Mark Hoyer
M.Sc.
Institute for Communications Technology
Technische Universität Braunschweig
Schleinitzstraße 22 (room 215)
38106 Braunschweig
hoyer(at)ifn.ing.tu-bs.de
Tel.: +49 (0) 531 391 - 2403
Fax: +49 (0) 531 391 - 5192
Art der studentischen Arbeit: Bachelorarbeit
Betreuer: Mark Hoyer
Abteilung: Informationstheorie und Kommunikationssysteme
Seit einigen Jahren erfreuen sich Streaming-Dienste einer wachsenden Beliebtheit, sodass die Anzahl an kostenpflichtigen Abonnements von Streaming-Diensten kontinuierlich ansteigt. Anfang dieses Jahres meldet der größte Videostreaming-Dienst Netflix um die 170 Millionen Nutzer weltweit. Weltweite Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben ebenfalls zu einem Boom neuer Kunden bei Netflix & Co. geführt. Die Streaming-Dienste bieten ihre Videoinhalte in verschiedenen Qualitäten an und stellen für einige Produktionen Videostreams in UHD bereit.
Das Geschäft mit Video on Demand (VoD) Angeboten ist so lukrativ, dass die Anbieter eigene Produktionen anstoßen, die von den Nutzern massenweise konsumiert werden. Netflix populärste Originalserie „Orange is the new Black“ ist mit 102 Millionen Aufrufen von zwei Drittel aller Nutzer gestreamt worden. Vor allem Eigenproduktionen erfreuen sich schnell großer Beliebtheit, da diese einen exklusiven Inhalt für die Nutzer darstellen.
Heutzutage bestimmen die hochdatenratige Videoinhalte mit rund 61 % den globalen Internetverkehr. In klimatisierten Rechenzentren müssen hierbei die Daten bereitgestellt, verarbeitet und weiterleitet werden. Jedes Video erzeugt somit einen Anteil am gesamten Energieverbrauch des Netzes. Für die von Netflix & Co. umgesetzten Energiemengen gibt es Studien, die zur Energieverbrauchsbestimmung Schätzungen verwenden. Neben den eigentlichen Streaming-Diensten benötigen sogenannte Content Delivery Networks (CDNs), die für die Verbreitung von Videodaten an die Kunden genutzt werden, ebenfalls große Mengen an Energie.
In dieser Bachelorarbeit soll anhand einer Recherche der Energiebedarf von Streaming-Diensten analysiert werden. Ein besonderer Fokus ist hierbei auf die gesamte Übertragungskette vom Dienstanbieter über die CDNs bis zu Kunden zu legen. Energieoptimierte Konzepte sind als Ausblick anzuführen.