LemaS

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Im Forschungsverbund "Leistung macht Schule" (LemaS) wirken 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 16 Hochschulen sowie acht Kooperationspartner aus empirischer Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Fachdidaktiken unterschiedlicher Fächer und pädagogischer Psychologie interdisziplinär zusammen. Im Rahmen der gesamten Förderinitiative ergibt sich somit eine bisher einmalige Kooperation von Bund und Ländern, Akteuren aus der schulischen Praxis und der Wissenschaft. Mit 300 beteiligten Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich aus dem gesamten Bundesgebiet und unter Einbeziehung verschiedener Unterrichtsfächer werden die Schulen in ihrer Leitbild-, Schul- und Netzwerkentwicklung zum Finden und Fördern (potenziell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler (SuS) im Regelunterricht wissenschaftlich begleitet und unterstützt.

Die Professionalisierung der Lehrkräfte erfolgt über ihre Einbindung in die Entwicklung und formative Evaluation fachspezifischer Diagnose- und Förderformate (MINT und Sprachen) sowie über Weiterbildungen zu Grundlagen, Diagnostik und Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht.

Laufzeit: 1.1.2018 bis 31.12.2022

LemaS-Chemie: Chemiepotenzial entdecken und fördern

Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Höner

Projektmitarbeiterin: Bianka Nikolaus

Ziele und Fragestellungen

Ein Hauptziel des Projekts besteht darin, Materialien für eine diagnosebasierte individuelle Förderung (potenziell) leistungsstarker SuS im Chemieunterricht der Sekundarstufe I zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren, die den Besonderheiten des Faches Chemie aber auch prozessbezogenen fachübergreifenden Aspekten aller drei Naturwissenschaften und den spezifischen Potenzialen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entsprechen.

Projektbasis ist die Erarbeitung und der Einsatz domänenübergreifender und domänenspezifischer Problemlöseaufgaben zur Diagnostik experimentell-naturwissenschaftlicher Problemlösefähigkeiten in den naturwissenschaftlichen Fächern (Schwerpunkt Chemie). Die Lehrkräfte im Fach Naturwissenschaften und im Fach Chemie werden unterstützt, aktiv und strukturiert Leistungspotenziale ihrer Schülerinnen und Schüler zu diagnostizieren.

Durch den Einsatz experimentell-naturwissenschaftlicher Problemlösesituationen wird der Unterricht um Phasen angereichert, in denen Potenzial gezeigt und erkannt werden kann. Darauf aufbauend werden im Anschluss Fördermaßnahmen für (potenziell) leistungsstarke SuS entwickelt und durchgeführt.

Fragestellungen sind u. a.:

Mit welchen Erhebungsinstrumenten können Lehrkräfte eine prozessorientierte Diagnostik im Schulalltag effektiv durchführen?

Welche Spezifika (Persönlichkeitsmerkmale als Kovariablen) sind bei potenziell leistungsstarken SuS und erwartungswidrig Minderleistenden zu berücksichtigen?

Weiterhin kann angenommen werden, dass die aktive Suche nach Potenzialen bei allen Schülerinnen und Schülern (Stärken- und Ressourcenorientierung) Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung insgesamt hat (z. B. stärkere Individualisierung bzw. innere Differenzierung, stärkerer Einbezug naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen).

Zielgruppe:

Lehrkräfte aller Klassenstufen der Sekundarstufe I im Fach Naturwissenschaften bzw. im Fach Chemie sowie im Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe I und deren Schülerinnen und Schüler.

Das Projekt wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Leistung macht Schule" gefördert (FKZ 01JW1801E).

Publikationen im Rahmen des Projektes LemaS-Chemie

Höner, K., Matis, K. & Ammon, D. (2018). Messung experimenteller Problemlöse- und Diagrammkompetenzen und deren Zusammenhang mit kognitiven Fähigkeiten im Fach Naturwissenschaften im 5. Jahrgang einer integrierten Gesamtschule

Interview für LEISTUNG MACHT SCHULE