Veröffentlichung

Müller, K.:
Verkehr in systemtechnischer Darstellung und ihre Anwendung auf ein multimodales Güterverkehrskonzept.
Dissertation, Technische Universität Braunschweig, Institut für Verkehrssicherheit und Automatisierungstechnik, VDI Verlag Düsseldorf, November 1998.

Kurzfassung:

Die Verkehrsinfrastruktur wurde von Menschen in einer evolutionären Entwicklung geschaffen. Ausgehend von partiellen Ausgestaltungen des Systems hat es sich zu einem globalen, weltumspannenden Netzwerk ausgeweitet, in dem es intern zunehmend zu Kapazitätsproblemen kommt und extern zu Akzeptanzschwierigkeiten kommt. Zur wachsenden Komplexibilität der Zusammenhänge kommt noch die steigende Dynamisierung des Lebens- und Arbeitsbereichs. Mit einer sektoralen Betrachtung des Verkehrs kann kein wesentlicher Beitrag mehr zur Sicherung der Mobilität gegeben werden. Verkehr muss als ein komplexes soziotechnisches Ganzes aufgefasst werden, das als offenes System ständig äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, sich verändert und auch umgekehrt auf seine Umgebung zurückwirkt. Insofern muss Verkehr wissenschaftlich interdisziplinär gesehen und begriffen werden. Es ist das Ziel dieser Arbeit, die wesentlichen Einflussfaktoren, die auf das Verkehrssystem wirken, herauszuarbeiten und eine Strukturierung aus systemtechnischer Sicht vorzuschlagen. Die Strukturierung dieser extrem komplexen Zusammenhänge ist der erste Schritt zur Entwicklung einer Methodik, die als Systems Engineering bereits in vielen anderen Disziplinen angewandt wird. Am Beispiel des Güterverkehrs wird ein allgemeines Transportmodell vorgestellt, in das alle Leit- und Informationssysteme aller Verkehrsträger integriert ewrden können. Diese Modell wird exemplarisch für den Kombinierten Ladungsverkehr erstellt, wobei insbesondere auf die zur Verknüpfung der Verkehrssysteme notwendigen Umschlagterminals eingegangen wird.