Panikstörung

Was ist eine Panikstörung?

Bei der Panikstörung treten immer wieder anfallsartige Zustände mit starken körperlichen Beschwerden auf, die meist völlig überraschend und unerklärlich für die Betroffenen sind. Plötzlich empfinden Betroffene ohne ersichtlichen Grund körperliche Beschwerden wie z.B. Herzjagen, Schwindel, Schwitzen oder Atemnot. Diese körperlichen Beschwerden werden begleitet von extrem starken Angstgefühlen. Oft berichten Betroffene von großer Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren und verrückt zu werden. Andere berichten davon, überzeugt zu sein, einen Herzinfarkt zu erleiden. Nicht selten suchen sie daher wiederholt Ärzte und vor allem Fachärzte auf, in der Hoffnung, Klarheit über ihren körperlichen Zustand zu erhalten.

Wenn solche panikartigen Anfälle häufig auftreten und wie aus heiterem Himmel kommen, spricht man von einer Panikstörung. Die Angst vor einer erneuten Panikattacke ("Angst vor der Angst") führt dazu, dass eine Vielzahl der Betroffenen versucht, sich möglichst wenigen Belastungen auszusetzen, um die Wahrscheinlichkeit eines solchen Anfalls gering zu halten (z.B. kein Sport mehr treiben, sich genau beobachten, um Warnzeichen früh zu erkennen). Ferner kann sich eine Agoraphobie entwickeln. Zwei bis drei von 100 Personen erkranken an einer Panikstörung. Frauen sind davon doppelt so häufig betroffen wie Männer.
 

Was für kognitiv-verhaltenstherapeutische Möglichkeiten gibt es?

In der Therapie geht es als Erstes darum, Verständnis für die individuellen Ursachen und aufrechterhaltenden Bedingungen der Beschwerden zu gewinnen. Zu lernen, wie Ängste entstehen und durch unser Verhalten und unsere Gedanken bestärkt (oder eben auch geschwächt) zu werden, ist ein erster wichtiger Schritt ("Teufelskreis der Angst"). Darüber hinaus ist es wichtig zu lernen, woher die körperlichen Beschwerden kommen und wie der Körper sie auslöst. Mit diesem Grundverständnis als Basis können dann gemeinsam mit dem behandelnden Therapeuten Verhaltensexperimente durchgeführt werden. In diesen Übungen werden körperliche Symptome hervorgerufen, die auch während der Angstanfälle auftreten (z.B. auf eine bestimmte Art und Weise atmen). Auf diese Weise können für den Einzelnen wichtige, individuelle Zusammenhänge erforscht werden. Sich der Angst auszusetzen (sowohl in Gedanken als auch in den einzelnen Situationen), ohne in bisherige Verhaltensmuster zurückzufallen (sich beispielsweise immer wieder den Puls zu messen), kann sehr hilfreich zur Bewältigung solcher Ängste sein.

Weitere Informationen finden Sie unter www.panikinfo.de