LWI | Bundeskanzler-Stipendiat am Leichtweiß-Institut

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Marlus Oliviera aus Brasilien erforscht, wie die Meeresverschmutzung reduziert werden kann. Der Doktorand wurde 1989 in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro geboren und hat dort an der Päpstlichen Katholischen Universität Recht und Umwelt sowie Umwelttechnik im Master studiert. Derzeit promoviert er im Bereich Geowissenschaften und wird bis Ende 2020 an der TU Braunschweig arbeiten.

Marlus Oliviera forscht seit Anfang November als Bundeskanzler-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung im Leichtweiß-Institut für Wasserbau der TU Braunschweig in der Abteilung Abfall- und Ressourcenwirtschaft von Professor Klaus Fricke. Wir wollten von ihm wissen, warum er die Carolo-Wilhelmina als Gastuniversität ausgewählt hat und an was er im LWI forscht.

Was ist Ihr wissenschaftlicher Hintergrund?

Ich habe mich in meinem Studium mit Umweltrecht und Umweltwissenschaft, Regierungsbeziehungen sowie öffentlichem Recht beschäftigt. Ich habe bereits sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor Erfahrungen gesammelt – mit einem breiten Spektrum an Themen wie Projektdurchführung, Politik, Genehmigungsverfahren, Fusionen und Übernahmen sowie Rechtsangelegenheiten.

Welches Forschungsvorhaben möchten Sie in Kooperation mit Prof. Klaus Fricke im Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchführen?

Ich möchte Strategien und Technologien zur Reduzierung der Meeresverschmutzung in Brasilien erforschen. Besonderen Fokus möchte ich darauf legen, wie das Recycling von Abfällen verbessert und wie das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür gestärkt werden kann.

Warum haben Sie sich für die TU Braunschweig als Gastuniversität entschieden?

Vor einigen Jahren habe ich ein Stipendium für die Internationalen Sommerkurse des Sprachenzentrums bekommen und währenddessen lernte ich die exzellente Forschung an der TU kennen. Das spielte eine entscheidende Rolle für meine Bewerbung.

Was bedeutet es Ihnen, als Stipendiat ausgewählt zu sein?

Die Alexander von Humboldt Stiftung leistet nicht nur die institutionelle und finanzielle Unterstützung, sondern verfügt auch über ein breites Netzwerk in Forschung und Wirtschaft. Wir sind während des Stipendiums mit einer Gruppe aus 50 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus fünf Ländern in Kontakt und sind natürlich auch mit unseren Partnern hier in Deutschland verbunden. In diesem Sinne bietet die Stiftung tolle neue Möglichkeiten. Das Angebot ist aber auch mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein und noch höheren Erwartungen an unsere Arbeit verbunden.

Vor welche Herausforderungen wurden Sie bisher gestellt?

Die deutsche Sprache ist manchmal etwas knifflig, aber ich bin dabei, besser zu werden. Außerdem finde ich das Wetter in Deutschland als Brasilianer manchmal zu kalt. Ansonsten kann ich mich nicht beschweren. Am ersten Tag habe ich ein tolles und herzliches Willkommensfrühstück bekommen. Meine Kolleginnen und Kollegen am Leichtweiß-Institut sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ich wünschte, ich wäre schon früher mal hier gewesen.

Sind Ihre Erwartungen, mit denen Sie nach Braunschweig und an die Technische Universität kamen, erfüllt?

Da ich aus einer sehr großen Stadt komme, ist es schön mal an einem ruhigeren Ort zu leben. Ich hatte noch nicht die Zeit, die ganze Stadt zu erkunden, aber ich freue mich auf die Parks und den Weihnachtsmarkt.

Was folgt für Sie nach dem Stipendium?

Das habe ich noch nicht endgültig entschieden. Ich bin mir aber sicher, dass ich meine Doktorarbeit abschließen werde und meine aktuelle Forschung in Brasilien anwenden möchte.

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