sind. Sie erhalten insbesondere die Gelegenheit, sozialwissenschaftliche und technische Inhalte sowie Kompetenzen zu verbinden.
Die Studierenden können aus einem breiten Modulangebot, das neben den Fächern Architektur und Bauingenieurwesen Angebote u.a. aus Maschinenbau, Elektrotechnik, Recht und Wirtschaftswissenschaften mit einem mobilitäts- bzw. umweltwissenschaftlichen Bezug beinhaltet., eine individuelle zum Studienschwerpunkt passende Modulkombination wählen.
Formal sind die Studierenden bei der Wahl der Module im Bereich SUM frei, es werden aber inhaltliche zusammenhängende Module empfohlen, die entweder das Studienprofil „Stadt- und Umwelt“ oder das Studienprofil „Mobilität“ abbilden.
4. Semester
Die Masterarbeit
Ziel der Masterarbeit ist die selbstständige Einarbeitung in ein sozialwissenschaftliches Thema sowie dessen wissenschaftlich-methodische Bearbeitung. Es besteht die Möglichkeit die Arbeit interdisziplinär zu konzipieren, wobei der Forschungsschwerpunkt aus den Sozialwissenschaften entstammen sollte.