Geschichte

Das Institut für Pharmazeutische Chemie geht zurück auf das im Jahre 1835 am Braunschweiger Collegium Carolinum, der späteren Technischen Hochschule und heutigen Technischen Universität, eingerichtete Ordinariat für Pharmazie und Technologie, das bis 1870 mit Friedrich Julius Otto besetzt war.

Zu Amtsnachfolgern wurden berufen:

  • Friedrich Wilhelm Robert Otto (1870 bis 1899);
  • Heinrich Beckurts (bis 1885 neben F.W.R.Otto, dann allein bis 1925), in dessen Amtszeit 1910 eine Lebensmitteluntersuchungsanstalt angegliedert wurde;
  • Paul Horrmann (1925 bis 1936, vorher in Kiel);
  • Friedrich von Bruchhausen (1938 bis 1958, vorher in Marburg, Münster, Würzburg), unter dem Wolfgang Schneider ein "Pharmaziegeschichtliches Seminar" aufbaute;
  • Harry Auterhoff (1958 bis 1963, vorher in Würzburg, Tübingen);
  • Gerwalt Zinner (1965 bis 1991, vorher in Marburg, Münster);
  • Klaus Görlitzer (1985 bis 2005, vorher in Berlin);
  • Knut Baumann (seit 2006, vorher in Würzburg).

Daneben waren bzw. sind als Professoren auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Chemie tätig:

  • Julius Tröger (1899 bis 1928 als Extraordinarius); zeitweilig neben ihren späteren Hauptaufgaben Walther Awe (Pharmazeutische Technologie) und Wolfgang Schneider (Geschichte der Pharmazie);
  • Hans-Werner Bersch (1952 bis 1968);
  • Wolfgang Kliegel (1971 bis 2003);
  • Dietrich Moderhack (1982 bis 2005);
  • Detlev Geffken (1983 bis 1985, dann in Bonn und Hamburg);
  • Franz Bracher (1992 bis 1997, dann in München);
  • Hermann Wätzig (seit 1999);
  • Conrad Kunick (seit 2003);
  • Ingo Ott (seit 2009).

Bis 1899 wurde auch das Fach Chemie vertreten, später noch einige Zeit andere Disziplinen der Pharmazie und die Lebensmittelchemie (damals "Nahrungsmittelchemie"). Die zunehmende Spezialisierung führte 1933 zur Ausgliederung der Pharmakognosie (heute "Pharmazeutische Biologie"), 1938 der Angewandten Pharmazie (heute "Pharmazeutische Technologie"), 1949 des Lebensmitteluntersuchungsamts, 1961 auch der Ausbildung von Lebensmittelchemikern und der lebensmittelchemischen Forschung durch Errichten eines eigenen Instituts für Lebensmittelchemie, 1982 der Pharmaziegeschichte als "Abteilung für Geschichte der Pharmazie und der Naturwissenschaften" im Institut für Pharmazeutische Technologie. Ende 1965 wurde das Institutsgebäude Beethovenstraße 55 bezogen und 1981, nach Fertigstellung des Pharmazie-Zentrums in der Mendelssohnstraße 1, erweitert. 2014 wurde die "Abteilung für Geschichte der Pharmazie und der Naturwissenschaften" wieder dem Institut für Medizinische und Pharmazeutische Chemie angegliedert.