Es gibt vor allem zwei Möglichkeiten, eine Klausur erfolgreich zu bestehen: In der Vorlesung gut zuhören und mitschreiben ist die eine, den behandelten Stoff in guten Lehrbüchern nachlesen und die Veranstaltung systematisch nacharbeiten die andere. Am besten tut man natürlich beides. Wer in der Vorlesung nicht aufpasst, nie ein Buch in die Hand nimmt und sich ausschließlich auf das Skript verlässt, das er zudem erst wenige Tage vor der Klausur zu Rate zieht, wird vermutlich scheitern. Aber gleichgültig, welchen Weg man einschlägt: Man sollte nie den Zeitbedarf des Wissenserwerbs unterschätzen. Fangen Sie also rechtzeitig an, sich mit dem Lehrstoff zu beschäftigen! Und auch wenn Ihnen schlaue Studienratgeber das Gegenteil einreden wollen: Lernen ist nicht primär eine spaßbeladene Tätigkeit, sondern notgedrungen mit Anstrengung verbunden. Am Anfang steht immer ein gewisser Leistungswille. Aus diesem wird Leistung und aus Leistung auch Erfolg. Und der macht dann Spaß. Für unsere heutige Zeit, in der gerne das anstrengungslose "easy listening" betont wird, ist diese Einsicht beinahe neu. Unseren Vorvätern war dieser Zusammenhang hingegen keineswegs neu; für sie war immer klar: Ohne Fleiß kein Preis! Wie überall im Leben: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.
Eine Vorlesung im Bachelor bekommt 3 LP (credit points). Das entspricht nach Bologna-Arithmetik einem studentischen Arbeitsaufwand von 90 Stunden. Nach dem Besuch von i.d.R. 12 Vorlesungen (= 18 Zeitstunden) bleiben also noch 72 Stunden zum selbständigen Studium sowie Vor- und Nachbereitung übrig. Was könnte man da alles tun....